Eine Ära geht zu Ende - ASKÖ Pregarten und Josef Ganser beenden einvernehmlich die Zusammenarbeit! Nachfolger steht fest

Obwohl die ASKÖ figarouno Pregarten in der Hinrunde der Landesliga Ost den Platz lediglich zwei Mal als Verlierer verlassen musste, überwintert man als Neunter nur in der unteren Tabellenhälfte. Trotz einer keineswegs schlechten Herbstsaison endete die fünfeinhalbjährige überaus erfolgreiche Tätigkeit von Josef Ganser, gehen der 56-jährige Coach und der Landesligist künftig getrennte Wege. Der Nachfolger steht bereits fest und wird am Donnerstagabend der Mannschaft vorgestellt. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Wunsch nach Veränderung

"Es gibt kaum rationale Gründe, warum man mit dem erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte die Zusammenarbeit beendet, aber der Wunsch nach Veränderung war von Teilen der Mannschaften in den vergangenen Wochen mehr und mehr spürbar geworden. Nach drei erfolgreichen Cup-Runden und einer durchwachsenen Herbstsaison stellten wir uns die Zukunftsfrage. Als Verantwortlicher hat man bei solchen Entscheidungen leider nur zwei Möglichkeiten - Trainer oder Spieler tauschen. Letztendlich haben wir dem Wunsch nach Veränderung entsprochen und mit Trainer Josef Ganser in beiderseitgem Einvernehmen eine vorzeitige Vertragsauflösung vereinbart", begründet Sportchef Klaus Brandstetter die Trennung.

 

Neue Maßstäbe

Josef Ganser war der Architekt des Erfolges bei der ASKÖ Pregarten, hat grundlegende Abläufe festgelegt und nichts dem Zufall überlassen. In den letzten fünfeinhalb Jahren hat der erfahrene Trainer das Pregartner Spiel stabilisiert und auch die Fitness der Spieler auf ein hohes Niveau gebracht. In den Bereichen Physiotherapie, Massage und Individualtraining wurden neue Maßstäbe gesetzt. "Sepp hat nichts dem Zufall überlassen, ob bei der Getränkeversorgung für die Spieler, der Qualität der Trainingsbälle oder bei der Beobachtung der Gegner. Einen Einsatz in der Kampfmannschaft hat man sich unter Josef Ganser hart erarbeiten bzw. verdienen müssen. Nur eine konstante Trainingsleistung über Wochen war Garant für ein Startticket in der Ersten", weiß der Sportchef.

 

Sieg im letzten Spiel auf der Pregartener Betreuerbank

"Sepp ist eine charakterstarke Persönlichkeit mit Handschlagqualität und hat in den vergangenen Jahren trotz mehrerer Angebote von OÖ- und Landesligisten der ASKÖ Pregarten die Treue gehalten. Josef Ganser hat vor der letzten Runde der Herbstsaison gewusst, dass er im Match gegen Admira Linz, welches mit 2:0 gewonnen wurde, zum letzten Mal auf der ASKÖ-Betreuerbak Platz nehmen wird. In dieser für ihn schwierigen Situation hat er seinen herausragenden Charakter bewiesen und auch dieses Spiel hochprofessionell gecoacht, ohne dass die Öffentlichkeit davon wusste. Er ist dem Verein auch bei der Vertragsauflösung mit aller Fairness entgegengekommen. Die ASKÖ Pregarten bedankt sich auf diesem Weg bei Josef Ganser für seine herausragende Leistung und wünscht ihm alles Gute für den weiteren Lebensweg", sagt Klaus Brandstetter.

 

Beeindruckende Ära Ganser

Am Montagnachmittag beendeten Sportchef Brandstetter und Josef Ganser in einem freundschaftlichen Gespräch offiziell die Zusammenarbeit. Ganser hat die Mannschaft im Sommer 2010 übernommen und sie auf Anhieb zum Vizemeistertitel in der Bezirksliga Nord geführt - nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz verpasste man den Meistertitel. Im darauffolgenden Jahr errang Josef Ganser mit den "Rossoneri" den Meistertitel und erreichte in der Premierensaison in der Landesliga den ausgezeichneten dritten Platz. Im schwierigen zweiten Jahr konnte der sechste Rang belegt und zudem das Achtelfinale des Baunti Cups erreicht werden. Die dritte Landesligasaison war mit dem Vizemeistertitel und dem Erreichen des Cup-Viertelfinales, wo man gegen den späteren Sieger FC Wels mit 0:1 unglücklich ausschied, das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Auch im heurigen sechsten Jahr unter Josef Ganser erreichte man das Cup-Viertelfinale und hat in 13 Meisterschaftsspielen nur zwei Niederlagen einstecken müssen.

 

"Es waren schöne und erfolgreiche Jahre in Pregarten"

"Während der Herbstsaison waren in der Mannschaft gewisse Strömungen zu spüren, darum habe ich mit dem Sportchef auch frühzeitig über mögliche Veränderungen gesprochen. Schließlich ist der Entschluss gereift, die Zusammenarbeit nach fünfeinhalb überaus erfolgreichen Jahren zu beendeten", sagt Josef Ganser. Auch wenn wir nur auf dem neunten Platz gelandet sind, haben wir keine schlechte Hinrunde gespielt. Es wäre wesentlich mehr möglich gewesen, doch einige unnötige Gegentore in den Schlussminuten hat uns den einen oder anderen Sieg gekostet bzw. haben einige Punkte liegen lassen. So führten wir gegen Oedt mit 2:1, ehe wir gegen den Herbstmeister in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert haben. Es waren schöne und erfolgreiche Jahre in Pregarten und möchte dem Verein, den Verantwortlichen und der Mannschaft für die Zukunft alles Gute wünschen", so Ganser, der sich nach 20 Jahren als Trainer eine Auszeit gönnt.

 

Wolfgang Gruber schwingt ab sofort das Zepter

Nach dem Ende der Ära Ganser hat die ASKÖ Pregarten bereits Nägel mit Köpfen gemacht und einen Nachfolger verpflichtet. Wolfgang Gruber, der drei Jahre Lange die Juniors der Union St. Florian betreute und in der aktuellen Hinrunde der Bezirksliga Ost zum Vize-Herbstmeistertitel führte, wird in die Fußstapfen des erfolgreichsten Trainers der Pregartener Vereinsgeschichte treten. "Nach drei Jahren in St. Florian war es für mich nicht einfach, den Verein und die Mannschaft zu verlassen. Denn wir waren in den letzten beiden Saisonen überaus erfolgreich und stellten im Herbst das erfolgreichste 1b-Team in Oberösterreich", so Gruber. "Letztendlich habe ich das Angebot der ASKÖ Pregarten angenommen und übernehme eine überaus reizvolle Aufgabe", sagt der 41-jährige gebürtige Kronstorfer, der am Donnerstagabend der Mannschaft vorgestellt wird.

 

Günter Schlenkrich

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