TSV Utzenaich muss nach hitzig geführter Partie gegen Munderfing weiße Weste und erstmals Punkte abgeben

Die 4. Runde in der Bezirksliga West wurde mit dem Freitagabend-Spiel eröffnet. Der souveräne Tabellenführer TSV Utzenaich bekam es am aktuellen Spieltag mit sehr kampfstarken Gästen zu tun. Der FC Munderfing konnte mit einem Sieg in der Vorwoche auf die Siegerstraße zurückkehren. In diesem Duell lag die Favoritenrolle ganz klar bei der Brunninger-Elf. Aus Sicht der Gäste ging man ohne Erwartungen in dieses Spiel, denn man wusste, dass man hier nur überraschen kann. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Arbeitsintensive Spielhälfte für Schiedsrichtergespann

Der Unparteiische Zlatan Dautovic pfiff die Partie vor rund 130 Zuschauern an. Die Hausherren gingen sehr energisch zu Werke und hatten in der Anfangsphase leichte Vorteile im Spiel. Das Spiel selbst wurde von der 1. Minute weg sehr intensiv geführt und beide Mannschaften schenkten sich auch in den Zweikämpfen nichts. Je länger das Spiel dauerte, umso hektischer wurde es auch auf dem Platz! Erstmals turbulent wurde es dann in der 23. Minute! Nach einer unnötigen Attacke von Matthias Berger ging der Torjäger Thomas Gierbl-Breitenthaler zu Boden. Die Munderfinger sahen in dieser Aktion eine klare Tätigkeit am Stürmer. Der Unparteiische sah es nicht so schlimm und verwarnte beide Spieler mit Gelb. Der Spielfluss selbst geriet immer mehr in den Hintergrund. In der 27. Minute gab es dann einen Freistoß für die Gäste aus rund 25 Metern aus zentraler Position. Der Kapitän Gierbl-Breitenthaler führte aus und der Freistoßgott jagte den Ball genau an die Querlatte. Von dort sprang der Ball auf den Rücken von Torhüter Riepl und Daniel Adam setzte nach und beförderte den Ball ins Tor. Der TSV protestierte noch beim Schiedsrichter, der der Gegenspieler angeblich mit dem gestreckten Bein zum Torhüter ging. In der 30. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse Brückl-Stadion! Nach einem Ballverlust im Angriff der Hausherren trat der Munderfinger Spieler Michael Bauböck nach und der Unparteiische sah diese Tätlichkeit. Er schickte den Defensivmann mit Rot vom Platz. Manuel Zeppetzauer verhielt sich bei der gleichen Aktion ebenfalls unsportlich und musste mit Gelb/Rot vom Platz. Wer glaubte, die Gemüter beruhigten sich wieder, der lag falsch! Das Spiel selbst war nun mindestens 4 Minuten unterbrochen. Der Sektionsleiter der Gäste machte sich auf den Weg zum Schiedsrichter, um abzuklären, welche Auswirkungen der Ausschluss auf die E22-Regelung hat. Bauböck war der einzige E22-Mannbei der Kainz-Elf am Platz. Dabei kam es an der Seitenoutlinie zu Handgreiflichkeiten zwischen Ordern und den Gästen. Am Ende tätigte der Schiedsrichter die Aussage, dass die Gäste wechseln müssen, da sonst kein E22-pieler mehr auf dem Platz war. Das Regulativ lautet aber anders. Nur bei einer Verletzung ist der Spieler zu ersetzen, nicht aber bei einem Ausschluss. Diese Entscheidung brachte die Gäste in Rage! Aufregung herrschte dann auch nochmals kurz vor der Halbzeit, wo die Assistentin Kroiß die Fahne hob zum Abseits, obwohl der Ball vom Gegner kam. Das war nie und nimmer Abseits. Ab diesem Zeitpunkt war auch die Heimseite komplett aufgebracht und das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen.

