Beim Frühjahrsauftakt in der Sky Go Erste Liga, zugleich auch der 21. Spieltag, kam es gleich zum Gipfeltreffen der beiden Führenden, nach dem Herbstdurchgang. Und dabei war soweit "Torgarantie" gegeben, denn bei den zwei Hinrundenspielen hatte der FC Liefering mit 4:2 und 3:3, jeweils die Nase knapp vor dem LASK Linz. So sollte es dann auch sein, nur das die Treffer eben sehr einseitig verteilt waren. Denn der Titelfavorit aus Linz brachte es vom Start weg zuwege, die ansonsten so spielfreudigen jungen Lieferinger nicht wirklich gut aussehen zu lassen. Was dann auch sehr schnell belohnt wurde, denn nach den schnellen 0:1 durch den Brasilianer Fabiano, versteht es der LASK mehr und mehr die Kontrolle über die Begegnung zu erlangen. Unterm Strich kommt dann ein ganz eindeutiges 0:3 zum Vorschein. Demnach beträgt der Vorsprung der Glasner-Truppe auf den ersten Verfolger Lustenau, jetzt schon satte sieben Zähler.

 

Der LASK Linz versteht es eine sehr reife Darbietung abzurufen

Beide Mannschaften haben in der Winterübertrittszeit kadermäßig etwas nachjustiert. Wenngleich der hochkarätigste Neue mit Alexander Zickler, im Lieferinger Betreuerstab zu finden ist. Gegen den Herbstchamp aus Linz gilt es für die Salzburger neben dem verletzten Kapitän Luan, auch auf Amadou Haidara (Mali) und Patson Daka (Sambia), die beide beim U20 Afrika-Cup im Einsatz sind, zu verzichten. Trotzdem aber erwartet den LASK eine geballte Ladung an Offensive, die auch zuletzt in der Youth League, Paris-Saint-Germain, mit 5:0 aus dem Stadion pfefferte, gleich sieben Akteure sind davon in der Startformation der Salzburger mit dabei. Beim Herbstmeister gilt es den gesperrten Christian Ramsebner zu ersetzen, für ihn darf der Ghanaer Kennedy Boateng in der Defensive mit anpacken. Und in der Startphase steht dann erst einmal ein gegenseitiges Beschnuppern am Programm, was angesichts der langen Winterpause dann nicht wirklich überrascht. Aber mit der ersten Torraumszene im Spiel steht es dann auch schon 0:1. Nach einem weiten Ball in den Lieferinger Strafraum setzt sich Dimtry Imbongo zweimal per Kopf erfolgreich in Szene, Nutznießer ist dann Fabiano der die Linzer Führung markiert. Und die "Jungbullen" finden auch danach nur schleppend in die Partie, einzig Innsbruck-Neuzugang Rami Tekir zeigt mit einem Distanzschuss, den Pavao Pervan parieren kann, auf. Durchschlagskräftiger dann schon das Angriffsspiel der Gäste. 39. Minute: Paulo Otavio bringt den Ball zur Mitte, Rene Gartler fungiert dann als Vorbereiter für Alexander Riemann, der aufgrund des zögerlichen Abwehrverhaltens von Masaya Okugawa, zum Abschluss kommt - 0:2, zugleich dann auch der Halbzeitstand.

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Der Augenblick der Entscheidung - Kennedy Boateng (links) markiert per Kopf in der 47. Spielminute den dritten Linzer Treffer.

 

Nach dem raschen dritten Gegentor war es um Liefering geschehen

Nach dem Seitenwechsel sind dann keine zwei Minuten auf der Matchuhr abgespult, schon steht es 0:3. Dabei kann einmal mehr Peter Michorl mit einer Maßflanke in Erscheinung treten, den Rest besorgt dann der aufgerückte Kennedy Boateng, der völlig ungehindert per Kopf den dritten Linzer erzielt. Damit sollten dann die Würfel auch gefallen sein, denn die Lieferinger sind an diesem Freitagabend nicht wirklich in der Lage, der Partie noch eine Wende zu geben. Bei der Glasner-Truppe beschränkt man sich nach dieser klaren Führung weitgehenst darauf, das Spiel zu kontrollieren. Was dann auch zur Gänze gelingen sollte bzw. wirken die Salzburger einfach zu ideen und konzeptlos, um noch für Gefahr zu sorgen.Ganz im Gegenteil, so sind die Linzer dem vierten Treffer näher als die Heimischen ihrem ersten. Wie etwa der eingewechselte Manuel Kerhe, der am blendend reagierenden Coronel scheitert. Aber den Lieferingern muss man ganz einfach auch solche Partien zubilligen, die dann doch auf die jugendliche Unbekümmertheit, die auch an Grenzen stoßt, zurückzuführen ist. So schaukelt der LASK Linz einen ganz sicheren Auswärtsdreier über die noch verbleibende Spieldistanz und unterstreicht nun mit einem aussagekräftigen Siebenpunkte-Vorsprung auf Lustenau, seine Ambitionen, sehr bald schon den Wiederaufstieg in die tipico-Bundesliga zu bewerkstelligen. In der nächsten Runde haben die Lieferinger am 3. März um 18:30 Uhr wiederum das Heimrecht, der Spielpartner wird dann der FAC Wien sein. Der LASK Linz empfängt dann mit Spielbeginn um 20:30 Uhr die Innsbrucker.

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Paulo Otavio, Vorbereiter zum 0:2, beim Zweikampf mit dem Lieferinger Hannes Wolf.

 

FC LIEFERING - LASK LINZ 0:3 (0:2)

DAS.GOLDBERG Stadion Grödig, 750 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

Torfolge: 0:1 (12. Fabiano), 0:2 (39. Riemann), 0:3 (47. Boateng)

FC Liefering: Coronel, Gorzel, Okugawa (90. Sturm), Meisl, Wolf (67. Meister), Mensah, Tekir, Ingolitsch, M. Berisha, Igor De Paulo, Prevljak (52. Filip)

LASK Linz: Pervan, Michorl, Gartler, Fabiano, Riemann (60. Kerhe), Rep, Boateng, Luckeneder, Otavio (80. Ullmann), Ranftl, Imbongo (72. Mayer)

gelbe Karte: Ranftl (LASK)

Stimmen zum Spiel:

Sandro Ingolitsch, Kapitän Liefering:

"Nach einem soweit passablen Start ist es in unserem Spiel mehr und mehr zu Unstimmigkeiten gekommen. Der LASK verfügt ganz einfach über die nötige Klasse, dass er das dann auch entsprechend bestraft. Mit dem 0:3 Augenblicke nach Wiederbeginn waren die Felle für uns soweit davongeschwommen, weil wir einfach nicht in der Lage waren noch zuzusetzen."

Alexander Riemann, Torschütze LASK Linz:

"Natürlich ist die Freude riesig, dass es gleich beim ersten Spiel für meinen neuen Verein mit einem Treffer klappte. Ich denke doch, dass wir mannschaftlich sehr geschlossen aufgetreten sind und den Gegner richtiggeghend niedergefightet haben. Das Team hat mich echt super aufgenommen, schon im Trainingslager in Spanien wurde erfolgreich am Teambuilding gearbeitet."

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Fotos: Red Bull Media

geschrieben von: Robert Tafeit