Unmut über Reglement-Änderung

Eine jüngst beschlossene Änderung im Reglement für die kommende Saison der Frauenfußball-Bundesliga sorgt bei den Verantwortlichen von Union Kleinmünchen für großen Unmut. Bisher wurden Liga-Spiele verschoben, wenn zumindest zwei Spielerinnen eines Vereins zeitgleich zum angesetzten Spiel ins U17-Nationalteam einberufen wurden. Diese Regelung wurde nun gekippt.

 

 

Da Kleinmünchen vier U17-Teamspielerinnen im Kader hat (Andrea Gurtner, Lisa Kolb, Lina Mittermair und Claudia Wenger), die noch dazu allesamt Stammkräfte in der Kampfmannschaft sind, trifft die Reglement-Änderung die Linzerinnen besonders hart. „Das ist Wettbewerbsverzerrung“, klagt Sportchefin Andrea Binder: „Einerseits sollen die jungen Spielerinnen in der Bundesliga zum Einsatz kommen, andererseits bestraft man mit dieser Regelung jene Klubs, die tatsächlich auf die Jungen setzen!“ Mit der Regelung werden ungleiche Voraussetzungen geschaffen, weil Teams in einigen Spielen gar nicht in Bestbesetzung antreten können.

Um die Ausfälle abzufedern, müssten Spielerinnen von der 1b-Mannschaft hochgezogen werden. „Das führt aber dazu, dass das 1b-Team unter Umständen dann selbst nicht mehr antreten kann“, erklärt Binder, dies ist wiederum mit einer Geldstrafe verbunden. In der Herbstrunde trifft es Kleinmünchen bei den Spielen gegen Neulengbach (am 1. Spieltag), gegen Vizemeister Sturm Graz (am 23. September) und Meister SKN St. Pölten (am 5. Spieltag). Neulengbach hat einer Verlegung auf Ende Oktober zugestimmt.

„Auch der neue Neulengbach-Obmann Thomas Wirnsberger ist mit der Änderung unglücklich“, berichtet Kleinmünchen-Sportchefin Binder, „aber wenn wir etwa gegen St. Pölten ohne vier Schlüsselspielerinnen antreten müssen, droht uns ein schlimmes Debakel!“

 

Philipp Eitzinger

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