„Pendlerin “Wurzinger teilt ihre sportliche Leidenschaft zwischen Fuß -und Volleyball auf!

Als „Allrounderin“ steht Monika Wurzinger beim Frauenklasse-Vize-Herbstmeister Hochburg Ach stets bereit und in der Damenmannschaft II im Volleyball beim SV Wacker Burghausen zählt die Mittelspielerin zu den Mannschaftsstützen. Wie die Endvierzigerin ihre doppelte „Passion“ aufteilt und warum ihre Tochter als Fußball-Technikerin herausragt, erkundete das „Ligaportal“ beim humorvollen Energiebündel aus Wangenhausen:

 

Monika, wann hast Du wofür Deine größte Begeisterung gefunden?

Wurzinger: „Schon im Volksschulalter, als noch kleinere Schulklassen bestanden und bei uns nur 3 Buben dabei waren, die aber Fußball spielen wollten. So haben auch wir Mädchen mitgemacht. Kein Bolzplatz war vor uns sicher. Später haben wir bei jeder Gelegenheit gekickt, ich war hauptsächlich am Feld dabei, das Tor habe ich nur „aushilfsweise“ gehütet“.

In welchen Mannschaften warst Du bisher aktiv?

„In Burghausen wurde 2008 eine Frauen-Mannschaft gegründet, ab 2010/11 bin ich dazugestoßen,

die damalige Damenmannschaft löste sich aber nach dem Weggang einiger Maturantinnen auf, so bin ich 2011/12 zu Hochburg/Ach gekommen“.

Ab 2012 steht in Deiner sportlichen Visitkarte: „Ausland“?

„Ja, da war ich wieder in Burghausen tätig“, und bin 2018 zu Hochburg/Ach zurückgekommen.

Gab es in Deiner Jugend auch andere Sportarten, wo Du Dich versucht hast?

„Ja, ich war in einer Clique, die Spaß auch an Basketball, Volleyball, Tennis, usw. fand. Wir waren überall dabei, was uns unterkam, Hauptsache, es war ein Ball dabei“(lacht).

Und in der Zeit als Mama?

„Als mein Sohn Stefan und meine Tochter Julia noch kleiner waren, habe ich mir einmal das Knie so energisch verdreht, dass ich ein halbes Jahr Pause eingelegen musste. Zu dieser Zeit war aber ohnehin genügend Energie für die Kids nötig, das hat dann auch wieder gepasst“. (lächelt).

„Bewegung“ ist für Dich ein Zauberwort?

„Ja, wenn es 18.00 Uhr wird, dann entwickle ich den großen Drang, etwas zu unternehmen. Ich mag mich gerne „auspowern“ und Spaß und Freude dabei zu haben“.

Wenn Du wählen musst zwischen Fußball und Volleyball?

„Momentan liegt der Fußball noch vorne. Im Herbst habe ich das Spiel gegen Münzkirchen zur Gänze bestritten, springe aber als „Zweier- Torfrau“ nur ein, wenn die Nummer 1 verhindert ist oder sonst „Not an der Frau“ ist. Am Training nehme ich voll teil, ist doch Ehrensache. Im Spiel sollen dann in erster Linie die Jungen zeigen, was sie draufhaben“.

Deine größten Erfolge?

„Ich werte das nicht so nach Meistertiteln, das ist eine Sache für die Jungen (lacht), sondern für mich ist jedes Spiel ein Erlebnis, es soll Spaß machen und ohne Verletzungen abgehen. Sicherlich ist ein Sieg schöner, denn da kann man anschließend ausgehen und feiern (lacht). Aber das wichtigste ist die Gemeinschaft, da verdaut man auch Niederlagen besser“.

Tritt Tochter Julia in Deine Fußstapfen?

„Sie ist im Gegensatz zu mir offensiv orientiert und wird hoffentlich in Zukunft viele Tore schießen. Als 9 -Jährige habe ich sie zum TV 1868 Burghausen mit dem Trainer Peter Schleindlsperger geschickt, der hat die kleinen Mädchen mit sehr viel Geschick trainiert und ihnen viel beigebracht, dort hat sie sich großes technisches Rüstzeug aneignen können. Das Wichtigste ist, dass die Kinder Freude am Sport haben!“

Wie empfindest  Du die Gemeinschaft bei Hochburg-Ach?

„Einfach ein Traum, da hilft jede und jeder, wenn eine Hilfe braucht, ob Magdalena Hackl, Ricci Geisberger, Martina Geßl usw. , da ziehen alle an einem Strang“.

