Kleinmünchens „Arbeitsbiene “ Zeilinger wechselt zum FC Bergheim

Nach zehn Jahren, in denen sie 201 Pflichtspiele für die Union Kleinmünchen bestritt und dabei 27 Tore erzielte, wechselt Mittelfeldregisseurin und "Dauerläuferin"  Aurelia Paulina „Reli“ Zeilinger zum Salzburger Bundesligisten FC Bergheim. Für Ligaportal resümierte die "treue Seele" über ihre Zeit in Linz, wagte einen Ausblick und begründete ihre sportliche Übersiedlung in die Mozartstadt. 

 

Reli, welche Bilanz ziehst Du über Deine „Reifejahre“ in Kleinmünchen?


"Ich bin im Juli 2009 im Alter von 14 Jahren aus Reichersberg zum damaligen Zweitligisten gekommen, 2010 stand ich schon in der Mannschaft, die in Spratzern den Aufstieg schaffte und im selben Jahr gelangen mir im o.ö. Cupfinale beim 11:1 (5:0) drei Tore. Mein Fazit fällt sehr positiv aus, weil ich in diesem familiären Verein sehr nette Menschen kenngelernt habe, schöne Erfolge feiern durfte und insgesamt eine sehr schöne Zeit erlebte. Der Abschluss war leider schlecht mit der Niederlage gegen Südburgenland, denn wir hätten schon zur Pause alles klar machen müssen, aber leider wollte die Kugel partout nicht ins gegnerische Tor."


Wie siehst du die zukünftige Entwicklung und die Aussichten für Deine frühere Mannschaft?


"Ich finde, durch die österreichweite Ausrichtung wurde die 2. Liga stark aufgewertet, für Kleinmünchen dürfte es im ersten Jahr nach den Abgängen eher schwierig werden mit dem sofortigen Wiederaufstieg, obwohl sie vorne mitspielen werden, davon bin ich überzeugt. Im zweiten Jahr räume ich ihnen große Chancen ein, den Meistertitel zu holen und dann im Mittelfeld eine solide Position zu erobern. Zukunftstechnisch braucht man sich keine Sorgen um Kleinmünchen machen, denn durch das FFZOÖ in Linz ist für guten Nachschub gesorgt und es gibt tatsächlich noch sehr viele hoffnungsvolle Talente. Dort wird sehr gut gearbeitet und ich finde es positiv, dass die Plattform für Talente-Förderung durch derartige Einrichtungen verbreitert werden, St. Pölten kann ja nur eingeschränkt aufnehmen."


Ist Dein Papa noch als Trainer tätig?


"Ja, als Individualtrainer im FFZOÖ, allerdings nicht mehr nur auf Torfrauen spezialisiert, sondern generell für förderungswürdige Spielerinnen."


Warum bist Du zum FC Bergheim gewechselt, wärst Du auch bei einem Klassenerhalt von Kleinmünchen übersiedelt?


Zum zweiten Teil Deiner Frage, dann wär`s schwierig geworden, denn ich wollte mich schon bei einem neuen Verein ausprobieren und natürlich möchte ich gerne weiter in der Planet Pure Bundesliga spielen. Dazu kommt noch Salzburg als mein Studienort, im Herbst werde ich wahrscheinlich erstmals die Zeitersparnis spüren." 

 

Hattest Du schon Kontakt zum FC Bergheim bzw. zum Trainer, triffst Du dort nicht noch auf weitere Oberösterreicherinnen?


"In den letzten Wochen habe ich einige Male dort trainiert, bin auf beiderseitiges Interesse gestoßen Cheftrainer Andreas Strasser hat im Winter das Team übernommen. Mit Nadine Wiener, Jana Kofler und Lisa Lausenhammer sind bekannte Fußballerinnen aus unserem Bundesland ebenfalls im Kader."

Eure Ziele bei Bergheim?


"So schnell wie möglich mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, uns im Mittelfeld der Tabelle zu positionieren und wie immer von Spiel zu Spiel zu denken."


Nach einigen Jahren in der Bundesliga: wie siehst Du die Entwicklung , speziell nach dem großen Erfolg der Nationalmannschaft bei der EM 2017?


"Die damalige Euphorie ist sehr rasch verflogen, es gab gute Ansätze, Z.B. wurde ein Ligasponsor gefunden, aber so richtig durchgestartet ist die Liga nicht, ich würde sagen, die Entwicklung geht leicht nach oben."


Woran liegt das Deiner Meinung nach?


"Die ganz großen Talente schließen sich den zwei, drei Großklubs, St. Pölten, Austria/Landhaus und Sturm Graz, an oder wechseln frühestmöglich ins Ausland (Deutschland), dadurch wird die Liga insgesamt nicht aufgewertet."


Hast Du die Frauenfußball-WM in Frankreich verfolgt?


"Nicht intensiv, nur einige Spiele, aber als krass empfand ich die körperliche und sonstige Überlegenheit der USA. Die Amerikanerinnen sind mit ihrem Speed den übrigen Mannschaften klar überlegen und manchmal hatte ich den Eindruck, die könnten sogar noch zulegen, wenn es die Gegnerinnen erfordern."


Du studierst in Salzburg Mathematik und Sport auf Lehramt, wann wirst Du Dein Studium voraussichtlich beenden ?


"Zu Mathe und Sport studiere ich auch noch Sportwissenschaften, habe jetzt noch zwei Prüfungen bis zum Bachelor und starte im Oktober mit meiner Masterarbeit."


Dann bedanke ich mich für Deine kostbare Zeit, wünsche Dir recht viel Erfolg und Alles Gute!

 

Führt immer eng den Ball am Fuß:Edeltechnikerin "Reli" Zeilinger (2. von links; Foto: Union Kleinmünchen)

 

Helmut Pichler 

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