"Herbsttitel umso schöner, weil völlig unerwartet"

altAuch in der Winterpause widmet sich Helmut Pichler dem Frauenfußball und holt bei den Vereinsvertretern ein Stimmungsbild ein. Dabei werden in den Ligen mit oberösterreichischer Beteiligung jeweils die besten Teams aus unserem Bundesland präsentiert. Heute ist das 1b-Team der LASK Ladies, Herbstmeister der Frauenklasse Ost, an der Reihe. Renate Rigler, Sportliche Leiterin und Co-Trainerin, stellt sich den Fragen von Helmut Pichler.

Renate, habt Ihr mit dem Titel, auch wenn es nur „die halbe Miete ist“,  schon zum Meisterschaftsbeginn spekuliert?
Renate Rigler: "Wir wussten natürlich, dass wir mit unserer jungen Truppe wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben, dass es aber gleich zum Herbstmeistertitel reicht, haben wir nicht für möglich gehalten - bei Gegnern wie Schweinbach, Windischgarsten, Kirchdorf und Pregarten. Umso schöner ist natürlich dieser Erfolg für uns."

Nach der 1:3-Auftaktniederlage gegen Pregarten habt Ihr sieben Siege en suite gefeiert, gibt es ein Erfolgsgeheimnis“?
Renate Rigler: "Zum Meisterschaftsauftakt, der Urlaubszeit, gegen Pregarten/Hagenberg  hatten wir leider viele Spielerinnen nicht zur Verfügung,  ansonsten hätten wir das Spiel sicher besser  gestalten können. Unsere Erfolgsgeheimnisse, falls es solche überhaupt gibt,  sind einfach nur Spaß, Teamfähigkeit, Weiterentwicklung im Training von jeder Spielerin und ohne Druck Fußball zu spielen."alt

Mit Schweinbach liegt ein Titelrivale zwei Punkte hinter euch, aber Windischgarsten weist als Dritter schon sieben Zähler Rückstand auf. Sehen wir im Frühjahr nur mehr das Duell LASK- Schweinbach um den Titel?
Renate Rigler: "Nein, im Frühjahr kann viel passieren und deshalb sind  natürlich auch noch Windischgarsten und Kirchdorf im Titelrennen. Auch wir können mit unserem jungen Team Spiele verlieren. Wir werden es einfach so angehen wie bisher, bei jedem Spiel das Beste geben, Spaß am Fußball haben und am Ende schauen, was herausgekommen ist. Einen Meistertitel kann man eh nicht planen, da muss einfach alles zusammenpassen.

Die LASK Ladies hatten im Herbst in der 2. Liga Mitte/West  die umgekehrte Ausbeute der 1 b, nämlich einen Sieg und sieben Niederlagen, zu verzeichnen. Wird es im Frühjahr verstärkt Blutauffrischung aus der 1 b für die „Erste“ geben?
Renate Rigler: "Eigentlich sind es ja zwei Siege, wenn man das 4:0 gegen Doppl dazuzählt. Blutauffrischung wird es in der A-Mannschaft keine geben, da wir auch dort schon sehr viele junge Spielerinnen haben. Wir versuchen, den Spielerinnen die nötige Zeit zu geben, die sie brauchen und da wäre es kontraproduktiv, wenn sie gegen Gegnerinnen spielen müssten, die alleine körperlich zwei Klassen über  ihnen stehen. Wir werden versuchen, die Liga zu halten. Wenn alle unsere verletzten Spielerinnen - wie Julia Greiner, Claudia Stollnberger, Sarah  Horwath, Tamara Kirchweger und Andrea Reindl - zum Trainingsbeginn Mitte Jänner wieder fit sind, wird uns das auch gelingen. Außerdem haben wir in die Vorbereitung wieder ein fünftägiges Trainingslager, diesmal am Gardasee, eingeplant, wo wir wieder speziell mit den einzelnen Spielerinnen arbeiten können."

Die Erfolge der 1 b beweisen die Richtigkeit eures Weges, in erster Linie auf Talente zu setzen. Wird „frau“ in einigen Jahren die oberste Stufe, die ÖFB-Frauenliga anpeilen?
Renate Rigler: "Natürlich wollen wir in einigen Jahren in die ÖFB-Liga. Dazu brauchen aber unsere „jungen Wilden“ noch Zeit, die wir ihnen, wie schon  erwähnt, auch geben möchten."

Was war für Dich persönlich das positivste Ereignis im Herbst, abgesehen von Rang eins für das Zweierteam?
Renate Rigler: "Das wir (gemeint ist damit auch Cheftrainer Manfred Rigler, Anmerkung Pichler) es geschafft haben, ein Team zu formen, wo alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Egal,  ob im LASK Ladies- A oder B-Team,  Spielerinnen und Betreuer bilden insgesamt ein homogenes Team. Auch die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin im fußballerischen, aber auch im menschlichen Bereich ist für mich besonders wertvoll und vor allem auch die Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg mit den jungen Spielerinnen  der richtige ist."

Vielen Dank für das Gespräch und Alles Gute für die Frühjahrssaison. Meiner Meinung nach habt Ihr,  Erfolgstrainer Manfred Rigler  und Du als „Co“, mit exzellenter Arbeit schon die richtigen Weichen gestellt!


Dr. Helmut Pichler

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