Der neue Defensivakteur des LASK Thomas Hinum spricht über seinen neuen Verein und seine Ziele in der oberösterreichischen Landeshauptstadt.

Das Interview

LP: Du bist jetzt schon einige Tage bei deinem neuen Verein. Hast du dich gut eingelebt? Recht weit weg von deiner ursprünglichen Heimat Sankt Valentin ist Linz ja nicht.

Thomas Hinum: Seit ich beim LASK bin wohne ich wieder in Linz, hab mich hier schon eingelebt. Ich habe von früher her noch viele Freunde hier. Es ist auch mal wieder schön in einer größeren Stadt zu wohnen. Ried war ja etwas kleiner, Linz kommt mir da gelegen.

LP: Was hat dich zu diesem Wechsel bewegt? Mit Ried hast du immerhin in der Bundesliga gespielt und das auch nicht mal schlecht. War es der Wunsch nach einem "größeren" Verein mit mehr Fans und mehr Tradition?

Thomas Hinum: Der Wechsel hatte nicht wirklich etwas mit der Stadt zu tun. Zum LASK bin ich gewechselt weil da wirklich was am Entstehen ist und das Team von Karl Daxbacher sich sehr um mich bemüht hat. Das Gesamtpaket hat gepasst, deshalb hab ich mich dann für die Linzer entschieden. Der LASK hat ein Projekt gestartet und da will ich einfach gerne dabei sein.

LP: Das heißt du möchtest mit den Linzern wieder zurück in die Bundesliga?

Thomas Hinum: Ja, natürlich! Das ist das Ziel aber noch nicht heuer, eher in den nächsten zwei bis drei Jahren. Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, es geht so schnell in der Liga. Man hat’s ja gegen den KSV gesehen, da haben wir die ersten 30 Minuten super gespielt und dann war’s doch noch eine Zitterpartie. Man kann erst nach so 12-13 Runden sagen ob wir etwas mit dem Aufstieg zu tun haben werden. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt noch vorne mitspielen ist es natürlich schon ein Ziel auch aufzusteigen, aber man muss jetzt wirklich einmal diese 12-13 Spiele abwarten. Dann sehen wir wo wir stehen und ob wir noch angreifen können.

LP: Damit sind wir auch schon beim Stichwort. Wie zufrieden warst du mit deiner eigenen Leistung im Spiel gegen den KSV?

Thomas Hinum: Erste Halbzeit top, zweite Flop. (lacht) Die erste Halbzeit war gut, in der zweiten hab ich dann nicht mehr so viel nach vorne gemacht wie sonst, da war ich etwas aus dem Spiel.

LP: Auf welcher Position spielst du denn gern? Eher in der Defensive oder in einer offensiveren Rolle?

Thomas Hinum: Eigentlich wie jetzt auf  der 6er Position. Das war immer meine Position. In Ried, unter Paul Gludovatz war das anders. Da haben wir aber auch ein anderes System gespielt, mit 3-3-3-1. Im letzten Jahr in Ried hab ich eh schon auf der Sechs gespielt, war eher im Spielaufbau tätig als im Angriff. Es ist einfach meine Lieblingsposition.

LP: Beim ersten Spiel für deinen neuen Klub waren nur knapp 2500 Zuschauer auf der Gugl. Habt ihr im Team und von Seiten des Vereins mit mehr Andrang gerechnet?

Thomas Hinum: Natürlich haben wir uns mehr Fans erhofft, aber man muss auch die Leute verstehen. Das Wetter war schön, viele waren vermutlich in den Freibädern. Deswegen war der Sieg wichtig, damit am kommenden Freitag hoffentlich wieder mehr Leute ins Stadion kommen. Es muss natürlich alles erst wachsen, mit der Mannschaft und dem Publikum. Das dauert seine Zeit. Wir wollen jetzt erfolgreich spielen um die Fans ins Stadion zu holen. Jetzt schauen wir von Spiel zu Spiel. Umso mehr Spiele wir gewinnen, umso mehr Zuschauer werden wieder ins Stadion kommen. Wenn wir gegen Ende der Urlaubszeit noch vorne stehen werden sicher mehr Leute kommen.

LP: Wen siehst du als härteste Konkurrenten um die Spitzenplätze?

Thomas Hinum: Wacker Innsbruck darfst du nie unterschätzen, auch wenn sie jetzt gegen Mattersburg verloren haben, dann noch Austria Lustenau und den SKN Sankt Pölten. Liefering nicht, da sie ja nicht aufsteigen dürfen, aber von der Mannschaft her wird Liefering sicher vorne dabei sein. Sie haben eine gute junge Mannschaft.

LP: Wie ist das beim LASK? Wird auf die Jugend gesetzt?

Thomas Hinum: Wir haben eine gute Mischung gefunden. Wir haben momentan einen 17-jährigen und unseren Kapitän Mario Hieblinger, der hat auch vergangenes Wochenende getroffen. Da ist das Alter nicht entscheidend, sondern die Qualität.(lacht)

LP: Was erwartest du dir gegen Hartberg am kommenden Freitag?

Thomas Hinum: Natürlich wollen wir das Heimspiel wieder mit einem Sieg beenden. Es wäre schön wenn wir wieder ein schnelles Tor erzielen. Wir wollen nicht mehr so zittern wie zuletzt. Das Ziel muss sein dass wir immer weiter nach vorne spielen, egal ob wir mit einem, zwei oder drei Toren führen.