Nach Aus im Titelkampf hadert Union Katsdorf mit Schiedsrichter

"Auch ein Schiedsrichter kann einmal einen rabenschwarzen Tag erwischen, wie es Herrn Erlinger bei einem unserer Spiele im Herbst passiert ist. Aber zwei Mal in Folge ein Spiel derart zu beeinflussen, das ist einfach zu viel, weshalb wir in der kommenden Woche Schiedsrichter-Obmann Schachhuber mitteilen werden, dass wir Referee Erlinger künftig ablehnen werden", ist Union Katsdorfs Sektionsleiter Franz Kaar nach dem 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen die Union St. Martin/M., dem dritten Remis in Folge, auf den Unparteiischen nicht gut zu sprechen. Nachdem die Klug-Elf in den beiden letzten Runden jeweils in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen musste, reichte es in der Landesliga Ost auch am Samstag nicht zum Sieg, weshalb der Rückstand zu Tabellenführer Edelweiß Linz auf sechs Punkte angewachsen und der Traum vom Meistertitel wohl ausgeträumt ist.

Während Katsdorfs Trainer Reinhard Klug auf den gesperrten Johannes Fürst verzichten musste, waren Peter Griesmann und Jürgen Pendlmayr nach einer langen Verletzungspause wieder dabei, zudem stand Lucas Nesser nach einer Sperre wieder zur Verfügung. St. Martin, das derzeit gut in Schuss ist, und in der Vorwoche auch Tabellenführer Edelweiß an der Rand eines Punkteverlustes brachte, versteckte sich nicht. Nach gut zehn Minuten die erste strittige Situation, als Schiedsrichter Erlinger nach einem Zweikampf auf Freistoß für St. Martin entschied, den Lukas Leitner zu seinem 21. Saisontor verwertete - 0:1.

Die Hausherren waren nur kurz geschockt und versuchten in der Folge das Heft in die Hand zu nehmen. Nach rund einer halben Stunde eine Top-Chance für Katsdorf. Als Benjamin Tautscher nach einer Flanke in aussichtsreicher Position zum Kopfball kam, wollte der Referee jedoch ein Stürmerfoul gesehen haben. Kurz vor der Pause war es dann aber soweit: Nach einem weiten, scharfen Einwurf von Griesmann war Pendlmayr mit dem Kopf zur Stelle - 1:1.

Kurz nach der Pause haderten die Katsdorfer erneut mit dem Referee, als St. Martins Paul Nöbauer Gegenspieler Lucas Nesser am Trikot zu Boden zerrte, sich bei einer Flanke den nötigen Platz verschaffte und zum 1:2 einköpfte. Während die Heimischen vehement protestierten, zeigte der Unparteiische auf die Mittelauflage - 1:2. Wenige Minuten später, nach einer Freistoßentscheidung im Mittelfeld, teilte Katsdorfs Kapitän Andreas Wögerbauer dem Referee lautstark seine Meinung mit - Schiedsrichterbeleidigung, Rot! In Unterzahl gelang dem dezimierten Titeaspiranten wenig später durch einen Freistoßtreffer von Olver Traxler zwar noch der Ausgleich zum 2:2, zu mehr reichte es jedoch nicht mehr, ist nach dem dritten Unentschieden in Folge für die Union Katsdorf der Zug in Richtung Titel wohl abgefahren.

Franz Kaar (Sektionsleiter Union Katsdorf): "Nach den unglücklichen Unentschieden in den letzten Spielen wollten wir unbedingt gewinnen und sind dementsprechend enttäuscht, wie dieses Remis zustandegekommen ist. Auch wenn wir nie vom Meistertitel gesprochen haben, sind die Spieler jetzt natürlich enttäuscht, dass der Traum heute wohl geplatzt ist. Das ändert aber nichts daran, dass wir eine tolle Saison spielen - die erfolgreichste der Vereinsgeschichte."

Reinhard Klug (Trainer Union Katsdorf): "Das Unentschieden geht in Ordnung, hat sich St. Martin den Punkt verdient. Ich ärgere mich selten über Schiedsrichter, doch das nicht gegebene Tautscher-Tor und der Treffer zum 1:2 waren krasse Fehlentscheidungen und haben den Spielverlauf maßgeblich beeinflusst. Der Ausschluss geht hingegen in Ordnung, hat Kapitän Wögerbauer die falschen Worte gewählt. Wir haben mit keinem Referee Schwierigkeiten, nur mit Herrn Erlinger und einem weiteren Schiedsrichter gibt es immer wieder Probleme. Auch wenn der Titelkampf jetzt wohl entschieden ist, bin ich auf die Mannschaft sehr stolz. Wir werden alles versuchen, um den zweiten Platz ins Ziel zu bringen."

Manfred Erlinger (Schiedsrichter): "Ich habe zwei Mal in dieser Saison die Rote Karte gezückt, zwei Mal gegen Katsdorf - das ist purer Zufall. Beim Tor zum 1:2 konnte ich kein Foul feststellen, auch mein Assistent nicht, weshalb ich den Treffer natürlich anerkannt habe. Dem Ausschluss ist eine lautstarke, grobe Beleidung des Spielers Wögerbauer vorausgegangen - eine klare Rote Karte. Zudem hat sich der Katsdorfer Kapitän nach dem Spiel  für sein Verhalten bei mir entschuldigt. Es waren einige strittige Situation dabei, ich habe jeweils so entschieden, wie sich die jeweiligen Situationen aus meiner Sicht dargestellt haben. Ich habe mir nichts vorzuwerfen und keinesfalls eine Mannschaft bewusst benachteiligt. Wenn Katsdorf mich künftig als Spielleiter ablehnen will, so ist es das Recht des Vereins, ich werde und muss  diese Entscheidung akzeptieren."


Günter Schlenkrich

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.