Und Cheftrainer Rainer Aschauer?

„Der hat ein tolles Konzept, holt das Beste aus der Mannschaft heraus, ein exzellenter Coach“.

2018 seid Ihr mit sehr Pech in der letzten Runde mit nur 1 fehlenden Punkt zu wenig aus der Landesliga abgestiegen?

„Ausschlaggebend waren einige schwere Verletzungen und sonstige Ausfälle, im Vorjahr noch Sechster, ist es sich dann nicht mehr ausgegangen, sehr schade.“

Gibt es eine Titelchance und damit den Wiederaufstieg, Hauptrivale Lochen?

„Lochen ist bei uns ein eigenes Kapitel. Da gibt es in manchen Köpfen unerklärliche Blockaden. Die Mädels gehen bestvorbereitet und topmotiviert zum Spiel und dann bringen sie ihr volles Potential leider nicht zur Geltung. Aber man soll die Hoffnung nicht vorzeitig aufgeben…, denn mit einem Spiel weniger führt der Tabellenführer im Moment nur durch das bessere Torverhältnis“.

Wo siehst Du den wesentlichen Unterschied im Frauenfußball gegenüber dem letzten Jahrzehnt?

„Vor Jahren gab es im Innviertel fast in jedem Ort eine Mädchen- oder Frauenmannschaft, da herrschte große Begeisterung, es gab Regionsligen, aber da wurde dann meiner Meinung nach versäumt, auch entsprechende Nachwuchspflege zu betreiben und als die Stützen dann „gealtert“ sind, sind diese Teams auch wieder in der Versenkung verschwunden. Jene Vereine, die darauf achteten, gibt es jetzt noch und sind sehr erfolgreich.“

Deine Meinung zur weiblichen Nachwuchspflege in Oberösterreich?

„Kritisch, es müsste mehr in die Nachwuchsarbeit investierte werden, im benachbarten Bayern wird darauf wesentlich mehr Wert gelegt. Vor allem sollte man die Mädchen „auffangen“, die nach der Zeit in den gemischten Mannschaften mit den Burschen, etwa ab 14, bis zur „Reife“ für die Kampfmannschaft etwa mit 16 Jahren, allzu oft dem Frauenfußballverloren gehen. Persönlich würde ich mir grundsätzlich auch wünschen, dass mehr Youngsters zu einem Ball oder sonstigen Sportgeräten als zum Handy greifen“ (lacht).

Deine sportlichen Ziele?

„So lange wie möglich noch Fußball spielen, auch wenn die Sprintkraft nachlässt. Dann widme ich mich dem Volleyball-Spiel und gründe vielleicht ein „Alte Damen“ Fußballteam (lacht herzhaft). In Bayern gibt es von der Ü30 bis zur Ü50 Damen-Mannschaften im Volleyball“.

Danke für den Genuß, mit Dir ein Interview zu führen und Alles Gute, dass Du  alle Deine Vorsätze auch realisieren kannst!

 

Fühlt sich im Kreis Ihrer Teamkolleginen beim  Vize-Herbstmeister Hochburg/Ach richtig gut aufgehoben: "Allrounderin" Monika Wurzinger (Sitzend 6. von rechts, Foto: Verein)

 

U17-Teamspielerin Schneiderbauer vermisst ihre Teamkolleginnen in Bayern!

 

Sie frönt ebenfalls dem Fußball in Bayern und Österreich: Isabell aus St. Marienkirchen bei Schärding. Für die „Elevin“ der ÖFB- Frauenakademie in St. Pölten gehen Schule und Training auf „getrennten“ Wegen weiter: während sie im Internat für die bestmögliche Ausbildung mittels online-Learning büffelt, läuft das Training unverändert im Freien weiter.“ Mir geht’s gesundheitlich gut“, beruhigt die Jung-Internationale angesichts der Corona-Herausforderungen“, aber mein intensives Programm lässt ohnehin wenig Zeit zum Nachdenken. Wenn mir noch etwas Zeit bleibt, gehe ich mit Vorliebe ins Fitness-Studio. Und wie stehts um deine Fußball-Kolleginnen in Frauenbiburg? „Wir haben ständig Tele-Kontakt, aber ich würde mir wünschen, schon recht bald wieder bei ihnen spielen zu können.

 

Helmut Pichler

 

 

 

 

 

 

 

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