Zweitligist Union Geretsberg kontert Abgängen mit vielversprechenden Verstärkungen

Keineswegs schwächer als in der Vorsaison, die nach dem zweiten Zwischenrang in der 2. Bundesliga Corona bedingt abgebrochen wurde, bereitet sich das „Gallische Dorf“ Geretsberg auf die kommende Saison vor. Nach dem Aderlass von einigen Mannschaftsstützen ist es gelungen, adäquaten Ersatz zu finden, wie Cheftrainer Andreas Meindl Ligaportal versicherte.

 

 

Andreas, Viki Felber, Nadine Renzl und Anna Rafbauer werden im Herbst nicht mehr Euren Dress tragen, wer reißt die größte Lücke?

„Mit Sicherheit Viki Felber, weil sie unser Spiel ganz stark mitgeprägt hat. Sie hat sich diese Entscheidung aber nicht leicht gemacht und länger mit sich gerungen. Wir alle rechnen ihr das hoch an und sind sehr dankbar für ihre tollen Leistungen, aber der Transfer zum FC Bergheim in die Planet Pure Bundesliga eröffnet der Jung-Internationalen auch Chancen für die Juniorinnen-Nationalmannschaft. Torjägerin Nadine Renzl sieht sich seit dem Frühjahr größeren beruflichen Herausforderungen gegenüber und hat deshalb, auch sehr bedauerlich für uns, ihre Karriere beendet. Auch ihr gilt unser großer Dank für ihre exzellenten Leistungen für unser Team. „Joker“ Anna Rafbauer hat für uns entscheidende Tore erzielt, wird aber sicherlich beim 1. FC Passau zu längeren Einsatzzeiten kommen. Verena Wolfsöldner, unsere bisherige Zweit-Torfrau, wechselt aus Studiengründen nach Wien. Wir wünschen allen drei Akteurinnen alles Gute für ihre Zukunft!“

Ihr seid ja dafür bekannt, Abgänge immer wieder kompensieren zu können?

„Grundsätzlich verfüge ich über eine solide Basis beim Kader, der sich zwischen 15 und 25 Jahren bewegt, dazu kommt ein sehr guter „Zugang“ mit 29 und bleibt eine „reife “ Stütze mit 35, wobei sie mit ihren Leistungen in Spiel und Training immer wieder unsere „Youngsters“ verblüfft. Verstärken werden uns Goalgetterin Sabine Pötzelsberger vom UFC Lochen, die routinierte Elisabeth Tischler von der früheren SPG Antiesenhofen/Weilbach (jetzt SPG Weilbach/Mehrnbach) und Franziska Pillichshammer (USC Eugendorf)“.

Wie steht es um das weitere Engagement der Routiniers Ulli Auer und Barbara Eisenmann?

„Gott sei Dank setzen beide ihre Laufbahn fort, Auer hat zwar die Funktion der Kapitänin an Sara Rausch weitergegeben, aber mit einem „Abbruch“ will sie ihre Karriere nicht beenden und nimmt daher noch einmal die gesamte Vorbereitung auf sich. „Eisern“ wie Barbara Eisenmann, die als „eherner“ Rückhalt im Tor genauso ein echtes Vorbild für die ganz jungen Spielerinnen ist."

Kommenden Sonntag empfängt Ihr um 11 Uhr die neue SPG Weilbach/Mehrnbach?

"Ja, unsere Gegnerinnen haben sich angeblich mit den Bauer-Schwestern von Taufkirchen verstärkt, eine starke Mannschaft, die in der O.Ö. Frauen-Liga sicher wieder auftrumpfen wird. Obwohl wir im O.Ö. Cup im Frühjahr dominierten, unterschätzen wir die Weissteiner-Elf keinesfalls“.

Wie lautet Eure weitere Vorbereitung?

„Gegen den SV Krenglbach spielen wir am 26. Juli, dann folgen 1. FC Passau und Bundesligist SV Horn, am 15. August tragen wir ein Sommer-Vorbereitungsturnier mit verkürzter Spielzeit mit dem FC Wacker Innsbruck, dem FC Forstern (BRD) und einem noch einzuladenden Gegner aus. Nach einem weiteren freundschaftlichen Testspiel gegen den FC Bergheim (Bundesliga) hoffen wir Anfang September auf den Start zur Meisterschaft der 2. Bundesliga“.

Wie lautet Euer Ziel für die nächste Saison?

„Vorne mitzuspielen und den hohen Favoriten First Vienna FC im Kampf um den Titel echt zu fordern. Ich bin trotz deren namhaften Verstärkungen und Sportdirektorin Nina Burger optimistisch, dass wir einen hartnäckigen Gegner abgeben werden“.

Wie stehst Du Überlegungen gegenüber, Talenten aus „gemischten“ Teams die Chance zu bieten, parallel auch noch bei anderen „reinen“ Frauenteams eingesetzt zu werden?

„Solchen Plänen stehe ich durchaus positiv gegenüber, da die „Abwanderung“ nach dem 15. Lebensjahr bei Mädchen hoch ist, heutzutage gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, da sollte der „Schwund“ geringgehalten werden. Übrigens ist es auch bei den Burschen immer schwieriger, Talente für die Erwachsenen-Teams zu erhalten. Bedacht sollte natürlich werden, durch diese „Doppelbelastung“ die Mädchen auch nicht zu überfordern“.

Welche Verbesserungen würdest Du Dir für den o.ö. Frauenfußball wünschen?

„Dringend mehr Rückhalt und Anerkennung bei den eigenen Vereinen von den Männer-Sektionen, aus Gesprächen mit anderen Trainern weiß ich, dass hier noch sehr viel Luft nach oben wäre“.

Herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute für Eure sportlichen Pläne!

Möchte an die Top-Leistung auch in der Meisterschaft anschließen: Union Geretsberg (Foto: Verein)

 

Helmut Pichler

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