Dank tollem Auftakt Klassenerhalt gesichert

Mit einem deutlichen 4:2-Heimerfolg gegen die SPG Ardagger/Neustadtl sicherte sich die Union Kleinmünchen in der ÖFB-Frauenliga die Klassenzugehörigkeit. Caroline Stöfan  war bereits in der dritten Minute für die Gastgeberinnen erfolgreich, Dragana Beric glich nach zehn Minuten aus, ehe Silke Beidinger und Floralba Krasniqi den 3:1-Pausenstand herstellten. Mit ihrem zweiten Treffer aus einem Elfmeter erhöhte Beidinger in Minute 70 Minute auf 4:1, Ardagger verkürzte zwei Minuten später durch Viktoria Madl auf 4:2, gleichbedeutend mit dem Endstand. Helmut Pichler gratulierte dem erfolgreichen Trainer zum Klassenerhalt und führte mit Gerald Reindl ein ausführliches Interview.

Gerald, wie würdest du den Spielverlauf im Zeitraffer zusammenfassen?
Gerald Reindl: "Nach einem tollen Start nützten wir die erste Chance zum 1:0, mussten aber wenig später den Ausgleich hinnehmen. Ardagger erhöhte daraufhin die Schlagzahl , wir gerieten unter Druck, konnten erst zehn Minuten vor der Pause wieder besseren Fußball bieten und kamen dann auch zu den beiden wichtigen Toren. In der zweiten Spielhälfte ließen wie nichts mehr anbrennen, die Treffer zum 4:1 und 4:2 waren  eher Zugabe,  ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass wir noch in große Verlegenheit  kommen könnten."

War der Druck vor dem Entscheidungsspiel nicht beinahe unmenschlich, wo doch auch die Rivalität mit den Niederösterreicherinnen zu bedenken war?
Gerald Reindl: "Nein, der Druck vor dem Match gegen Hof war ungleich größer. Wir hatten uns auf Ardagger sehr gut vorbereitet und es machte sich bereits vor dem Spiel  gute Stimmung breit. Wir waren auf sehr konzentrierte und konsequente Gegnerinnen eingestellt und diese Einschätzung bestätigte Ardagger in der ersten Spielhälfte. Da spielten sie intensiven, aber niemals gehässigen Fußball."

Wart ihr während des Spiels über den Spielstand in Stattegg, eurem größten Rivalen, informiert?
Gerald Reindl: "Ja, Werner Jakober war vor Ort und als er uns vom 0:2 Rückstand Statteggs gegen LUV Graz  - bei unserer gleichzeitigen 1:0-Führung - informierte, trug das schon sehr zur Beruhigung bei."

Wenn du die Saison Revue passieren lässt, waren da nicht eigentlich mehr Punkte drinnen?
Gerald Reindl: "Sicherlich, aber kleine Fehler haben etliche Male einen weiteren Punktezuwachs verhindert. Wenn ich an das Match in Stattegg denke, wo wir in den Anfangsminuten bereits mit 1:0 oder gar 2:0 hätten führen  müssen - mndestens ein Punkt hätte da drin sein müssen."

Welche Veränderungen wird es im Team geben?
Gerald Reindl: "Leider beendet Andrea Stadlhuber ihre Karriere, aber ich bin froh, dass sie  mit so einem tollen Spiel und dem Klassenerhalt aufhören kann. Silke Beidinger zögert noch, ihr Ausscheiden würde uns aber sehr hart treffen. In den letzten Wochen strotzte sie vor Spielfreude und präsentierte sich in der Form ihres Lebens.  Nicht von ungefähr ist sie gemeinsam mit Caroline Stöfan - mit sieben Toren unsere beste Torschützin der Saison. Wenn Silke weiterspielen würde, wäre  die Freude in unserem Team noch ein wenig größer, als sie  bei diesem  Saisonabschluss ohnehin  schon ist."

Immer wieder hattet ihr Ausfälle und Abgänge  zu verkraften, wie seht ihr  eure sportliche Zukunft?
Gerald Reindl:  "Wir haben einen gewissen Reinigungsprozess hinter uns, wollen und werden  uns dementsprechend konsolidieren und wahrscheinlich den Spielbetrieb nur mehr auf zwei Teams konzentrieren. Wir sehen uns künftig  eher als Ausbildungsverein, der dementsprechende Talentförderung betreibt und für bestens geschulten Nachwuchs  steht."

Zum Wohle des oberösterreichischen Mädchen-und Frauenfußballs wird diese Info die Sportöffentlichkeit gerne hören und daher für eure Bestrebungen recht viel Glück!


Dr. Helmut Pichler

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