Der Bundesliga-Schlager zwischen Rapid Wien und Sturm Graz hat auf den ersten Blick wenig mit Salzburgs Europa-League-Ausscheiden zu tun. Tatsächlich ist das Duell am Samstag in Wien dadurch aber noch brisanter geworden. Denn so groß wie in dieser Saison ist die Chance auf Spiele in der Champions-League-Qualifikation länger nicht mehr. Rapid hat aktuell den begehrten zweiten Platz inne, Sturm liegt vier Punkte dahinter, das Duell am Samstag ist richtungsweisend.

Rapid kann die Grazer mit einem Sieg auf absehbare Zeit abschütteln, Sturm kann die Lücke zu Rapid bis auf einen Punkt schließen. Dementsprechend groß ist die Anspannung in beiden Lagern. "Wir brauchen eine absolute Topleistung, um das Duell um Platz zwei wieder eine Spur in unsere Richtung zu entscheiden", sagt Rapid-Sportdirektor Andreas Müller. Trainer Zoran Barisic möchte die Grazer in Schach halten: "Es kommt auf uns an. Wo wollen wir den Gegner hinleiten, wieviel Raum geben wir Ihnen", fragt er. Bei Rapid könnte Stammtormann Ján Novota sein Comeback geben, das wird sich aber erst am Spieltag entscheiden. Ansonsten fehlen nur die beiden langzeitverletzten Christopher Dibon und Brian Behrendt.

Rapid Sturm

Für Florian Kainz (Mitte) geht es in dieser Runde wieder gegen seine Ex-Kollegen.

Franco Foda sieht "entscheidende Saisonphase"

Sturm-Trainer Franco Foda hofft vor allem auf verbessertes Defensivverhalten seiner Mannschaft gegenüber dem Saisonstart gegen Wiener Neustadt am vergangenen Wochenende (3:3). "Wir werden an unserer Spielanlage nichts ändern, egal gegen wen es geht. In der Defensive müssen wir es am Samstag besser machen. Ich hoffe, dass unsere Leistung gegen Wiener Neustadt im Defensiv-Verhalten nur ein Ausrutscher war", sagt Foda.

Er gibt auch gleich die Marschroute für seine Mannschaft im Happel-Stadion vor: "Permanentes nach vorne attackieren, schnelles Umschaltverhalten, diese Dinge sind in Wien gefragt. Die Mannschaft hat in dieser Woche sehr gut trainiert, diese Leidenschaft und Aggressivität will ich morgen auch in Wien sehen." Auch Foda weiß, dass in den nächsten Spielen einiges auf dem Spiel steht: "Die nächsten zwei Wochen sind eine entscheidende Saisonphase mit vielen Spielen gegen die direkten Konkurrenten, da müssen wir bereit sein." Schon am Dienstag geht es für Sturm zuhause gegen Austria Wien weiter.

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Foto: GEPA Pictures/Wien Energie