In der Saison 2018/19 härteten sich die Neulinge in der Frauenklasse Nord/Ost im Herbst noch als Schlusslicht in einer Lernphase ab, beendeten das Premieren-Jahr aber schließlich noch als Vorletzter, doch schon im vergangenen Herbst schafften die Schützlinge von Headcoach Joachim Riegler mit vier Siegen und einem Remis den sensationellen Sprung auf Platz fünf. Warum die Elf aus dem Mühlviertel die Tabelle derart auf den Kopf stellte, schildert der Cheftrainer im Ligaportal-Interview:
"Die derzeitige Situation ist sicherlich schwierig, einerseits wegen der Ausgangsbeschränkungen und andererseits, weil es für uns alle unklar ist, ob diese Saison überhaupt noch gespielt werden kann. Wir versuchen die Moral hoch zu halten und ein großer Teil der Mannschaft geht laufen. Manche trainieren nach einem von mir personalisiertem Kraft- und Intervall-Lauf-Training. Dies sind jene Spielerinnen, die sich bereits mit dem Polar-System ausgestattet haben. Die Trainings werden von ihnen aufgezeichnet und mir dann die Daten zur Verfügung gestellt. So kann ich die Fortschritte verfolgen und eventuell anpassen. Andere setzen auf Krafttraining zuhause: zum Beispiel mit functional training".
"Kerstin Mitterer, unsere kreative Abwehrchefin. Sie betreut auch Instagram und hat immer die besten Ideen".
"Ich bin mehr als zufrieden. Dass wir einen solchen Herbst hinlegen, war nicht vorhersehbar. Die Mädels haben es sich aber auch redlich verdient. Das Trainingspensum wurde ja auf drei Mal pro Woche erhöht und die Disziplin ist mit den ersten Erfolgen natürlich nochmal ordentlich gestiegen, Stichwort:"Trainingsbeteiligung"!
"Er ist noch in Ausbildung und wird in diesem Herbst seinen ersten Trainerkurs absolvieren. Er ist fürs Aufwärmen zuständig, ich übernehme den Hauptteil".
"Wir hätten durchaus noch den einen oder anderen Punkt erobern können. Es hat uns einfach noch die Abgeklärtheit gefehlt, um in der einen oder anderen Spielsituation den Sack sofort zuzumachen".
"Wir wissen, was wir an ihr haben. Sie ist natürlich ein Ausnahmetalent, die Abwerbeversuche sind daher unvermeidlich. Aber wir bemühen uns um ein erstklassiges Training und ich versuche als Athletiktrainer alle Hilfsmittel (High-Tech wie z.B. Polar System, Video-Analysen, Leistungsdiagnostik, wie etwa Laktatmessungen etc.) einzusetzen. Weiters legen wir viel Wert auf den Team-Spirit. Wir sind zuversichtlich, dass das auch von ihr sehr geschätzt wird."
"Nein, wir hatten Gott sei Dank keine schwerwiegenden Verletzungen zu beklagen. Leider haben wir aber dennoch einen Abgang zu verzeichnen, denn Nina Schneider hat uns aufgrund ihrer Übersiedlung verlassen".
"Nein, denn ich halte auch nichts von Hallenturnieren, weil mir die Verletzungsgefahr einfach zu groß ist. Unsere Winterpause war auch nur kurz, denn bereits am 5. Dezember haben wir wieder mit dem Training begonnen, ein gemeinsamer Lauf und zwei Mal Hallentraining stand auf dem Programm."
"Weil wir vorher ja keinerlei Rasentraining absolvierten, wurde nur Technik und Taktik trainiert. Wir sind mit 13 Mädels angereist, da kurzfristig drei wegen Urlaubssperre und Krankheit ausgefallen sind, wobei alle Mädels überhaupt an ihrem allerersten Trainingslager teilnahmen. Wir haben neun Trainingseinheiten unter Top-Trainingsbedingungen absolviert. Das vereinbarte Match am Ende der Woche konnten wir leider nicht mehr bestreiten, da aufgrund der großen Belastung die ersten kleineren Verletzungen auftauchten und nicht mehr genug Mädels für den Kader zur Verfügung standen".
"Ein Spiel gegen unsere U15-Jungs, das zweite gegen St. Oswald im Yspertal, die Mannschft spielt in der niederösterreichischen Frauengruppe West, Test drei wäre gegen Göstling vorgesehen gewesen, aber die Generalprobe fiel leider ins Wasser, wie gesagt".
Überraschten mit ihren Leistungen alle "Experten" in der ersten Meisterschaftshälfte: die Fußballerinnen der ASKÖ Perg/Windhaag (Foto: Verein)
Helmut Pichler
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