Gekommen, um zu bleiben? Aufsteiger Union Dietach will sich vom Abstiegskampf fernhalten

Union Dietach

Die Union Procon-Wohnbau Dietach hat im letzten Jahrzehnt einige Auf- und Abstiege hinter sich. Von der Bezirksliga ging es bis in die OÖ-Liga. Drei Jahre konnte man sich in des Landes höchster Spielklasse halten. 2013 stieg man ab und rasselte gleich durch in die altbekannte Bezirksliga Ost. In dieser stabilisierte sich die Union recht flott. Einem vierten Platz in der Premierensaison ließ man nun den Vizemeistertitel folgen, der dank starker Punkteausbeute ein Relegationsduell gegen den TSV St. Georgen/G. ermöglichte. In diesem setzte sich die Elf von Harald Molterer schlussendlich in der Verlängerung des Rückspiels durch. Schon früh hatte man wie der sichere Sieger ausgesehen, doch die TSVler kämpften sich zurück. Pascal Stöger und Ertan Göksin ließen das Spiel noch einmal zugunsten der Dietacher kippen. Die Steyrer lösten das Ticket für die Landesliga Ost und geben an, sich nach den vielen Auf und Abs zunächst etablieren zu wollen.

Mit Sensationslauf in die Landesliga

Die abgelaufene Saison begann mit gehörigen Anlaufschwierigkeiten. In den ersten acht Runden konnten nur ein Sieg und vier Remis errungen werden. Vor allem auswärts klappte es gar nicht nach Wunsch. Unter dem neu installierten Trainergespann, bestehend aus Harald Molterer und Co-Trainer Daniel Ruttensteiner, begann das Werk in der zweiten Herbsthälfte dann aber zu laufen. Die letzten fünf Hinrundenspiele wurden allesamt gewonnen. Vom zwischenzeitlichen zwölften Rang verbesserten sich Kapitän Kevin Grünwald & Co. noch auf den fünften Platz. Die Winterpause kostete keinen Schwung. Sieg um Sieg fuhr die Molterer-Elf im Frühjahr ein. Früh zeichnete sich ein Duell mit dem überlegenen Herbstmeister aus Doppl/Hart an. Mit elf Dreiern in Serie kam man den Leondingern gefährlich nahe, doch der Titel ging an die ASKÖ-Elf. 56 Punkte reichten jedoch souverän für die Relegation. "Nach den Startschwierigkeiten haben wir einen sensationellen 16-Spiele-Erfolgslauf hingelegt. Unser Ziel war der Aufstieg. Den haben wir geschafft", resümiert Sektionsleiter Markus Sandmair positiv.

Safak Ileli stürmt in Grün-Schwarz

In der nicht gänzlich unbekannten Landesliga hatten sich die Dietacher sowohl in ihrem Marsch nach oben wie nach unten stets nur kurz aufgehalten. Im nächsten Jahr will man zunächst einmal ankommen, wie Markus Sandmair verrät: "Wir möchten uns die Liga einmal anschauen. Unser Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Wir wollen von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun haben." Hierfür wurde der junge Kader in der sommerlichen Übertrittszeit weiter verstärkt. Während drei Spieler nicht mehr an Bord sind - Martin Reininger und Florian Ziegler beendeten ihre Karrieren und Tormann David Plavac zog es zur Marchtrenker Viktoria -, dürfen fünf Neue künftig in Grün-Schwarz auflaufen. Der Königstransfer ist gewiss die Verpflichtung von Safak Ileli, 31-jähriger Top-Angreifer, der zuletzt für Vorwärts Steyr, zuvor aber schon für andere Unterhaus-Größen wie Donau Linz, Sierning oder St. Florian auf Torejagd ging. "Seine Qualitäten kennt man ohnehin. Er soll Tore erzielen", sieht Markus Sandmair keinen Anlass, lange um den heißen Brei herumzureden.

Drei neue junge Talente

Neben Ileli stößt noch ein weiterer nicht ganz unerfahrener Spieler zu den Dietachern. Thomas Kastner vom SV Garsten kommt als Torwarttrainer und -Back-up. Über deutlich weniger Routine verfügen die drei Neuzugänge Marco Öhlinger (Union Grünburg-Steinbach), Albin Dzafic (SV Sierning) und Christian Zehetner, der aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen wird. "Marco ist ein ganz junger Offensivspieler, der sich bei uns weiterentwickeln und auf Sicht Fuß fassen soll. Albin ist ein Zehner, der über Futsal zu uns gekommen ist. Er wird uns im Herbst wegen einer Verletzung aber nicht zur Verfügung stehen. Christian ist in unserem Verein groß geworden. Er ist ein Defensivspieler, der innen oder rechts eingesetzt werden kann. Wir gehen unseren Weg weiter und fördern unsere Eigenbauspieler", stellt Dietachs Sektionsleiter die junge Garde vor. Die punktuell verstärkte Mannschaft, deren Stamm kaum verändert wurde, hat bereits zwei Testspiele absolviert. Gegen den USC Seitenstetten hatte man mit 1:2 das Nachsehen, Union Schiedlberg konnte 2:1 bezwungen werden. "Die Leistung war ansprechend, aber die Testspiele sind zu diesem Zeitpunkt nicht weiter zu kommentieren, da noch viel gemischt wird", sind die ersten Partien für den Union-Manager nicht von großer Aussagekraft. Er tut sich auch mit Prognosen für die neue Saison schwer, hat aber doch so manchen Anwärter auf die Spitzenplätze ausgemacht: "In einer neuen Liga ist es schwierig, Favoriten zu nennen, aber ASK St. Valentin will nach oben. Neben ihnen schätze ich auch Naarn und Rohrbach sehr stark ein."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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