SV Högl Taufkirchens Frauen nach Abgängen und Ausfällen wieder voll im Aufhol-Modus!

Mit 5 Punkten landete die Elf von Roland Feichtinger im Herbst auf Platz 8 der LT1- OÖ- Liga. Welche Ausfälle seine Mannschaft noch außer den schwerwiegenden Abgängen einiger Mannschaftsstützen zusätzlich verkraften musste, schildert der Neo-Cheftrainer im Ligaportal-Interview:

 Roland, könnte ein objektiver Beobachter der Oberösterreich Liga Euer Abschneiden im Herbst als „durchwachsen“ bezeichnen, seid Ihr unter Euren Möglichkeiten geblieben?

„Nach dem Wechsel der spielstarken Bauer Schwestern, Magdalena u. Susanne, und zusätzlich der Nachwuchshoffnung Anna Schlöglmann zum Ligakonkurrenten Weilbach/Mehrnbach war klar, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen. Ich würde das Abschneiden im Herbst aber keinesfalls als „durchwachsen“ bezeichnen. Viel mehr glaube ich, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten als Mannschaft eine sehr gute Entwicklung hingelegt haben, was sich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht in der Tabelle widerspiegelt. Aufgrund der zahlreichen Verletzungen und einiger unglücklicher Resultate sind wir letztendlich aber doch unter unseren Möglichkeiten geblieben“.

Wo siehst Du die Gründe dafür?

„Meine Mannschaft musste erst lernen, daran zu glauben, dass wir in dieser Liga trotz des Wegfalls der langjährigen Führungsspielerinnen bestehen können. Es dauert natürlich einige Zeit, bis sich alle Spielerinnen in ihren neuen Rollen zurechtfinden. Wir mussten durch die Abgänge unseren Spielaufbau komplett umkrempeln, dazu kamen dann auch noch langwierige Verletzungen, die wir nicht kompensieren konnten“.

Wurden zu viele Tormöglichkeiten vergeben, 7 Treffer insgesamt wurde nur von Aschach/Steyr unterboten?

„Natürlich gab es auch bei uns immer wieder vergebene Chancen, welche eigentlich mit einem Torerfolg hätten enden sollen, aber im Großen und Ganzen war das auch nicht ärger als bei anderen Teams. Der Hauptgrund für die doch eher magere Torausbeute liegt für mich darin, dass wir mit den Abgängen der Offensivkräfte und den Verletzungen nur selten mit der gleichen Mannschaft auflaufen konnten. Das hatte dann zur Folge, dass es lange dauerte, bis wir unsere Abstimmung im Angriffsspiel fanden.“

Rasante Angriffe werden nach der Kosolidierung sicher wieder öfter mit erfolgreichen Torschüssen gekrönt werden (Foto: Verein)

Einige Spiele endeten mit der berühmten „1-Tor-Differenz, waren das für Euch schmerzhafte Punkteverluste?

„Die beiden Unentschieden gegen unsere Tabellennachbarn Nebelberg und die SPG Schweinbach/Hagenberg sind natürlich ärgerlich, aber die bitterste Niederlage mussten wir in St. Oswald einstecken, wo wir bis zum Verlusttreffer in Minute 84 dem Tor zum Sieg deutlich näher waren als unsere Gegnerinnen“.

Auswärts seid Ihr ohne Punktegewinn geblieben, lässt sich auf eine Verbesserung und gleichzeitig die Heimstärke im Frühjahr ein solides Endergebnis aufbauen?

„Wir sind natürlich von unserem großen Feld und dem top gepflegten Rasen im Tischlerei Gruber -Stadion verwöhnt, aber wenn wir es schaffen, verletzungsfrei durch das Frühjahr zu kommen, werden wir durchaus auch auswärts zu unseren Punkten kommen und  dann die Saison mit einem zufriedenstellenden Ergebnis beenden. Wenn es uns gelingt, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld wiederherzustellen, ist durchaus auch noch die eine oder andere Verbesserung der Platzierung möglich".

Musstet Ihr Ausfälle nach schweren Verletzungen hinnehmen?

"Bereits im ersten Meisterschaftsspiel verloren wir mit Denise Seitz eine äußerst wichtige Spielerin, die dann den ganzen Herbst fehlte und jetzt im Winter auch ihre Karriere beendete. Mit Hannah Mühlböck fehlte uns, nach einer Knöchelverletzung im Training, ab der zweiten Partie zudem unsere Top- Assist- Geberin, die erst im Cupspiel gegen Weilbach wieder ins Team zurückkehrte. Ebenfalls durch eine Verletzung, die sie bereits vor Saisonbeginn erlitten hatte, fehlte uns Lena Scherrer bis zum Match in Weilbach".

Was nehmt Ihr als Positiva aus dem Herbst mit, z.B. die sehr gute Leistung im Cup trotz des 1:3 gegen Titelanwärter Weilbach/Mehrnbach?

„Gerade in der zweiten Herbsthälfte gibt es da einiges, was uns sehr gut in Erinnerung bleibt. Zum Beispiel die zweite Halbzeit in Wolfern oder das Spiel gegen Kleinmünchen 1b, wo wir uns nur knapp geschlagen geben mussten. Das Cupspiel gegen Weilbach verkam aufgrund der schweren Knieverletzung von Victoria Kaser leider zur Nebensache, aber bis zur Verletzung zeigten wir unser bestes Spiel im Herbst".

Gibt es bei Euch Verstärkungen oder Abgänge in der Winterpause?

„Bis auf das Karriereende von Denise Seitz gibt es noch keine konkreten Veränderungen, aber das Transferfenster ist ja noch eine Weile geöffnet“ (lächelt).

Wie hält sich Dein Kader während der aktuellen Zwangspause fit?

„Wir begannen bereits im November damit, unsere Fitness mit einem Online-Trainingsprogramm über eine Videokonferenzplattform zu konservieren. Derzeit spulen wir 2x pro Woche unser Mobility und Kräftigungsprogramm online ab und zusätzlich folgen die Spielerinnen einem individuellen Laufprogramm. Ich versuche das Training in dem von Corona vorgegebenen Rahmen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, aber natürlich sind wir schon wieder heiß auf das gemeinsame Training mit dem Ball“.

Deine und Eure Wünsche für das Frühjahr?

"Da gibt es nichts Außergewöhnliches. Ich wünsche mir, dass die Saison fertiggespielt werden kann und meinem Team vor allem eine verletzungsfreie, erfüllende Zeit bei der Ausübung ihrer Sportart“.

Danke für Deine präzise Analyse und viel Erfolg für  Dich und Dein Team in einer hoffentlich vollständig durchführbaren Meisterschaft!

Mit vorbildlichem Kampfgeist geizt die Traditionsmannschaft (in rot) auch nicht während einer Umstellungsphase (Foto: Verein)

 Dr. Helmut Pichler

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