Der SK Rapid Wien muss weiterhin auf den ersten Sieg im Jahr 2017 warten. Die Hütteldorfer kamen im Auftaktspiel der 26. Runde der Tipico Bundesliga nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Mattersburg hinaus. Damit schoben sich die Hütteldorfer zumindest bis zur Primetime an der Admira vorbei. Die Mattersburger holten erst den dritten Punkt in der Fremde und bleiben weiterhin auf Rang 9.

 

Mattersburg schockt Rapid nach 25 Sekunden

Rapid-Coach Damir Canadi veränderte seine Mannschaft gegenüber der Vorwoche an vier Positionen. Schösswendter, Schrammel, Traustason und Kapitän Steffen Hofmann spielten statt Kuen, Auer, Joelinton und Schaub von Beginn an. Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner veränderte seine Mannschaft ebenfalls an vier Positionen. Anstelle von Maksimenko, Farkas und Perlak rutschten Rath, Höller und Fran in die Startelf der Burgenländer. Des Weiteren begann Stefan Maierhofer, der sich vor zwei Wochen einen Jochbeinbruch zuzog, wieder von Beginn an. Er lief, exakt wie vor 9 Jahren im Derby gegen die Austria (2:0), mit einer angefertigten Maske auf.

Was für ein Blitzstart der Gäste! Nach einem Ballverlust von Steffen Hofmann schickte Röcher den pfeilschnellen Atanga auf die Reise. Dieser ließ M. Hofmann im Strafraum aussteigen und schloss alleine vor Knoflach eiskalt ins kurze Eck ab – 0:1 (1.). 25 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Die ohnehin krisengebeutelten Wiener wirkten geschockt und fanden in der Anfangsphase überhaupt nicht ins Spiel. Standardsituationen brachten immerhin ein wenig Gefahr. SVM-Goalie Kuster entschärfte einen Dibon-Kopfball (10.) und Schwab-Freistoß (13.) allerdings sicher. Nach einem Foul von Maierhofer an Hofmann zirkelte der Kapitän den Freistoß hoch in den Strafraum, wo Sonnleitner per Kopf zum vermeintlichen 1:1 verwandelte. Der Routinier stand allerdings klar im Abseits und somit zählte das Tor zurecht nicht (22.).

Aus dem Spiel heraus ging bei den Hausherren allerdings herzlich wenig. Wenn sich die Hütteldorfer mal vor das Tor der Mattersburger kombinieren konnten, fiel der Abschluss viel zu schwach aus. Die Gastgeber fanden auch in weiterer Folge, in der sich das Spiel etwas zerfahren präsentierte, wenige Torchancen vor. Gefährlich wurden die Hausherren weiterhin nur durch hohe Hereingaben von Steffen Hofmann, bei denen SVM-Goalie Kuster immer souverän klären konnte. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff schaffte Rapid dann doch noch den Ausgleich. Schrammel mit einer Maßflanke auf Kvilitaia, der sich in der Mitte stark durchsetzte und zum 1:1 einköpfelte (45.+2).

Kvilitaia erzielte kurz vor der Pause per Kopf den Ausgleichstreffer. Foto: GEPA Wien Energie

Rapid in der Offensive viel zu harmlos

Damir Canadi nahm zur Pause eine personelle Veränderung vor. Louis Schaub kam für den schwachen Traustason in die Partie. Und dieser setzte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs auf der linken Seite einige Akzente. Zuerst servierte er Kvilitaia den Ball, der allerdings über das Tor schoss (47.). Wenig später probierte es Schaub selbst, verzog jedoch deutlich (52.). Eine Minute später blockte Sonnleitner in höchster Not einen Schuss von Maierhofer gerade noch ab (53.). Nach einer Stunde hätte Rapid in Führung gehen müssen. Kvilitaia schickte Schaub mit einem präzisen Pass auf die Reise, doch anstatt Kuster zu überlupfen, entschied sich Schaub auf den schlecht postierten Hofmann abzulegen und vertendelte die Großchance damit leichtfertig (61.). 7 Minuten später scheiterte Schaub im Eins gegen Eins mit SVM-Goalie Kuster, der stark parierte (68.). Für Stefan Maierhofer war der Arbeitstag nach 73 Minuten vorbei. Er trat in der Offensive kaum in Erscheinung. In der Schlussphase durfte man ein Offensivfeuerwerk der Gastgeber erwarten, welches allerdings nicht kam. Die Hütteldorfer agierten in der Offensive weiterhin viel zu harmlos und sorgten erst wieder in der 91. Minute für Gefahr. Kuster patzte bei einem hohen Ball und ließ diesen aus. Kvilitaia brachte das Spielgerät in weiterer Folge nicht im Tor unter und vergab den Matchball.