Der SK Rapid Wien feierte im Topspiel der 34. Runde der Tipico Bundesliga einen knappen 1:0-Heimerfolg gegen den SK Sturm Graz. Der Rekordmeister sicherte sich vor 23.300 Zuschauern damit spät aber doch den Klassenerhalt und kann sich nun voll auf das Cup-Finale konzentrieren. Für Rapid war es der erste Sieg gegen die Grazer in dieser Saison. Die Steirer bleiben nach dieser Niederlage weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz.

 

Goldtor: Tamas Szanto erzielte in der 17. Minute das einzige Tor des Spiels. Foto: GEPA Wien Energie

Unterhaltsame erste Hälfte

Zwei Veränderungen nahm Rapid-Coach Goran Djuricin im Vergleich zur Auswärtsniederlage in Salzburg vor. Maximilian Wöber und Louis Schaub spielten statt Christoph Schößwendter und Matej Jelic von Beginn an. Sturm-Trainer Franco Foda veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim SCR Altach nur auf einer Position. Anstelle von Marvin Potzmann rückte Baris Atik in die Startelf der Steirer.

Die Hausherren setzten die Gäste von Beginn an unter Druck und hatten in der absoluten Anfangsphase mehr Ballbesitz. Den ersten Torschuss verzeichneten allerdings die Grazer. Baris Atik stellte Rapid-Goalie Knoflach allerdings vor keine großen Probleme (11.). Wenige Minuten später gingen die Wiener mit ihrer ersten Chance in Führung. Murg spielte Szanto ideal frei, Schulz attackierte den Youngster nicht und somit hatte der 21-Jährige viel Zeit und verwandelte souverän ins linke untere Eck – 1:0 (17.). Bitter für die Hausherren: Giorgi Kvilitaia humpelte nach einem Zweikampf mit Simon Piesinger vom Feld und konnte nicht mehr weitermachen. Für ihn kam Joelinton in die Partie (24.).

Die mit Abstand beste Chance der Grazer vergab Hoffenheim-Leihgabe Baris Atik. Schmerböck legte nach einer schönen Kombination ideal auf Atik quer, der es aus kurzer Distanz zustande brachte den Ball am leeren Tor vorbeizuschießen (29.). Die Gäste waren in weiterer Folge die aktivere Mannschaft, gefährliche Torchancen konnten sie sich bis zum Pausenpfiff allerdings nicht herausspielen. Somit führten die Gastgeber zur Pause etwas glücklich mit 1:0.

Giorgi Kvilitaia musste bereits in der ersten Halbzeit verletzt ausgetauscht werden. Foto: Josef Parak

 

Rapid bringt Führung über die Zeit

Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften zurück auf das Grün des Allianz Stadions. Fünf Minuten nach Wiederbeginn gaben die Gastgeber den ersten Torschuss im zweiten Durchgang ab. Nach einem feinen Doppelpass von Murg und Joelinton schoss der Brasilianer aufs Tor, scheiterte jedoch an Sturm-Goalie Gratzei (50.). Wenige Augenblicke später musste Goran Djuricin ein zweites Mal wechseln. Matej Jelic kam für den angeschlagenen Torschützen Tamas Szanto in die Partie (53.). Für Rapid kam es aber noch schlimmer: Louis Schaub musste nach einer tollen Einzelaktion ebenfalls angeschlagen ausgetauscht werden. Arnor Traustason ersetzte den erst vor kurzem wiedergenesenen Schaub (58.).

Richtig gefährlich wurde es erst wieder nach 66 Minuten. Christian Gratzei musste sich bei einem Jelic-Kopfball ordentlich strecken. Bei der anschließenden Ecke kam Jelic aus kurzer Distanz zum Abschluss und knallte das Spielgerät an die Latte (67.). Der eingewechselte Kroate zeigte in der Offensive gleich mal Präsenz. Franco Foda reagierte auf die nicht vorhandenen Offensivbemühungen in der zweiten Hälfte und brachte Topscorer Alar und Horvath in die Partie. Wenige Augenblicke nach seiner Einwechselung erzielte Deni Alar den vermeintlichen Ausgleich. Schiedsrichter Heiß ortete allerdings ein Foulspiel von Alar an Wöber – eine klare Fehlentscheidung (72.). Der Rekordmeister stand in der Schlussviertelstunde sehr kompakt und ließ keine gefährliche Torchance der Grazer mehr zu.