Krenglbachs Meister-Stratege Schwetz: unsere „Familie“ ist der Erfolgsgarant!

Gemeinsam mit Meistercoach Reinhard Buchner formte Frauen-Fußball- Koordinator Mag. Wolfgang Schwetz die Erfolgself des SV Fenastra Krenglbach und konnte am vergangenen Wochenende über die „Krönung“ mit dem Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga jubeln. Für das Ligaportal analysiert der Koordinator den Höhenflug der letzten Jahre und verät dabei das „Patent-Rezept“ der „Löwinnen aus Krenglbach“:

 

Wolfgang, seit 2017 zeigt Eure Erfolgskurve steil nach oben, was waren die größten Herausforderungen für Euer Management?

„Zuerst mussten wir im Verein Fuß zu fassen, nachdem sich die Spielgemeinschaft Krenglbach/Schlüßlberg nach der Saison 2015/16 aufgelöst hatte, starteten wir mit Krenglbach das Projekt „Aufstieg in die Frauen-Bundesliga in den nächsten 5 Jahren“. Es galt, den Verein für dieses Vorhaben zu begeistern, mir wurde im Vorstand die Rolle des Koordinators für den Frauenfußball zugedacht. 2017 konnte Reinhard Buchner als Cheftrainer gewonnen werden, als Co-Trainer wurde Peter Huemer verpflichtet, eine große Aufgabe war es, junge Spielerinnen für die Spitze zu finden, denn die Dichte ist nicht gegeben“.

Stimmst Du zu, wenn ich Deine Verpflichtung von Reinhard (Buchner) als „Goldgriff“ bezeichne?

„Es war die absolut richtige Entscheidung, denn Reinhard versteht es wie kein zweiter, mit großem Einfühlungsvermögen die Mädels auf der psychologischen Schiene abzuholen, für das Team zu begeistern und eine Einheit zu formen. Das „Nest“, in dem sich alle wohlfühlen, ist für mich der Schlüssel zum Erfolg“:

Welche Komponenten würdest Du persönlich noch als ganz wesentlich für das Gelingen Eures großen Zieles „Aufstieg“ erachten, gibt es ein Erfolgs-„Rezept“?

„In der LT1- O.Ö. Liga wurden wir bei den Begegnungen mit den Spitzenteams dementsprechend gefordert, wir mussten unser Training an die höheren Anforderungen anpassen und unsere Leistung mit akribischer Arbeit wesentlich steigern. Und noch einmal : In unserer „Familie“ wird Zusammenhalt in bester Ausprägung gepflegt, ohne Unterschied, ob jung oder älter, und diese Einstellung zueinander, ob in guten oder schlechteren Zeiten, würde ich als Basis dafür ansehen“.

Das Vater-Tochter-Erlebnis „2. Bundesliga“ teilt ihr mit dem Duo-Buchner, auch für Dich etwas ganz Besonderes?

„Wir haben diese außergewöhnliche Situation im Team 2 x, natürlich sehr schön, wobei ich dem Trainer aber bei Lena nie „hineinfunken“ würde. Bei uns wird auch nie debattiert, bei den Buchners kommt es sehr wohl zu konstruktiven Spielbesprechungen und einem Meinungsaustausch!

Zum Vorfeld der beiden Relegations-Spiele, was war Deine Grundeinstellung: dankbar, dass es auch ohne LT1-O.Ö. Liga-Wertung endlich die Chance für Euch gab, Hoffnung auf Erfolg oder Skepsis wegen der völlig unbekannten Gegnerinnen?

„Über den Abbruch der Herbstmeisterschaft 1 Runde vor dem regulären Ende waren wir sehr enttäuscht, dann folgte die zermürbende Corona-Phase. Um noch eine Chance auf die Relegation zu wahren, haben wir uns an die Frauenfußball-Beauftragte im ÖFB, Isabell Hochstöger, gewandt, sie zeigte sich gut informiert über unsere Leistungen und hatte großes Verständnis für unsere Situation. Da durch einen möglichen Einstieg in den Bundesbewerb keine Veränderung in der Liga eintreten würde, vertrat sie den Standpunkt, dass wir in die Relegation gehen könnten“.

Gibt es eine Extrabelohnung für die Aufsteigerinnen?

„Eine große Gemeinschaftsfeier wird es auf jeden Fall geben, nur müssen wir vorerst auf den engen Zeitplan in nächster Zukunft Rücksicht nehmen“.

Trotz zahlreicher schwerwiegender Ausfälle in den letzten Jahren wird bei Euch nie gejammert, wessen Verdienst ist das?

„Das resultiert aus der Gemeinschaft, wo auch die verletzten Spielerinnen immer wieder dabei sind und wir uns bemühen, sie recht bald, auch durch Sondertrainings, immer einzubinden. Zusammengehörigkeit wird bei uns intensiv gelebt“.

„Verführen finanzielle Anreize die Spielerinnen zu Euch zu kommen?

„Nein, sie spielen unentgeltlich, wir sorgen nur für beste Rahmenbedingungen, dass sie sich wohlfühlen!“

Wie hat sich die „späte“ Relegation auf Eure Planung bei Transfers ausgewirkt?

„Im Juli gibt es schon noch Übertrittsmöglichkeiten, meine Aufgabe ist es, vielleicht um die eine oder andere Verstärkung noch Ausschau zu halten.“

Während der Corona-Pandemie wurde Euer Sportplatz umbenannt?

„Ja, seit 1. Jänner heißt unser Sportplatz- „Hochhauser Garten Arena“, weil Markus Hochhauser mit seiner Landschaftsbau-Firma als Sponsor und Namensgeber eingetreten ist.

Was ändert sich bei Euch sonst?

Vor 2 Wochen hatten wir Jahres-Hauptversammlung, dabei wurde eine neue Struktur ins Auge gefasst. Unter anderem werden wir eine 2. Frauenmannschaft installieren, die in der Mädchen-Hobby-Liga aufgebaut werden soll“.

Wirkt sich der Aufstieg auch schon positiv auf neue zusätzliche Sponsoren aus?

„2. Bundesliga macht „sexy“, mit möglichen weiteren Unterstützern bin ich im Gespräch“.

Könnte im Winter bei den Transfers nachgebessert werden, solltet Ihr im Herbst in Bedrängnis kommen?

„Wenn alles gut läuft, kehrt im Frühjahr mit Kapitänin Vanessa Hörmannseder eine ganz wichtige Spielerin „geheilt“ ins Team zurück. Auch eine Akteurin, die wegen eines Auslandsstudiums abwesend war, wird wieder zurückkommen“.

Wie lautet Deine Wunschvorstellung vom Abschneiden in der nächsten Saison?

„Nach unserer Spielstärke könnten wir zwischen den Rängen 5 und 8 landen, hängt aber auch davon ab, ob wir von schweren Verletzungen verschont bleiben. Der Klassenerhalt steht natürlich im Vordergrund.“

Vielen DANK für das ausführliche Gespräch, ich wünsche Euch einen guten Start in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs!

Der spiel-und kampfstarke Aufsteiger SV Fenastra Krenglbach bereichert ab Herbst die 2. Frauen-Bundesliga! (Foto: Mario Dietensamer)

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