Nach fünf Saisonen in der Mädchen-Hobby-Liga (MHL) steigt die Frauenelf des SV Hellmonsödt in den Meisterschaftsbetrieb der Frauenklasse Nord/Ost ein. Cheftrainer Helmut Kitzmüller, Sohn von Ex- Nationaltorhüter und LASK-„Legende" Heli Kitzmüller, präsentiert auf Ligaportal "seine Mädels".
"Nein, ich war als Stürmer bei St. Magdalena und später beim SV Hellmonsödt aktiv, habe auch Seniorenmatches und Hallenturniere bestritten, aber eher die Musik zu meinem Hobby erkoren."
"Durch meine Töchter Julia und Lisa, die schon vor acht Jahren damit begannen, vor fünf Jahren bin ich dann einmal in den Ferien interimistisch eingesprungen und dann dabeigeblieben."
"Sehr leicht! Privat haben wir einen sehr guten „Draht", im Training und beim Spiel bin ich aber nur Trainer, der keinesfalls „Freunderlwirtschaft" einreißen lässt, natürlich
auch nicht mit den anderen Spielerinnen. Die Leistung steht bei mir im Vordergrund."
"Sicher, denn in den fünf Jahren seit der Gründung durch die Union Kefermarkt und uns war immer eine gewisse Spielserie gegeben mit bis zu acht Spielen pro Halbsaison, die wir noch durch Freundschaftsspiele ergänzt haben."
"Bis zum Titelduell im Mai waren wir gleichauf, leider haben wir beim „Entscheidungsspiel" nicht nur das Match mit 0:3, sondern auch unsere beste Fußballerin Hanna Zoitl nach einer harten Attacke durch Kreuzbandriss verloren. Wenige Tage später verletzte sich auch noch die exzellente Abwehrspielerin Teresa Neulinger schwer."
"Im April hatten wir die Mädels ohne Einmischung des Vereins demokratisch abstimmen lassen, ob sie in der nächsten Meisterschaft spielen wollen. Das ergab 100 Prozent Zustimmung. Anschließend unterstützte uns der Verein tatkräftig beim Weg in die Frauenklasse. Ursprünglich wollten wir als Belohnung für alle, die sich in der MHL so engagiert hatten, mit der unveränderten Mannschaft auch im kommenden Herbst beginnen. Aber zwei solche hervorragende Fußballerinnen und Teamstützen wie Hanna Zoitl und Teresa Neulinger können wir ganz einfach nicht vorgeben, sodass wir uns um Verstärkungen umsehen mussten."
"Ja, mit Sabrina Azesberger eine der besten Innenverteidigerinnen Oberösterreichs, auch Johanna Dicketmüller und Delia Stranzinger bedeuten für uns ganz große Bereicherungen."
"Insgesamt zählen rund 30 Mädchen und Frauen, zwischen knapp 14 und 27 Jahren zum Kader; 16, 17 Spielerinnen bilden die Kampfmannschaft, sehr guter Nachwuchs ist in Sicht. Etwa die Hälfte ist beruflich engagiert, die anderen 50 Prozent bilden Schülerinnen und Studentinnen, drei davon beschäftigen sich erfolgreich mit technischer Mathematik!"
"Mit der Teilnahme sind wir nach intensiver „Vorarbeit" zufrieden, 12-16 Spielerinnen besuchen regelmäßig das Training, sollte noch auf 18-20 gesteigert werden können. Für Technik, Taktik, Kondition (teilweise) bin ich zuständig, Gerhard Gahleitner kümmert sich um die Kondition und „Individualtrainer" Heimo Pahr ist das „Mädchen für alles", der uns in allen Belangen vertritt, wenn wir selber verhindert sind."
"Wir trainieren aktuell drei Mal in der Woche, und absolvieren noch zwei Testspiele vor dem ersten Pflichtspiel. Morgen, Mittwoch, 1. August, treten wir gegen den Landesligisten Eidenberg an. Im ersten Testmatch unterlagen wir dem Aufsteiger in die O.Ö. Liga, USV St. Oswald, zwar resultatmäßig hoch mit 0:8 (0:3), hielten aber bis zur 40. Minute gut mit. Dann kassierten wir vor der Pause noch drei Tore und verloren schließlich noch sehr deutlich. Lisa Feilmayr, Neuzugang aus Vorderweißenbach (mit Kleinmünchen-Vergangenheit; Anmerkung Pichler) „erledigte" uns mit sechs Toren quasi im Alleingang!"
"Ja, mit Hagenberg/Schweinbach 1b lieferten wir uns früher in der MHL schon Kopf-an Kopf-Duelle, auch Ottensheim 1b konnten wir einmal in einem Aufbauspiel mit 8:0 besiegen, allerdings waren sie damals noch nicht mit Fußballerinnen aus Eferding verstärkt."
"Wir sind total integriert, nehmen an allen Feiern mit den Männern teil, leisten unseren eigenen Beitrag durch die Betreuung der Vereinskantine über das ganze Jahr und sind mehr als zufrieden. SV-Obmann Andreas Reitmeier bezeichnete uns als Bereicherung für die Sektion Fußball und betonte auch, dass der Verein von den Frauenfußballerinnen profitiere, größeres Lob kann man sich nicht wünschen. Wir sind uns auch bewusst, dass die tolle Unterstützung durch den Verein keineswegs selbstverständlich ist. Sehr positiv ist auch, dass uns der Verein keinerlei Vorgaben für das Abschneiden in der Frauenklasse macht.
"Ja, speziell im Cup nehme ich an, dass wir jetzt mit dem LSC als „gleichrangig" betrachtet werden, weil wir sonst als „Schwächerer" sogar Heimvorteil gegen die Favoritinnen genossen hätten. Der LSC wurde halt als erster Verein bei der Cup-Auslosung gezogen."
Ich habe kein eigentliches „Ziel", sondern eher ein Motto: wir wollen den Spaß und die Freude am Fußballspiel in die Meisterschaft mitnehmen, ohne konkrete Vorsätze, wie z.B. einen Mittelfeld- oder gar Spitzenplatz zu erobern. Allerdings, einen Wunsch habe ich doch: ich möchte nicht Letzter werden. Was wir in den vergangen Jahren gesät haben, soll möglichst aufgehen!"
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