Der Abstiegskampf spitzt sich zu: Vor dem heißen Saisonfinale liegen zwischen Ingolstadt auf Platz 17 und Mainz auf Rang 13 nur fünf Punkte. Am kommenden Wochenende geht es also schon ums Überleben! Vor allem in Augsburg kommt es zum direkten Duell. Der HSV liegt nur einen Zähler vor dem FCA auf Platz 15. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Bloß keine Panik - in der heißen Phase des Abstiegskampfes setzt die Bundesliga vor allem auf Gelassenheit. "Ich kann ganz ruhig schlafen", sagte Trainer Andries Jonker vom VfL Wolfsburg dem SID: "Ich weiß, dass wir mittendrin sind - aber wir werden das hinkriegen. Wir bleiben in der Bundesliga." Für seinen Kollegen Manuel Baum vom FC Augsburg ist die Möglichkeit eines Abstieges angeblich inexistent: "Die 2. Liga gibt es in meinem Kopf nicht."

Doch zwei Klubs werden ja bekanntlich die große Bühne verlassen müssen, ein Verein wird in der Relegation nachsitzen - und gerade um diese allerletzte Chance spitzt sich vier Spieltage vor Schluss der Kampf immer mehr zu. Zwischen dem FC Ingolstadt auf Platz 17 und dem FSV Mainz 05 auf Rang 13 liegen nur fünf Punkte. Selbst Bayer Leverkusen muss als Zwölfter noch nach unten schauen.

Angesichts der engen Konstellation erwartet Markus Gisdol eine Entscheidung erst am 20. Mai. Weil alle Teams "da unten fleißig punkten, bist du am besten beraten, wenn du davon ausgehst, dass es bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen sein wird", sagte der Trainer des Hamburger SV vor dem Kellerduell in Augsburg (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky). Gisdol will sich nicht in die Karten schauen lassen - die Hamburger trainieren ab sofort nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Augsburg hat sich mittlerweile fast schon an den Relegationsrang gewöhnt, seit fünf Spieltagen klebt der FCA auf Rang 16. Angesichts des Restprogramms mit Spielen in Mönchengladbach, gegen Dortmund und bei Hoffenheim ist das Team gegen den HSV fast schon zum Siegen verdammt. Doch von einem Finale will Baum nichts wissen, er spricht von einem "ganz wichtigen Spiel".

Die Bundesliga spiele in diesem Jahr "verrückt", sagte Jonker, der am Samstag (18.30 Uhr/Sky) mit seinen Wölfen dem FC Bayern die mögliche Meisterfeier verderben will: "Wenn man gewinnt und du schaust auf die Tabelle, dann kann es sein, dass man einen Platz verloren hat. Auf der anderen Seite ist man trotz einer Niederlage manchmal immer noch dabei."

Selbst der Tabellenletzte Darmstadt 98 hat noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt. "Wir wollen den Abstieg so lange wie möglich hinauszögern", sagte Trainer Torsten Frings vor der Partie gegen den SC Freiburg, glaubt aber selbst nicht mehr an das Wunder: "Wir denken nicht, wir kriegen das noch hin."

Ganz anders Ingolstadt. "Die Chance, die Liga zu halten, existiert nach wie vor, und deshalb gibt es keinen Grund, nicht bis zum letzten Spieltag dafür zu kämpfen", sagte Mittelfeldspieler Alfredo Morales vor der Partie beim Tabellenzweiten RB Leipzig. Auf die B-Note kommt es vier Spieltage vor Schluss ohnehin nicht mehr an. "Es geht jetzt nicht ums Schönspielen, sondern nur darum, dass wir Punkte sammeln", sagte Leverkusens Innenverteidiger Jonathan Tah.

SID ks nt

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