Beide Klubs starteten mit großen Zielen in die Frühjahrssaison der tipico Bundesliga. Sowohl für Sturm Graz und Austria Wien gab es in den ersten Runden nur wenig zu holen. Am heutigen Dienstag stehen sich die beiden Klubs (ab 19 Uhr im Ligaportal-Liveticker) in der Grazer UPC-Arena gegenüber. Eines steht schon vor dem Ankick fest: Wer verliert, für den wird es ungemütlich.

Mehr auf dem Spiel steht wohl für die Austria. Dort können die Verantwortlichen die Trainer-Diskussion nur mehr mit Müh und Not im Zaum halten. Schien mit dem 5:2 gegen Altach der Durchbruch gelungen, gab es mit dem 0:1 in Wiener Neustadt das nächste enttäuschende Ergebnis und vor allem die nächste enttäuschende Leistung. Mit seiner Feststellung nach dem Spiel, "heute hat aber auch das nötige Glück gefehlt", machte sich Trainer Gerald Baumgartner nicht unbedingt zusätzliche Freunde.

Gut möglich, dass er nach einer Niederlage in Graz als Austria-Trainer Geschichte ist. Amateure-Coach Andreas Ogris, Freund von Sportdirektor Franz Wohlfahrt, könnte eine Interimslösung sein. So weit ist es freilich noch nicht. Für das Spiel gegen Sturm Graz stehen Baumgartner noch einige erzwungene Umstellungen bevor: Den rotgesperrten Patrizio Stronati könnte in der Innenverteidigung Christian Ramsebner oder Manuel Ortlechner ersetzen. Zudem muss die Austria Fabian Koch (wohl durch Jens Stryger Larsen) und Philipp Zulechner (wohl durch Marko Kvasina) ersetzen. Allerdings: Bisher haben die Wiener stets gewonnen, wenn es für Baumgartner eng wurde.

Sturm Austria

Sturm Graz und Austria Wien erwartet ein heißer Tanz.

Neue rechte Seite bei Sturm

Für Sturm-Trainer Franco Foda ist die Lage trotz erst eines Punkt aus zwei Spielen nicht ganz so misslich. Er steht außer Diskussion. Zum einen war die Offensivleistung beim 3:3 gegen Wiener Neustadt in Ordnung, zum anderen bestritt Sturm das 0:1 bei Rapid praktisch über 90 Minuten in Unterzahl. "Wir müssen das Offensivspektakel von Wiener Neustadt mit der Kompaktheit vereinen und ein gutes Spiel abliefern", fordert Foda.

Das wird nötig sein, wollen die Grazer ihr hochgestecktes Ziel, den zweiten Platz nicht schon frühzeitig aus den Augen verlieren. Auch Foda muss umstellen, er muss die gesamte rechte Seite umbauen. Als Ersatz für den rotgesperrten Martin Ehrenreich könnte Winterneuzugang Igor Oshchypko als Verteidiger spielen. Vor ihm hat Foda mehrere Optionen, etwa Andreas Gruber, David Schloffer oder Donis Avdijaj. Zudem könnte Roman Kienast nach seiner Rückkehr von der Austria gegen den Ex-Klub sein Debüt von Beginn an geben.

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Foto: Richard Purgstaller