Sieben Tore in St. Magdalena! Pichling gewinnt dramatisches Derby auf „OÖ-Liga-Niveau“

Ein wahres Fußballspektakel erlebten die rund 350 Zuschauer beim Linzer Lokalduell zwischen dem SK St. Magdalena und der DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling am Samstagnachmittag. Tolle Spielzüge, herrliche Tore und ein unglaublicher Spielverlauf verwöhnten die Schaulustigen. Am Ende sollte das Trainerdebüt von SKM-Coach Hans Halter, trotz einer lupenreinen Hattricks von Fabian Paschl, in die Hose gehen, gewann Pichling nach Zwei-Tore-Rückstand noch mit 4:3!

Blitzstart des SKM – Pichling mit Comeback – Paschl mit Hattrick

Mehr als nur ihr Geld wert sein sollte die Eintrittskarte zur Partie zwischen dem SKM und den Pichlingern. Die Partie begann mit einem Paukenschlag. SKM-Mittelfeldspieler Michael Kaindlbinder zögerte zu lange, ein Verteidiger ging in die Zweikampf, es kam zum Pressball, Fabian Paschl sprintete als schnellster zum Leder und schloss nach nicht einmal zwei Minuten mit einem satten Flachschuss zum 1:0 ab. In weiterer Folge entwickelte sich eine Partie auf hohem Niveau und Augenhöhe. Die Heimelf begann – bis auf die Hereinnahme des zuletzt gesperrten Lukas Müller, der aber nach etwa 20 Minuten verletzungsbedingt wieder ausschied – im Vergleich zur Vorwoche unverändert, während die Pichling-Coach Wagner auf Andras Takacs und Martin Ivos verzichten musste. Mitte des ersten Abschnitts dann zwei tolle Gelegenheiten für die Gäste, doch zunächst vergab Sebastian Wurmlinger knapp mit dem Kopf, ehe er dann nach einem Lattenkopfball eines Teamkollegen den Nachschuss nur um Zentimeter über den Kasten knallte.

Mitten in die Drangperiode der Pichling hinein fiel das 2:0. Martin Brandstätter zirkelte eine Flanke gekonnt in Richtung Stürmer Paschl, der seinem Bewacher entwischt war und zum vielumjubelten 2:0 einköpfte. Nur Minuten später hatte der Ex-BW-Linz-Akteur seine Beine wieder bei einem Treffer im Spiel, dieses Mal aber im negativen Sinne. So verlor er nach einem riskanten Dribbling den Ball am kurze zuvor eingewechselten Karlo Golovrski, der davonzog und den Fehler mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 bestrafte. Die Pichlinger hatten Lunte gerochen und ließen dem Anschlusstreffer nur zwei Minuten später den Ausgleich folgen. Nach schöner Vorlage auf der linken Seite ließ der Ungar Gabor Ujhegyi SKM-Goalie Christian Holzer mit einem halbhohen Schuss keine Chance – 2:2 (37.). Der SKM zeigte aber sofort eine Reaktion und hatte nur Augenblicke vor der Pause die richtige Antwort parat. Nach Kaindlbinder-Flanke knallte Paschl das Leder akrobatisch und zu einem psychologisch optimalen Zeitpunkt zum 3:2-Pausenstand in die Maschen. Was für eine erste Halbzeit!

Pichling gewinnt hochdramatisches Lokalderby im Finish

Das Spektakel des ersten Abschnitts sollte sich auch im zweiten fortsetzen. Zunächst konnte Goalie Holzer einen Hochkaräter von Ujhegyi noch glänzend vereiteln, ehe er in Minute 52 bei einem herrlichen Halbvolleykracher des Ungarn, der das Leder aus etwa 16 Metern unhaltbar in die Kreuzecke zirkelte, chancenlos war und das 3:3 hinnehmen musste. Die Wagner-Elf heute mit unglaublicher Moral, ein 0:2- und 2:3-Rückstand wurden bereits aufgeholt. Dementsprechend energisch traten die Pichlinger nach dem erneuten Ausgleich auf, die  Defensive von SKM-Coach Hans Halter hatte alle Hände voll zu tun, doch Markus Stöger und Sebastian Wurmlinger konnte eine gute Doppelchance nicht nutzen. St. Magdalena  konnte sich – bis auf eine Chance von Paschl – kaum mehr befreien und sollte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff noch die ganz bittere Pille schlucken müssen. Nach einem Eckball kam der starke Markus Stöger aus kurzer Distanz ungehindert zum Kopfball und netzte zum 4:3 für die Gäste ein. Die Pichlinger Betreuerbank stand Kopf und durfte sich letztendlich auch über einen Dreier in diesem packenden Match freuen. Der SKM hatte seine Pulver verschossen und musste trotz Zwei-Tore-Führung und eines Hattricks von Fabian Paschl eine bittere 3:4-Niederlage hinnehmen.

Erich Wagner (Trainer DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling):
„Das Spiel heute hatte OÖ-Liga-Niveau, beide Teams sind unheimlich hohes Tempo gegangen und haben tollen Fußball geboten. St. Magdalena war im ersten Abschnitt sehr stark, ehe wir dann in Abschnitt zwei richtig aufgedreht haben und aufgrund der größeren Kraftreserven im Finish und der besseren Chancen verdient gewonnen haben. Der 3:3-Ausgleichstreffer von Ujhegyi war einfach nur zum Zungeschnalzen.“

Die Besten: Fabian Paschl (SKM); Gabor Ujhegyi, Markus Stöger (Union Pichling)

Fotos + Foto-Slide: Harald Dostal (www.sport-bilder.at)

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