Rohrbach: "Da müssen wir durch"

altaltZum Auftakt des zweiten Spieltages der Landesliga Ost empfing die Union Kirchberger Rohrbach/Berg den mit einem Kantersieg fulminant in die Saison gestarteten Aufsteiger SK St. Magdalena. Nach einer 0:2-Pleite bei Viktoria Marchtrenk wollten die Mühlviertler die Heimpremiere erfolgreich gestalten. Doch vor rund 500 Zuschauern setzte die Damberger-Elf auch das zweite Spiel in den Sand und hatte zudem noch einen Platzverweis und einen Schwerverletzten zu beklagen.

Dabei hatten die Heimischen gut ins Spiel gefunden und konnten bereits nach acht Minuten den Führungstreffer bejubeln, als Stefan Plechinger, einer der stärksten Rohrbacher an dieem Tag, eine tolle Einzelleistung mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich abschloss. Doch postwendend der Ausgleich. Bei einem Angriff der Gäste knickte Daniel Höfler, der ebenso wie Dominik Urmann angeschlagen ins Spiel gegangen war, ohne Fremdverschulden um, fehlte dann in der Abwehr der Hausherren - und so konnte die Obermüller-Elf das 1:1 durch Torjäger Xhevxhet Havolli bejubeln.alt

In Minute 20 dann die vielleicht spielentscheidende Szene: Rohrbachs Kapitän Klaus Plöderl und St. Magdalenas Michael Kaindlbinder gingen zum Ball und stießen mit den Köpfen zusammen. Während Kaindlbinder zunächst weiterspielte, zur Pause dann aber ausgewechselt wurde, musste Plöderl mit Verdacht einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus transportiert werden. "Das hat ganz schlimm ausgesehen, waren unsere Spieler geschockt und konnten diese Situation mental nicht verarbeiten. Laut erster Diagnose handelt es sich um eine schwere Gehirnerschütterung, doch genauere Untersuchungen sind noch ausständig und zudem sehr wichtig, wie der Fall Oliver Glasner in den vergangenen Tagen gezeigt hat", erklärt Rohrsbachs Sektionsleiter Gerhard Engleder. "Ich will Kaindlbinder keine Absicht unterstellen, doch derart aggressiv und übermotiviert geht man in keinen Zweikampf."

Drei Minuten nach der Auswechslung von Plöderl waren die Hausherren noch immer geschockt und kassierten abermals doch Havolli das 1:2. In Minute 44 sah Rohrbachs bereits verwarnter neuer Legionär,. Ladislav Nekvinda, nach einem eher harmlosen Foul Gelb-Rot. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die dezimierten Mühlviertler die große Ausgleichschance: Doch nach einem Foul an Plechinger, scheiterte der angeschlagene Höfler mit dem fälligen Elfmeter an Gästegoalie Stefan Stichlberger.

Kurz nach Wiederbginn hatte auch Roland Mayrhofer den Ausgleich vor den Beinen, brachte aber in aussichtsreicher Position den Ball nicht im Tor altunter. Diese Nachlässigkeit wurde vom Aufsteiger gnadenlos bestraft. Beim folgenden Gegenangriff präsentierten sich die Heimischen als interessierte Beobachter und attackierten nur halbherzig, konnte Havolli, mit seinem dritten Tor an diesem Tag, den Konter erfolgreich abschließen und die Vorentscheidung herbeiführen. Nach dem Stefan Arzt auf 1:4 gestellt hatte, gelang den Hausherren durch Mayrhofer zumindest noch eine Ergebniskorrektur. Der SK St. Magdalena konnte nach dem Aufstieg auch sein zweites Spiel gewinnen und einen 4:2-Auswärtssieg feiern.

Gerhard Engleder (Sektionsleiter Union Rohrbach/Berg): "Unser kleiner Kader stößt bereits zu Saisonbeginn an seine Grenzen. So mussten wir unter anderem auf den kranken Kupka und Harding, der mit seinen Eltern in diesen Tagen in St. Petersburg weilt, verzichten. St. Magdalena konnte die Aufstiegseuphorie mitnehmen, verfügt aber auch über einen dementsprechend starken Kader. Auch wenn die schwere Verletzung von Plöderl mit spielentscheidend war, entschuldigt das nicht die zum Teil katastrophale Vorstellung einiger junger Spieler, deren Zweikampfverhalten nicht kampfmannschaftstauglich ist. Aber da müssen wir jetzt durch, wenngleich wir am nächsten Samstag in Königswiesen erneut eine harte Nuss zu knacken haben und dabei auf zumindest fünf Spieler verzichten müssen."

Gerhard Obermüller (Trainer SK St. Magdalena): "Wir freuen uns über die gute Leistung und den verdienten Sieg. Leider haben sich bei besagtem Zusammenstoß Plöderl und Kaindlbinder verletzt - auch Kaindlbinder hat eine Gerhirnerschütterung und Schwellungen im Gesicht davongetragen und brummt heute noch der Schädel. Ich hoffe, dass die beiden rasch wieder gesund werden und wünsche ihnen alles Gute. Das war eine überaus unglückliche Situation, denn dieser Szene ist kein Foul von einem der beiden Spieler vorausgegangen." 


Günter Schlenkrich

Fotos: Michael Strobl / www.foto-strobl.at

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