Die wohl stärkste Landesliga Österreichs hat wieder einmal zugeschlagen. Der aktuelle Tabellenführer der LT1 OÖ Liga, der ASKÖ Oedt, hat in der 2. Runde des Uniqua ÖFB Cup den SC Austria Lustenau mit 2:0 aus dem Bewerb geworfen. Zwei komplett unterschiedliche Spielhälften brachten am Ende das effektivere Team eine Runde weiter. Lustenau, in Hälfte eins drückend überlegen, wurde eine katastrophale Chancenauswertung zum Verhängnis. Oedt macht es in Hälfte zwei besser. Eine grandiose Leistung der gesamten Mannschaft drückt die Gäste an die Wand und Oedt gelingt es auch die notwendigen Tore zu schießen. Oedt gewinnt mit 2:0 und steigt in die nächste Cup-Runde auf.

 

Sitzer der Gäste am laufenden Band

Die Partie beginnt nach Papierform. Über 400 Zuschauer sehen auf der Transdanubia Sportanlage eine groß aufspielende Mannschaft von Lustenau. Pirmin Strasser im Kasten der Hausherren und eine eklatante Abschlussschwäche der Gäste halten die Hoffnung für den Außenseiter am Leben. Beide Teams bieten eine rassige Partie und desto länger das Spiel dauert, desto mehr glauben die Hausherren an die Sensation. Die Chancen von Lustenau reichen normal locker um zwei Spiele zu gewinnen, aber es gelingt in der ersten Hälfte kein einziger Treffer. 0:0 zur Pause.

Oedt übernimmt klar das Kommando

Eine verkehrte Fußballwelt in Hälfte zwei. Oedt übernimmt ganz klar die Initiative, die Gäste finden nicht mehr in ihr Spiel. In der 60. Minute nimmt die Sensation ihren Lauf. Ein strammer Schuss von Mato Simunovic an die Latte und Mario Reiter staubt ab. Die Gäste, sichtlich geschockt, finden kein Mittel mehr um die Hausherren unter Kontrolle zu halten. Die Entscheidung in der 76. Minute. Nach einem Eckball kommt eine perfekte Flanke auf den Kopf von Aleksandar Djordevic und dieser macht die Sensation perfekt. 2:0 für den Landesligisten und damit Vorfreude auf eine weitere Runde im ÖFB Cup.

 

Stefan Reiter, sportlicher Leiter ASKÖ Oedt: „Lustenau war in der ersten Hälfte klar besser – zwei Treffer für die Gäste wären eigentlich das Minimum gewesen. In der zweiten Hälfte ein komplett anderes Spiel. Eine sensationelle Vorstellung unserer Mannschaft, drei bis vier Tore hätten wir erzielen können. Zwei haben wir gemacht und damit ist die Sensation perfekt. Natürlich muss man aber auch die erste Hälfte sehen, in der Lustenau eigentlich alles klar hätte machen müssen. Da hat uns unser Goalie im Spiel gehalten!"

 

Andreas Lipa, Trainer SC Austria Lustenau: „In der ersten Hälfte hatten wir sechs bis sieben hundertprozentige Möglichkeiten. Davon muss man natürlich mindestens zwei oder drei machen. In Hälfte zwei haben wir einfach nicht mehr weitergespielt und aus Standardsituationen die Tore bekommen.“