Burger und Co. scheitern trotz toller Leistung im Cup-Finale

Mit 1:2 (0:0) verlor das ÖFB-Trio Laura Feiersinger, Nina Burger und Verena Aschauer mit dem SC Sand das gestrige DFB-Pokal-Finale im Kölner Rhein-Energie-Stadion gegen Pokalverteidiger VfL Wolfsburg. Das gesamte Mittelfeld des „Underdog“ wurde von den Österreicherinnen gebildet und setzte auch im ersten Spielabschnitt neben Solo-Spitze Jovana Damnjanovic die meisten Akzente. Einige gute Tormöglichkeiten wurden jedoch sträflich vergeben.

 

Etliche Tormöglichkeiten in der ersten Spielhälfte

In der 16. Minute hatte sich Nina Burger schon an Wolfsburgs Abwehrchefin Nilla Fischer mit einer eleganten Körperdrehung vorbeigeschwindelt und war dann gefoult worden. Per Freistoß leitete Damnjanovic den Ball an Verena Aschauer weiter, die überraschend abzog und die kurze Kreuzecke nur knapp verfehlte. Erst in der 25. Minute wurde der VfL Wolfsburg erstmals durch einen Harder-Schuss gefährlich, weitgehend dominierten die laufstarke Laura Feiersinger und die emsige Verena Aschauer. In der 38. Minute zog Nina Burger einen langen Sprint an, der Pass an Feiersinger misslang jedoch in aussichtsreicher Position. Völlig frei zum Schuss kam Feiersinger in der 44. Minute, knallte die Kugel aber über die Querlatte. In der 45. Minute wurde Damnjanovic bei einem Konter-Sprint erst in der Endphase eingeholt, für ein derbes Foul an Burger hätte Alexandra Popp in der 46. Minute Gelb von der in der ersten Halbzeit zu nachsichtigen Schiedsrichterin Appelmann sehen müssen.

Pech beim ersten Verlusttreffer

Im zweiten Spielabschnitt erhöhte Favorit Wolfsburg den Druck, zwischenzeitlich landete ein Burger Schuss in der 52. Minute exakt in den Händen der Torhüterin. Pernilla Harder markierte nach einem Torhüterinnen-Patzer in der 65. Minute per Kopf das 1:0 für Wolfsburg, ehe Aschauer nach einem aufopfernden „Dauerlauf“ in der 71. Minute gegen Jana Vojtekova gewechselt wurde. In der 75. Minute sorgte Harder mit ihrem zweiten Tor für die Entscheidung. Zwei Minuten später wurde Popp wegen Fouls an Feiersinger und anschließender Schiedrichter-Beleidung mit Gelb/Rot vom Platz gestellt. In der 78. Minute gelang Damnjanovic wie im Vorjahr der Ehrentreffer für den SC Sand. Nach einer enormen Energieleistung wurde Feiersinger in der 82.Minute gewechselt, Burger wurde sanktionslos in der 94. Minute unsanft im Strafraum Wolfsburgs gebremst und die eingewechselte Neo-Bayern-München-Akteurin Dominika Skorvankova hatte in der 96. Minute noch einmal die Ausgleichschance auf dem Fuß, nachdem kurz auch noch Sara Björk Gunnarsdóttir (95.) mit der Ampelkarte den Platz verlassen musste. Ein weitgehend enttäuschender VfL Wolfsburg hatte seinen Cup-Sieg erfolgreich wiederholt, bei besserer Verwertung der Torchancen durch den SC Sand im ersten Spielabschnitt wäre ohne weiteres eine Überraschung möglich gewesen.

 

Dr. Helmut Pichler

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