Die Ausgangslage beim Nachholspiel der 8. Runde in der Bundesliga zwischen dem SV Grödig und dem SCR Altach war klar. “Es ist ein Heimspiel und hier kann nur ein voller Erfolg das Ziel sein“, erklärte Trainer Michael Baur die Marschrichtung für seine Salzburger vor dem Spiel. Doch auch die Männer aus Altach wollten sich keinesfalls verstecken. Und das zurecht, hatten sie doch bereits genauso viele Punkte auf dem Konto wie der direkte Tabellennachbar. Nach zwölf Begegnungen in der zweithöchsten Spielklasse trafen die beiden Vereine nun zum ersten mal in der Bundesliga aufeinander. Man konnte also ein spannendes und ausgeglichenes Spiel erwarten.

Grödig beginnt druckvoll und trifft

Beide Mannschaften starteten zunächst abwartend in die Partie. Das lag zum Teil auch daran, dass sich viele kleine technische Unsauberheiten durch den bescheidenen Zustand des Platzes in das Spiel der beiden Teams schlichen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erhöhte der SV Grödig dann mehr und mehr den Druck, was schließlich mit dem 1:0 durch Roman Wallner belohnt wurde.

Ein Platzverweis von Stefan Nutz veränderte das Spielgeschehen kaum. Der SV Grödig blieb weiter am Drücker. Und prompt fiel das 2:0 durch den Spieler des Tages, Yordy Reyna, der einen Foulelfmeter von Roth an Wallner sicher verwandelte. So ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Altach wacht auf

SCR-Trainer Damir Canadi

 reagierte in der Pause auf den lethargischen Offensivauftritt seiner Männer und brachte Hannes Aigner für Darijo Pecirep. Doch der musste zunächst das 3:0 durch den zweiten Elfmeter mitansehen. Diesen verwandelte Philipp Huspek sicher und unhaltbar links unten ins Eck. Dann jedoch ein entscheidender Moment im Spiel. Der eingewechselte Aigner passte auf den frei stehenden Lienhart, der aus halbrechter Position flach ins kurze Eck traf. Da sah Stankovic nicht gut aus. Ab diesem Zeitpunkt war ein Bruch im Spiel der Grödiger zu erkennen. Nach einem kurz ausgeführten Eckball dann das 2:3. Kovacec zog nach innen und brachte mit seinem abgefälschten Schuss wieder Spannung in die Partie. Nun versuchten es die Männer in schwarz immer wieder mit wütenden Angriffen und vielen Flanken aus dem Halbfeld.

Turbulente Schlussphase

Und der Ausgleich sollte dann auch noch fallen. In der 87. Spielminute konnten die Salzburger eine Ecke nicht konsequent klären. Der Ball landete bei Netzer der aus kurzer Distanz vollstrecken konnte. In der Nachspielzeit musste Schiedsrichter Alexander Harkam dann noch Alexander Pöllhuber und Marvin Potzmann vom Platz stellen. Das änderte am Endergebniss aber nichts mehr und so erkämpften sich die Rheindörfer nach einem Drei-Tore-Rückstand mit einer tolen Moral noch einen Punkt.

Die Stimmen zum Spiel

Philipp Netzer (Spieler SCR): "Wenn man auswärts einen Punkt holt, ist das für die Moral wichtig. Dennoch darf es nicht so weit kommen, dass man 0:3 zurückliegt. Wir haben es trotzdem gut gemacht, speziell in der zweiten Halbzeit. Wenn Grödig drei Tore schießen kann, wieso sollen wir das nicht können?"

Roman Wallner (Spieler SVG): "Wir haben ein bissl darum gebettelt. Wenn man 3:0 führt, muss man es eigentlich rüberbringen. Es war ein körperbetontes Spiel, keiner hat dem anderen etwas geschenkt. Das Unentschieden ist für uns wie eine Niederlage."