Wolfsberger AC
SC Wiener Neustadt

 Das Treffen zwischen dem WAC und Wiener Neustadt war wahrlich kein Augenschmaus. Es waren die Ideen, und der unbändige Hunger nach Toren, die dem Spiel fehlten. So kam es in der noch frischen Bundesliga-Saison zur allerersten Niederlage für Wolfsberg. Die Kühbauer-Elf vergab damit, nach einer Niederlage Salzburgs am frühen Nachmittag, die Chance auf die Tabellenführung.

 

Eine mühselige erste Hälfte

Von langer Weile geprägt waren die ersten 30 Minuten. Es war ein gegenseitiges Zuspielen sanfter Blüten, Fehler führten immer wieder zu ganz passablen Torchancen, die aber den Weg in das Netz nicht finden wollten. In den ersten 15 Minuten noch der WAC mit leichtem Übergewicht, lag die darauf folgende Viertelstunde dann in den Händen des SC Wiener Neustadt. Während Wolfsberger vor allem über weite Flanken zu Möglichkeiten kam, konnten die Niederösterreicher durch Konter immer wieder den Raum zwischen Verteidigung und Mittelfeld für sich nutzen.

Die größten Chancen für Wr.Neustadt fanden Julian Salamon (9.) und Osman Ali (26.) vor. Ersterer wurde allerdings, fälschlicherweise, für im Abseits stehend befunden, Zweitgenannter platzierte den Ball zu zentral. Die allerbeste Möglichkeit des Spiels, konnte in den Schlussminuten entdeckt werden.  Jacobo wird wunderbar von Peter Zulj freigespielt, Vollnhofer mimt allerdings gleich doppelt den Spielverderber. So verabschieden sich die 22 Mannen mit einer Nullnummer in die Kabinen.

Immer besser werdende Wiener Neustädter

Die Seiten wurden gewechselt, und Wiener Neustadt immer stärker. Das Spiel floss zu Beginn der zweiten Halbzeit immer mehr in Richtung Alexander Kofler. Der WAC, in jener Form, in der er sich momentan befindet, hatte wohl ein vergleichsweise einfaches Spiel erwartet, doch der SCWN stemmte sich mit viel Kraft gegen die Erfolgswölfe. Am eifrigsten mit dem Abkratzen des Wolfsberger Lackes waren dabei Thomas Vollnhofer und Kristijan Dobras. Letzter fand in der 64.Minute auch die größte Chance in der noch jungen ersten Hälfte vor, sein Schuss fiel aber zu unplatziert aus.

Der Lack begann dann auch tatsächlich zu bröckeln. Das Spiel des WAC fand zwar immer wieder im vordersten Drittel statt, doch es fehlten zündende Ideen und überraschende Läufe, mit denen man Wiener Neustadt hinter das Licht führen hätte können. Stattdessen folgte sogar noch ein Gegentreffer. Vom Strafraumrand zog Matthias Koch ab, Alexander Kofler ließ den Ball auf die Füße des Wiener Neustädter Mittelfeldmotors Christoph Freitag prallen (85.). Ein Treffer, welcher der Pfeifenberger-Truppe schließlich den zweiten Sieg in Folge einbrachte, dem WAC die erste Niederlage. Verzeihbar, einen Blick auf die vergangenen Wochen werfend.

Stimmen

Christoph Freitag (Siegestorschütze Wiener Neustadt): "Wir müssen in der Länderspielpause weiter an unserer Defensive arbeiten. Wir haben heute nicht viel zugelassen. Heute haben wir gegen den Beinahe-Tabellenführer gespielt, da kann man nur so bestehen. Jetzt sind auch erst sieben Runden gespielt, deswegen schauen wir noch nicht auf die Tabelle." 

Joachim Standfest (Verteidiger Wolfsberger AC): "Jeder hat darauf gewartet, dass wir einmal verlieren. Wir haben heute unsere Chancen nicht genutzt, dann verliert man halt auch einmal. Es war schwierig, weil Wr.Neustadt mit 10 Mann verteidigt hat. In den nächsten Wochen wird man sehen, ob wir eine gute, oder eine sehr gute Mannschaft sind."