Auf zwei Elfmeter folgt ein Treffer

Nach Seitenwechsel beruhigten sich dann die Emotionen wieder etwas. Coach Brunniger forderte seine Mannschaft mehrmals darauf auf, sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren und sich nicht auf die Provokationen vom Gegner einzulassen. In der 50. Minute dann die nächste Aufregung: Schiri Dautovic zeihte 2 Akteuren des TSV Utzenaich wegen Kritik die Gelbe Karte. Der Coach konnte es nicht fassen und wurde auf die Tribüne verbannt. Gleich darauf brachte Daniel Adam den Gegenspieler im Strafraum zu Fall, es gab Strafstoß für die Hausherren. Alfons Fischer trat an und führte den Elfmeter aus. Mit seinem Schuss halblinks scheiterte er jedoch am angeschlagenen Goalie Sead Isanovic! Erleichterung auf Seiten der Gäste. In der 52. Minute hatten dann die Gäste die Chance auf das 0:2, doch Hannes Esterbauer setze den Schuss knapp neben das Tor. Je länger nun das Spiel dauerte, umso mehr erhöhte der Absteiger den Druck. In der 65. Minute gab es erneut einen Strafstoß für die Brunninger-Elf. Wieder kam ein langer Ball von der rechten Seite in den Strafraum und der Gästeakteur agierte zu ungeschickt und brachte den Gegenspieler zu Fall. Dieses Mal trat Tomas Linhart zum Strafstoß an und er machte es besser als der Kapitän Alfons Fischer! Er verwandelte den Ball mit einem Flachschuss ins linke Eck zum Ausgleich. In der Schlussphase konzentrierte sich die Kainz-Elf in erster Linie darauf, zumindest den 1 Punkt über die Zeit zu bringen. Der TSV versuchte nochmals alles, blieb aber bis auf einen Freistoß im Abschluss zu ungefährlich. Nach 90. Minuten war die Überraschung dann perfekt. Der Favorit TSV Utzenaich musste erstmals Punkte lassen und musste die weiße Weste „ausziehen“. Die Gemüter beruhigten sich aber mit dem Abpfiff noch lange nicht. Die Zuschauer waren geteilt in 2 Hälften und auf allen Seiten hatten die Spieler und Leute damit zu tun, dass die Meute auseinanderhielten. Ein unschönes Ende einer sehr hart geführten Partie, wo sich beide Teams auf die Provokationen gegenseitig einließen und ein Schiedsrichterteam, welches damit überfordert war!

 

Stimmen zum Spiel:

Felix Brunninger (Trainer TSV Utzenaich):

„Wir haben heute leider erstmals Punkte abgegeben. Aber das wird in dieser Saison sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Von dem her ist das halb so schlimm. Wir haben uns einfach dazu hinreißen lassen, dass wir auf die Provokationen des Gegners eingestiegen sind. Ich versuchte meine Mannschaft mehrmals darauf hinzuweisen, dass wir ruhig bleiben sollten und uns auf das Fußballspielen konzentrieren sollten. Nach Seitenwechsel kam von Munderfing nicht mehr viel. Da darf der Gegner froh sein, dass es zu einem Punkt gereicht hat. Ich wollte dem Schiedsrichter in der 50. Minute lediglich mitteilen, dass er sich nicht um die Kleinigkeiten kümmern soll sondern sich aufs Fußballspiel konzentrieren soll. Jede Kleinigkeit pfiff er und zerstörte somit total unseren Spielfluss.“

Herbert Kainz (Trainer FC Munderfing):

„Wir wussten, dass das heute ein ganz schweres Spiel werden sollte. Wir gingen ohne Erwartungen in dieses Spiel. Die Anfangsphase haben wir heil überstanden und danach fassten wir selbst Fuß in der Partie. Es war eine sehr hart geführte Partie, wobei der Schiedsrichter komplett die Kontrolle verloren hat. Nach 90 Minuten sind wir froh, dass wir den Punkt mitnehmen können.“

Franz Spatzenegger (Sektionsleiter FC Munderfing):

„So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt! Ich wollte mich bei dieser Aktion (Anmerkung: Ausschluss in der 30. Minute) lediglich darüber informieren, ob wir dafür einen weiteren E22-Spieler einwechseln müssen oder nicht. Der Schiedsrichter sagte zu mir, dass wir wechseln müssen. Darum brachten wir Daniel Greinecker in Spiel. Das war aber komplett falsch! Der Schiedsrichter kannte nicht einmal die Regeln! Was dann hier von den Funktionären und Ordern des TSV Utzenaich kam, das ist unentschuldbar.“

 

Autor: Andreas Riegler

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