Am 31. Spieltag prallen in der Sky Go Erste Liga der FC Wacker Innsbruck und der SKN St. Pölten aufeinander. Und dabei erweisen sich die Niederösterreicher einmal mehr als völlig cool und abgebrüht. So gelingt es einmal mehr die richtige Antwort auf die Vorgabe vom Titelmitstreiter LASK Linz zu geben und punktemäßig gleichzuziehen. Zugleich kann St. Pölten im 16. Auswärtsspiel bereits das Dutzend voll machen und den bereits zwölften vollen Erfolg in der Fremde in dieser Spielzeit realisieren. Für Wacker Innsbruck hingegen scheint es das wohl gewesen sein mit den Titelträumen, wenngleich eine theoretische Chance immer noch am Leben ist. Was dann wieder die gute Sache an sich hat, dass man bereits frühzeitig mit den Planungen für die anstehende Spielsaison beginnen kann. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Die Innsbrucker erweisen sich soweit als völlig ungefährlich vorm Tor

Aufgrund der Tatsache, dass die Innsbrucker praktisch dazu gezwungen sind einen vollen Punktezuwachs einzufahren, will man noch im Titelgespräch bleiben, sollte einer Partie mit soweit offenem Visier nichts im Wege stehen. Denn auch auf Seiten der Niederösterreicher war ein Dreipunkter sehr gefragt, weil Mitkonkurrent LASK Linz zuvor schon mit dem 5:0 in Klagenfurt mächtig vorgelegt hat. Ohne die gesperrten Hölzl, Freitag bzw. Prettenthaler sollte sich dann in der Anfangsphase aber trotzdem ein von Vorsicht geprägtes Spiel entwickeln. Daran sollte auch die Innsbrucker Blitzgelegenheit von Sebastian Siller per Kopf nach einem Riemann-Eckball nur wenig ändern. Erst nach einer gespielten Viertelstunde beenden die "Wölfe" dann ihren Warmlaufmodus und begeben sich entsprechend dem Offensivspiel hin. Der Senegalese Cheikhou Dieng hätte eigentlich schon in der 15. Minute für die Führung der Gäste sorgen müssen. Fünf Minuten später macht es der umtriebige Angreifer dann um einiges besser, mit einem überlegten Schuss aus 18 Metern trifft er zum 0:1. Von diesem Zeitpunkt an sind die die Daxbacher-Mannen dann doch das wesentlich präsentere Team. Kapitän Thürauer hätte dann für einen wesentlichen niedrigeren Blutdruck auf seiner Ersatzbank sorgen können, was er aber trotz der tollen Schusschance unterlässt - Halbzeitstand 0:1.

Fussball FC Pasching vs LASK 09 03 2013 - Karl Daxbacher 1 Bildgröße ändern

Nach dem Sieg am Innsbrucker Tivoli geht der Blick von St. Pölten-Trainer Karl Daxbacher schon einmal in Richtung tipico Bundesliga.

 

St. Pölten versteht es bestens zum richtigen Zeitpunkt zuzuschlagen

Nach dem Seitenwechsel kommen die Tiroler dann wesentlich ambitionierter zurück auf das Spielfeld. Plötzlich scheint es soweit in den Köpfen verankert zu sein, dass man hier und jetzt so etwas wie den letzten Strohhalm vorfindet, doch noch zurück in die Meisterschaft zu finden. Alexander Riemann, Florian Jamnig und Thomas Pichlmann haben auch den möglich scheinenden Ausgleich vor den Beinen, es sollte aber nicht sein. So kommen die "Wölfe" dann erst wieder in numerischer Überlegenheit, nachdem Sebastian Siller in der 73. Minute eine sehr harte gelb/rote Karte sieht, zurück in die Begegnung. So sollte es gerade mal fünf weitere Minuten dauern, dann sorgen die aufstiegswilligen Niederösterreicher mit dem zweiten Treffer für die Entscheidung in dieser Begegnung. Manuel Hartl bedient dabei Kapitän Lukas Thürauer, der den ihm großzügig gewährten Freiraum vom Elfmeterpunkt geschickt zu nützen weiß - 0:2. Damit sind die Würfel am Innsbrucker Tivoli endgültig gefallen- in der Sky Go Erste Liga darf man sich auf einen megaspannenden Endspurt zwischen dem LASK Linz und St. Pölten um den Aufstieg in die tipico Bundesliga freuen. In der nächsten Runde gilt es für die Innsbrucker am Freitag, 6. Mai um 18:30 Uhr bei den Lieferingern zu bestehen. Zur selben Zeit empfängt der SKN St. Pölten die Kapfenberger.

 

WACKER INNSBRUCK - SKN ST. PÖLTEN 0:2 (0:1)

Innsbrucker Tivoli, 2470 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

Torfolge: 0:1 (20. Dieng), 0:2 (78. Thürauer)

Wacker Innsbruck: Grünwald, Deutschmann, Lercher, Pichlmann, Säumel, Hamzic (72. Ojamaa), Rosenbichler (73. Kobleder), Jamnig, Gründler (63. Tekir), Siller, Riemann

SKN St. Pölten: Riegler, Huber, Petrovic, Ambichl, Mader (86. Mader), Dieng, Segovia (83. Gschweidl), Thürauer (89. Beichler), Grasegger, Hartl, Stec

gelbe Karten: Deutschmann, Hamzic, Siller bzw. Mader, Ambichl

gelb/rot: Siller (73. Siller/Innsbruck)

Stimmen zum Spiel:

Pascal Grünwald, Tormann Innsbruck:

"Wir hatten es einfach mit einem Gegner zu tun, der um einiges abgebrühter bzw. kaltschnäuziger aufgetreten ist. Wenn wir St. Pölten auch eingeladen haben zum Toreschießen, so war der Sieg dann schlussendlich eben auch verdient. Zumindest aber war eine spielerische Steigerung unsererseits erkennbar, was dann aber auch keine sonderliche Kunst darstellt. Tabellarisch müsste noch eine mittelschwere Überraschung passieren, der Meisterschaftszug scheint abgefahren zu sein."

Lukas Thürauer, Kapitän & Torschütze St. Pölten:

"Wenn wir auch phasenweise das Glück strapaziert haben, wichtig ist dass wir unsere Chance genützt haben und einen weiteren ganz wichtigen Dreipunkter auf die Habenseite gebracht haben. Über weite Strecken haben wir schon auch mit viel Selbstbewusstsein Fußball gespielt. Natürlich hat uns der Ausschluss auch entsprechend in die Karten gespielt. Die Qualität und die Routine ist in der Mannschaft gegeben, die einmal mehr Standhaftigkeit bewiesen hat, mussten wir doch bereits zum fünften Mal hinter dem Konkurrenten nachspielen."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit