Totgesagte leben länger! TSV St. Marienkirchen/Schärding verliert „Endspiel“ zu Hause gegen Freinberg

Die Gastgeber in dieser 19. Runde der Bezirksliga West, der TSV St. Marienkirchen/Schärding schworen sich auf ein richtiges Endspiel ein. Heute war ausgerechnet das Tabellenschlusslicht vom SV Freinberg zu Gast. Möchte man den Trend Richtung Mittelfeld der Tabelle fortsetzen, dann musste heute ein Sieg her. Aber vor eigenem Publikum läuft es bei der Zeilinger-Elf noch überhaupt nicht! Gerade einmal 4 Punkte, so wenig wie mit Abstand kein anderes Team, konnte man auf dem eigenen Platz erzielen. Freinberg reiste mit dem letzten Aufgebot nach „Samaskirchen“!

Hausherren bringen Ball nicht im Gehäuse unter

Schiedsrichter Dominik Ljubas pfiff vor rund 150 anwesenden Zuschauern dieses Lokalderby oder besser gesagt dieses „Finalspiel“ an, so wie es die Hausherren bezeichneten. Die Zeilinger-Elf fand auch von Beginn weg besser in dieses Spiel und übernahm die Kontrolle. Bis zu den ersten wirklichen Torchancen dauerte es jedoch h noch ein bisschen. Erst Mitte der 1. Halbzeit konnten sich die Hausherren dann Chance erarbeiten. Nach einer Ecke prallte der Ball an die Innenstange und von dort direkt dem gegnerischen Torhüter in die Hände. Hier hatte die Haas-Elf das Glück auf ihrer Seite. Wenige Augenblicke später wieder eine gute Aktion, perfektes Zuspiel auf den Angreifer am Elfmeterpunkt und der Stürmer kommt völlig freistehend an den Ball. Anstatt sich den Ball herunterzunehmen und ihn in ein Eck zu befördern, versuchte es der Angreifer volley und vergab dadurch diese gute Möglichkeit. Da sich sonst nichts mehr tat, ging es mit diesem torlosen Unentschieden in die Halbzeit.

Freinberg mit der ersten Chance und zugleich der eiskalten Dusche für den TSV

Nach Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Die Hausherren hatten zwar mehr vom Spiel, so richtige Torchancen konnten sie sich aber nicht herausspielen. Ein Grund dafür war sicher das Fehlen des Kapitäns Stefan Novak, welcher im Mittelfeld fehlte wie ein Bissen Brot. Freinberg verteidigte aber ganz geschickt und vor allem deren Schlussmann konnte den einen oder andren Schuss immer wieder gut abblocken. Mitte der 2. Halbzeit merkte man, dass sich die „Samaskirchner“ mit diesem Unentschieden schon „anfreunden“ konnten bzw. legten sie keinen weiteren Zahn mehr zu, um noch unbedingt das Siegtor zu erzielen. Aber die kalte Dusche folgte dann in der 84. Minute aus der ersten wirklichen Chance für Freinberg! Nach einem Ballverlust kam ein weiter langer Ball, welcher dann aufsprang und der Innenverteidiger der Hausherren wollten den Ball wegschlagen und traf diesen nichts. Somit war der Weg frei für Sergej Tomm und dieser erzielte aus dem Nichts das 0:1 für die Gäste aus dem Sauwald! Die Zeilinger-Elf steht nun mit leeren Händen dar und statt dem erhofften „Ende ohne Schrecken“ wurde es ein „Ende mit Schrecken“!

Die Besten: keiner bzw. Gerald Haas (TW) & Thomas Froschauer (OM)

 

Stimmen zum Spiel:

Leonhard Zeilinger (Trainer TSV St. Marienkirchen/Schärding):

„Wir haben heute nicht gut gespielt bzw. konnten wir das nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sprachen von einem Finalspiel und haben das verloren, daraus müssen wir jetzt unsere Konsequenzen ziehen. Ab sofort schauen wir nur noch auf die letzten 3 und werden uns nur noch an denen orientieren. Die Weiterentwicklung der Mannschaft ist ab sofort zweitrangig, ab sofort geht es nur noch um Punkte. Wir werden jetzt unsre Pferde satteln und uns der Aufgabe Abstiegskampf stellen. Dass wir es können, das haben wir in Dorf/Pram gezeigt. Zurzeit können wir aber kein Spiel fertig spielen. Das mit dem fehlenden Glück oder andere Ausreden kann ich nicht mehr hören! Ich hoffe, dass jetzt wirklich jedem Spieler und Funktionär die Situation bewusst ist und dem Abstiegskampf ins Auge sieht.“

Josef Heinzl (Sektionsleiter SV Freinberg):

„Personell agieren wir schon seit Wochen mit dem letzten Aufgebot, von dem her war das heute nichts Neues. Auch nächste Woche wird es wieder so sein, der eine geht, der andere kommt nach der Sperre wieder zurück. Mit dem Sieg haben wir die letzte Chance genutzt. Das Spiel selbst war viel Kampf und Krampf, auch der Gegner hatte nicht viel zusammengebracht. Bei der einen Aktion, der Ecke und dem Kopfball an den Pfosten hatten wir Glück, dafür hatten wir dann am Schluss unsere einzige Möglichkeit genutzt. Jetzt müssen wir gegen Eggelsberg nachlegen, denn sonst war der Sieg quasi umsonst. Ich glaube, für die Moral war dieser Sieg ganz wichtig heute. Wir schauen jetzt von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns auf unsere Aufgaben. Die Gegner können wir ohnehin nicht beeinflussen. Wir geben sicherlich noch nicht auf, ob es am Ende reichen wird oder nicht wird sich zeigen.“

 

Autor: Andreas Riegler

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