Nach erneuter Niederlage muss SV Schalchen ein weiteres Jahr mit der Bezirksliga vorlieb nehmen

Im Prinzip war die Ausgangslage vor diesem Rückspiel in der Relegation zwischen dem SK Schärding und dem SV Schalchen klar. Durch den überraschend hohen 4:0-Sieg der Madl-Elf in Schalchen würde die Balinski-Elf ein wahres Fußballwunder benötigen, um diesen Rückstand noch drehen zu können. Und sprach man mit den Verantwortlichen von Schalchen, so wurde dieses Wunder oder etwaige Spekulationen sofort abgewunken. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Schalchen spielbestimmend aber vor dem Tor harmlos

Kein Wunder auch, wenn man einen Blick auf die Personalsituation warf. Neben den langzeitverletzten Fackler und Dragos verletzten sich diese Woche auch noch der Innenverteidiger Nadaban (Meniskus) und Andreas Friedl (Bänderverletzung). Zusätzlich stand Maximilian Allstorfer nicht zur Verfügung, da er in Frankreich verweilte. Dementsprechend ohne Erwartungen reiste die Balinski-Elf auch in die Barockstadt. Und diese präsentierte sich zunächst mehr als akzeptabel auf dem Spielfeld. Schalchen übernahm das Kommando und ließ in den ersten 15 Minuten Ball und Gegner laufen. Zwingende Torchancen konnte man sich dabei aber noch nicht herausarbeiten. In der 21. Minute zeichnete sich dann plötzlich ein Wechsel ab: Florian Spitzer, welcher nächstes Jahr für den SV Wallern spielen wird, musste verletzungsbedingt vom Feld. Er wurde ersetzt von Michael Schasching. Die beste Aktion im konnten die Gäste dann in der 33. Minute verzeichnen. Christoph Friedl wurde ideal bedient und der Flügelspieler zog zum Tor. Leider legte er sich kurz vor der Strafraumgrenze den Ball um einen Tick zu weit vor und somit konnte der Schlussmann die Situation entschärfen. Die einzige Aktion auf Seiten der Hausherren konnte man erst in der 44. Minute verzeichnen: Nach dem ersten Eckball überhaupt im Spiel wurde diese lange Hereingabe zurück zum Tor geköpft und dort war Tezzele auf seinem Posten. Im Wesentlichen bekamen die knapp 400 anwesenden Besucher genau das zu sehen, was man vermuten konnte. Schärding tat für die Offensive überhaupt nichts und überließ den Gästen aus Schalchen komplett das Spiel. Die Balinski-Elf konnte aber keine wirklichen Chancen kreieren und somit geht es mit diesem torlosen Remis in die Halbzeit.

Wie im Hinspiel – Schärding erzielt aus erster Chance das Tor

Nach Seitenwechsel ging es dann aber Schlag auf Schlag hier in Schärding! Unmittelbar nach Wiederanpfiff versuchte es Pötzl mit einem harmlosen Distanzschuss. Nur 2 Minuten später in der 50. Minute landete dann der Ball im Netz. Ausgerechnet die Schärdinger gingen mit der ersten wirklichen Aktion in Führung. Schalchen spielte auf Abseits doch der Plan ging nach hinten los! Christoph Mandl schnappte sich das Leder und zog alleine auf den Schlussmann zu. Mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck erzielte er die Führung und somit die endgültige Entscheidung in diesem Relegationsduell. Durch dieses Tor bekam der SK plötzlich Auftrieb. Aktuell lieferte die Mannschaft von Madl kein Spiegelbild der 1. Spielhälfte ab. Kurz darauf dann ein Freistoß aus rund 27 Metern: Dieser wurde kurz quer abgespielt auf Mandl und dieser setzte den Schuss knapp neben den linken Pfosten. Wieder nur 2 Minuten später legte Schärding Treffer Nummer 2 am heutigen Tage nach! Schlussendlich war es aber ein Eigentor! Nach einem Angriff über die rechte Seite und der Flanke zur Mitte traf Kevin Weipoltshammer den Ball nicht richtig, er rutschte im sprichwörtlich über den „Schlapfen“, und beförderte dadurch den Ball ins eigene Tor. Schalchen steckte nicht auf und konnte sich wieder etwas erfangen und das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. In der 64. Minute wurde man dafür auch belohnt. Martin Nedkov verlor bei der linken Cornerfahne den Ball gegen 2 Schärdinger und konnte diesen zurückerobern. Anschließend brachte er die Flanke zum Tor und Christoph Friedl konnte aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer zum 1:2 aus deren Sicht erzielen. In der Schlussphase kamen jeweils beide Mannschaften noch zu einer Chance: Bei Schalchen setzte Bernhard Andorfer den Kopfball nach einem Freistoß knapp neben das Tor während auf der Gegenseite Pötzl ebenfalls einen Kopfball von der Strafraumgrenze perfekt angetragen hatte, doch der Keeper Tezzele konnte sich mit einer tollen Parade auszeichnen und den Ball über die Querlatte befördern.

 

Stimme zum Spiel:

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Heute hat man gesehen, dass wir es im Hinspiel verkackt haben und nicht heute. Mit der Leistung heute bin ich zufrieden, auch wenn wir verloren haben. Es ging um nichts mehr für uns, außer um Schadensbegrenzung und das ist uns gelungen wie ich finde. Es ist zwar schade, aber dann werden wir wohl auch nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga Spielen müssen. Die Planungen für nächstes Jahr sind schon sehr weit fortgeschritten und da darf es dann nur noch ein Ziel geben – der Meistertitel! Mit unserem Kader und unserem Budget muss das ganz einfach unser Anspruch sein, ohne Wenn und Aber.“

 

Autor: Andreas Riegler

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