SK Admira Linz: "Andere rüsten auf, wir steigern das Trainingspensum"

Für den SK Admira Linz waren die vergangenen Jahre eine einzige Erfolgsgeschichte, war der Traditionsklub vom Bachlberg in den letzten fünf Saisonen nie schlechter als Zweiter. Nach dem letztjährigen Meistertitel in der Bezirksliga und der Rückkehr in die Landesliga Ost übernahmen die Mannen von Trainer Wolfgang Nagl, der bereits in seine achte Saison geht, auch in Oberösterreichs zweithöchster Spielklasse eine dominante Rolle. Die Urfahrener wurden hinter Weißkirchen Vizemeister und wären der Olzinger-Elf beinahe in die OÖ-Liga gefolgt, zogen in der Relegation gegen den SV Gmunden aber knapp den Kürzeren.

 

"Weinen dem knapp verpassten Aufstieg nicht nach"

"Nach starken Leistungen und beachtlichen Ergebnissen in Testspielen gegen OÖ-Ligisten, waren wir vor der Saison davon überzeugt, auch in der Landesliga eine gute Rolle spielen zu können und haben mit einer optimistischen Zielsetzung, Präsenz im oberen Tabellendrittel, uns die Latte selbst auf entsprechende Höhe gelegt. Wir konnten das Vorhaben von Anfang an realisieren und haben eine tolle Saison gespielt", weiß Sektionsleiter Ernst Koll. "Wir sind nicht traurig und weinen dem knapp verpassten Aufstieg auch nicht nach, sondern freuen uns vielmehr über das ausgezeichnete Abschneiden." Die Nagl-Elf absolvierte eine konstant starke Saison, war vor allem im Frühjahr bärenstark und sammelte in der Rückrunde zwei Punkte mehr als der Meister. "Dabei sind wir in den letzten drei Runden aufgrund massiver Personalprobleme sieglos geblieben und haben nur mit dem nötigen Quäntchen Glück die Relegation erreicht", so Koll. Die Urfahraner waren nicht nur am Bachlberg eine Macht und konnten neun von 13 Heimspielen gewinnen, der Vizemeister fuhr auch in der Fremde sieben "Dreier" ein.

 

Drei Zugänge und ein Abgang

In der Sommerpause hat sich der Kader von Erfolgstrainer Nagl nur geringfügig verändert. Während Stefan Loidl zu Bezirksligist Gramastetten wechselte, stehen drei neue Kaderspieler zur Verfügung. So ist Stefan Salinger nach einem Gastspiel in Baumgartenberg wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt und geht Stürmer Petr Volansky, nachdem der Tscheche bereits im Frühjahr mittrainiert hatte, am Bachlberg auf Torejagd. Zudem wurde in den letzten Stunden der Übertrittszeit mit dem 22-jährigen Mehmet Görü (Asten), der unter anderem bei Blau-Weiß Linz und in Grieskirchen aktiv war, ein zentraler Mittelfeldspieler verpflichtet. "Wir haben die ohnehin breits starke Mannschaft weiter verstärkt", sagt der Sektionsleiter und gibt das Erfolgsgeheimnis preis. "Unsere Stärke ist der Zusammenhalt und die ausgeprägte Gemeinschaft, sowohl im Verein, als auch in der Mannschaft."

 

Nur einwöchige Sommerpause

Nach einer überaus erfolgreichen Saison, der lediglich der Zuckerguss fehlte, gewährte Coach Nagl seinen Kickern nur eine einwöchige Sommerpause. "Während andere Mannschaften aufrüsten, steigern wir das Trainingspensum, wurde noch nie so hart und intensiv trainiert, wie in der aktuellen Vorbereitung", so Koll. Nach zahlreichen Einheiten bestreiten die Admiraner am Samstag gegen Vorchdorf das erste Testspiel. Am darauffolgenden Wochenende steigt im Baunti-Cup gegen St. Magdalena das traditionsreiche Urfahraner Derby. Geht es nach einer alten Fußballweisheit, steht der Nagl-Elf die schwierige zweite Saison nach dem Aufstieg bevor. "Das sehen wir ganz anders. Denn nach dem Aufstieg in die Bezirksliga sind wir - wie heuer - auf Anhieb Vizemeister geworden und im zweiten Jahr aufgestiegen", träumt Ernst Koll insgeheim davon, dieses Kunststück im nächsten Jahr zu wiederholen. "Wir wollen in der Tabelle wieder ganz vorne mitmischen. Einen Aufstieg kann man aber nicht planen, der muss letztendlich passieren", meint der Sektionsleiter und freut sich bereits auf den 13. September, wenn am Bachlberg das 90-jährige Vereinsjubiläum gefeiert wird.

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