Nach enttäuschendem Herbst holt SV Gallneukirchen zwei Talente

Nachdem der SV PFS Gallneukirchen in der Vorsaison als Siebenter genau in der Mitte der Tanbelle präsent war, zeigte im Herbst der Pfeil steil nach unten. Als einzige  Mannschaft der Landesliga Ost konnte die Nimmervoll-Elf nur zwei Siege feiern, holte in der Hinrunde lediglich neun Punkte und ist von der "Roten Laterne" nur durch die bessere Tordifferenz getrennt. "Wir sind Realisten und haben eine schwierige Saison erwartet, mit einer derart geringen Punkteausbeute und dem vorletzten Platz hätten wir aber nicht gerechnet", erklärt der stellvertretende Sektionsleiter, Franz Leonfellner.

 

Verletzungsteufel

Nur gegen die beiden Tabellennachbarn, Schlusslicht Schwertberg und den Aufsteiger aus Julbach, konnte der SVG einen "Dreier" einfahren. "Im Nachhinein betrachtet, waren diese beiden Siege doppelt wichtig, denn hätten wir eines dieser beiden Spiele nicht gewonnen, müssten wir als Letzter überwintern, wäre die Ausgangssituation noch dramatischer, als sie ohnhehin schon ist", so Leonfellner. In den übrigen elf Runden mussten die Mannen von Coach Dominik Nimmervoll nicht weniger als acht Niederlagen einstecken und drei Mal mit dem Gegner die Punkte teilen. "Es ist von Anfang an nicht gelaufen, die schlechte Hinrunde haben wir aber zu einem großen Teil dem Verletzungsteufel zu verdanken", spricht Franz Leonfellner die Langzeitverletzten Robert Hartl (Knöchelbruch), Dominik Fragner (muskuläre Probleme), Manuel Ortner (Schambeinentzündung) oder Markus Beneder an.

 

Eklatante Auswärtsschwäche - Probleme in der Offensive

Der Nachzügler holte von den neun im Herbst gesammelten Punkten acht auf eigenem Platz, in sechs Auswärtsspielen sprang hingegen nur ein einziger Zähler heraus. Während zumindest drei Mannschaften mehr Gegentore kassierten, trafen nur die Schwertberger weniger oft ins Schwarze. "Wir haben zwar auch relativ viele Gegentore kassiert, vor allem durch Standards, das grundsätzliche Problem ist aber nicht in der Defensive zu suchen. Wir haben einfach zu wenig Tore geschossen und konnten den Abang von Michael Danninger, der im Sommer zum OÖ-Ligisten nach Perg gewechselt war, nicht kompensieren. Mit fünf Treffer ist Manuel Pichler unser bester Torschütze, aber auch er hat sich im Herbst wie die gesamte Mannschaft schwer getan", meint der Funktionär. "Es ist uns nicht gelungen, einen Lauf zu starten, sind demnach nicht vom Fleck gekommen und überwintern in akuter Abstiegsgefahr".

 

Zwei Talente aus dem LASK-Nachwuchs

In der noch jungen Winterpause wechselten zwei Talente nach Gallneukirchen. Mit Mittelfeldspieler Saldin Pezic und Stürmer Adnan Nocic werden im neuen Jahr zwei Jung-Kicker aus dem LASK-Nachwuchs das SVG-Trikot tragen. "Darüberhinaus sind keine Transfers geplant. Zum einen setzen wir traditionell auf die eigenen, jungen Spieler, und zum anderen sind aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel uns die Hände gebunden", erwartet Franz Leonfellner im Winter keine weiteren Zugänge. Beim Trainingsauftakt wird Coach Nimmervoll die üblichen Verdächtigen begrüßen können - auch "Urgestein" Peter Brandstetter, der im Frühjahr noch einmal die Schuhe schnüren wird. "Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist Peter ein ungemein wichtiger Spieler und wird uns im Abstiegskampf helfen, ehe er im Sommer voraussichtlich seine Karriere beenden wird", so Leonfellner.

 

Minimalziel Relegation

Im Unternehmen Klassenerhalt beginnt Mitte Januar mit der Vorbereitung die entscheidende Phase. Da ans rettende Ufer satte sechs Punkte fehlen, erwartet die Gallneukirchener eine beinharte Rückrunde. "Wir wissen, dass es ganz schwer wird, hoffen aber, dass die Langzeitverletzten zurückkehren werden und der Verletzungsteufel uns im Frühjahr nicht belästigen wird. Das Minimalziel ist die Relegation, wenngleich wir natürlich alles versuchen werden, einen fixen Nicht-Abstiegsplatz zu erreichen", hofft der Funktionär zumindest auf den Sprung auf Rang elf.

 

Günter Schlenkrich

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