Schafft USV St. Oswald den Meistertitel und das Cupfinale „Dahoam“?

Nach der mehr oder minder „freiwilligen“ Rückkehr in die Frauenklasse Nord/Ost möchten die Mühlviertlerinnen trotz starker Konkurrenz durch den SV Hellmonsödt und Eidenberg/Geng so schnell wie möglich den „Return“ schaffen, obendrein steigt im Juni das Pokal-Endspiel in St. Oswald. Dazu befragte das Ligaportal den Cheftrainer Christian Weilguny:

 

Pichler: Christian, welche Bilanz ziehst Du generell über die Herbstsaison, war es schwerer oder leichter als erwartet?

Weilguny: „Da die Frauen-Kampfmannschaft des USV St. Oswald das erste Frauen-Team ist, das ich betreuen darf, brauchte ich wenig Zeit, um herauszufinden, welcher Trainingsreize es bedarf, um erfolgreich Fußball zu spielen. Nach Startschwierigkeiten in den ersten 4 Runden, wo es 7 Punkte bei nur 7 erzielten Toren für uns gab, wurden ab den Trainings vor dem Cup-Spiel in Pettenbach bestimmte Trainingsreize forciert, die offenbar gewirkt haben. In den nächsten 6 Bewerbs-Spielen, 4 in der Meisterschaft und 2 Begegnungen im Cup konnten 6 Siege bei einem Torverhältnis von 50:0 (!) erzielt werden.

Um zurückzukommen auf Deine Frage:

Wir sind mit eher mäßigen Leistungen in die Herbstsaison gestartet, in der 2. Hälfte wurden meine Erwartungen dann aber erfüllt beziehungsweise sogar übertroffen“.

Was hat Dir in der Halbsaison die größte Freude bereitet, was hast Du als herbe Enttäuschung empfunden?

„Neben der Leistungssteigerung in der 2. Saisonhälfte hat mir vor allem die Tatsache, dass jetzt die Kampfmannschaftsspiele der Frauenklassen vor den Nachwuchsmannschaften der Burschen besetzt werden, die größte Freude bereitet.

Eine herbe Enttäuschung war vielleicht die Heimniederlage gegen Union Eidenberg/Geng. In diesem Spiel haben wir wahrscheinlich die schlechteste Saisonleistung gezeigt, trotzdem wäre die Niederlage zu verhindern gewesen“.

Im OÖ Cup ist der Sieger aus ASV Niederthalheim-SPG Kleinmünchen/BW Linz Euer nächster Gegner, bei Steyr-LASK scheidet ein „Großer“ aus, ist bei etwas Losglück das Finale in St. Oswald für Euch möglich?

„Das ist eine schwierige Frage. Wir haben die Testgegner jedenfalls so gewählt, dass wir gut vorbereitet in das Cup-Viertelfinale gegen die SPG Kleinmünchen/BW Linz 1b gehen werden. Wenn alle Spielerinnen fit sind und wir die am Schluss der Herbstsaison gezeigten Leistungen noch toppen können, ist vielleicht schon eine Überraschung möglich. An ein Halbfinale denke ich erst dann, wenn wir tatsächlich die nächste Runde erfolgreich überstanden haben. Aber natürlich, wenn wir gegen die SPG Kleinmünchen/BW Linz 1b den Aufstieg schaffen würden, dann wäre auch im Halbfinale wahrscheinlich bei jedem anderen Gegner außer dem LASK oder der SPG Steyr eine Überraschung drin. Ein „FINALE DAHOAM“ wäre ein absoluter Traum!“

Wenn im kommenden Frühjahr mit einiger Wahrscheinlichkeit Spielerinnen nur mit 2 G am Meisterschaftsbetrieb teilgenommen können, wäre das für Euch verkraftbar?

„Ich bin der Überzeugung, dass Fußball im Frühjahr nur unter Einhaltung der 2G-Regel möglich sein wird. In meinem Kader wären dann 2 absolute Stammspielerinnen betroffen, die mit Stand heute nicht mehr spielberechtigt wären. Ich hoffe aber, dass die beiden noch umdenken und zumindest bis zum Outdoor-Trainingsstart Mitte Jänner 2022 die 2G-Regel erfüllen werden. Leider führt die jetzt kolportierte Impfpflicht ab 1.2.2022 offenbar dazu, dass manche Mitbürgerinnen und Mitbürger sich sagen „Jetzt erst recht nicht, erpressen bzw. drohen lassen wir uns nicht!“

Wohin soll die Reise in der Meisterschaft im Frühjahr für Euch gehen?

„Wir hoffen, dass ab Jänner wieder ein „normales“ Training im Freien möglich sein wird und CUP und Meisterschaft plangemäß stattfinden können. Unser Ziel ist ganz klar der Meistertitel in der Frauenklasse Nord/Ost. Dazu müssen wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anschließen und dürfen uns in den wahrscheinlich entscheidenden Spielen gegen die unmittelbaren Konkurrenten SV Hellmonsödt und Union Eidenberg/Geng keine Niederlagen mehr passieren“.

Wie werdet Ihr den aktuellen Lockdown und eine weitere Winterpause ohne Hallenturniere überbrücken?

„Das Fehlen von Hallenturnieren macht uns nichts aus, wir hätten maximal an einer Veranstaltung teilgenommen. Geplant wäre, dass wir uns am 22.12. heuer noch einmal treffen, um erstmals in der Halle zu trainieren.Nach den Weihnachtsfeiertagen/Neujahr würden wir dann das Training in der Halle fortsetzen. Die „echte“ Vorbereitung würde laut Plan am 24.1.2022 starten, das erste von 6 geplanten Testspielen gegen die Union SGS Dorf an der Pram fände am 5.2.2022 auf Kunstrasen statt.

Wenn uns aber Covid19 dabei einen Strich durch die Rechnung macht, gibt es für jede Spielerin einen Ausdauer- und Kräftigungs-/Stabilisations-Trainingsplan für die Zeit, in der kein Mannschaftstraining möglich ist“.

Dein größter Wunsch für die nächste Zeit?

„Wahrscheinlich der gleiche, den die meisten haben: dass wir alle gesund bleiben, die Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften gestoppt wird und wir in allen Lebensbereichen wieder halbwegs zur „Normalität“ zurückkehren können. Und ich hoffe doch, dass wir alle aus der schwierigen Situation lernen und wir zukünftig bessere und konfliktfreiere Konzepte parat haben, um ähnliche Krisen zu meistern“.

Vielen Dank für Deine detaillierte Darlegung, ich wünsche Dir und Euch, dass sich Euer Masterplan verwirklichen läßt!

Helmut Pichler

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