Herausforderer Dionysen: „LSC ist klarer Titelfavorit"

Am kommenden Sonntag treffen um 12 Uhr in der Franckviertel-Arena Linz im Schlagerspiel der Frauenklasse Nord/Ost mit dem LSC Linz und Dionysen Traun  die beiden spielstärksten Teams aufeinander. Zuletzt gab es 2015 und 2016 in vier Spielen der o.ö. Frauenliga drei Siege von Dionysen, in der Frauenklasse treffen die beiden Teams erstmals aufeinander. Ligaportal lotete bei Trainer Martin Tscharf die Lage im Lager des früheren Zweitligisten aus.

 

Herr Tscharf, wie sehen Sie die Ausgangslage beim „Zentralraum-Derby"?

"Der LSC ist klarer Favorit am Sonntag und eindeutiger Titelfavorit, nicht zuletzt, weil das Team unbedingt den Aufstieg schaffen will! Trotzdem wollen wir ein spannendes Spiel auf Augenhöhe liefern, denn fußballerisch hat auch meine Mannschaft sehr viel zu bieten, wir wollen die Linzerinnen fordern."

Ihr Team führt die Tabelle an?

"Unsere ersten Gegner hatten als Klassen-Neuling und als Fusionsmannschaft noch gewisse Anpassungsschwierigkeiten, das darf man nicht überbewerten."

Im Vorjahr spielten Sie auch länger um den Titel mit?

"Durch die Niederlage in Eferding schieden wir im Frühjahr dann endgültig aus dem Titelrennen, aber Kematen/Piberbach bot ohnehin den besten Fußball und wurde völlig verdient Meister!"

Wie stehen die Titelambitionen bei ihrer Mannschaft heuer?

"Nach drei Meisterschaftsrunden ist es viel zu früh, zu spekulieren, unvorhersehbare Ausfälle in den letzten Jahren haben mich gelehrt, nicht voreilig zu planen. Es ist besser, Sie fragen mich im April, Mai des nächsten Jahres, wenn der Tabellenstand danach wäre."

Warum findet sich Ihr Team als dreifacher o.ö. Pokalsieger und viermaliger Sieger im Richard Stadler Hallencup überhaupt in der untersten Frauen-Spielklasse?

"Trotz Rang sechs nach der Meisterschaft 2015/16 in der O.Ö. Frauenliga zogen wir uns zurück, weil sechs Stammspielerinnen aus familiären und beruflichen Gründen ihre Karriere beendeten; wir wollten in der Landesliga weiterspielen, mussten aber statutengemäß in der untersten Frauenklasse neu beginnen."

In Ihrer Elf trickst  eine ganz besondere Spielerin?

"Ja, Tea Krznaric feierte im August ihren 14. Geburtstag, traf in drei Meisterschaftsspielen fünf Mal, was aber noch viel wichtiger ist, sie bereitet uneigennützig für die Mitspielerinnen deren Tore vor. Weil sie derartig gut veranlagt ist, habe ich selbst den österreichischen Vizemeister USC Landhaus/Austria auf den Rohdiamanten aufmerksam gemacht, auch Bayern München hat ihr ein Probetraining angeboten."

Bei ihrem Weggang würde Ihre Mannschaft aber empfindlich geschwächt?

"Ich denke, aus dem Verantwortungsgefühl heraus, sollte einem derartigen Talent nichts in den Weg gelegt werden. im Gegenteil, es sollte umfassend gefördert werden. Umgekehrt finde ich es nicht so gut, wenn „Halb-Talente" nur dem Ruf der großen Klubs folgen, dort aber die meiste Zeit nicht zum Einsatz kommen, an der Basis dennoch fehlen."

In ihrem Kader scheinen klingende Namen ehemaliger Spitzenfußballerinnen wie Renate Frühwirth, Melanie Kern, Daniela Spielbichler usw. auf, sind aber in den letzten Aufstellungen nicht enthalten?

"Diese Spielerinnen haben zwar vor einiger Zeit aus verschiedensten Gründen ihre Karriere beendet, haben sich aber, weil wir noch immer einen sehr gutent Kontakt haben, bereit erklärt, einzuspringen, wenn Not an der Frau ist. Darüber bin ich sehr froh, weil ich eventuellen Engpässen kurzfristig gegensteuern kann."

Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg im Derby, in der weiteren Meisterschaft und im o.ö. Ladies Cup!

 
Helmut Pichler

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