St. Magdalena legt "Dreier" nach

Nach dem Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende - 5:0-Sieg gegen Viktoria Marchtrenk - wollte der SK St. Magdalena im Heimspiel gegen die DSG Union Perg einen "Dreier" nachlegen um im Aufstiegskampf der Landesliga Ost die Konkurrenten unter Druck zu setzen. "Vor dem Gegner hatte ich großen Respekt, da Perg eine gute Mannschaft ist und bislang weit unter Wert geschlagen worden ist. Es war dann auch das erwartet schwierige Spiel für uns, das wir letztendlich aber gewinnen konnten", freut sich St. Magdalena-Trainer Gerhard Obermüller über den zweiten Sieg binnen Wochenfrist.

Nach dem plötzlichen und überraschenden Abschied von Adam Kensy tragen bei den Machländern interimistisch bis Saisonende der derzeit verletzte Kapitän Andreas Reisinger und Routinier Zoltan Fülöp die Verantwortung. "Wir halten in aller Ruhe Ausschau nach einem Coach, der neue Cheftrainer wird sein Amt aber erst im Sommer antreten", erklärt Sektionsleiter Franz Derntl, der mit Spannung der Entscheidung des OÖFV-Kontrollausschusses entgegensieht. "Aufgrund der nicht korrekten Vorgehensweise von Adam Kensy haben wir beim Verband Anzeige erstattet. Das Urteil darüber soll in der am Dienstag stattfindenden Sitzung fallen."

Obwohl die Urfahraner vor rund 350 Zuschauern von Beginn an das Geschehen kontrollierten, tat sich die Obermüller-Elf gegen die in der Defensive kompakt stehenden Machländer sehr schwer. Die Heimischen bestimmten zwar das Spiel, ohne jedoch wirklich zwingend zu agieren. Nachdem Xhevxhet Havolli und Stefan Arzt erste Möglichkeiten nicht nutzen konnten, bescherte ein Elfmeter den Urfahranern die Führung: "Nach einer Flanke von Ismail Özcan bekam der Perger Erik Freudenthaler den Ball an die Hand - den fälligen Strafstoß verwandelte Özcan zum 1:0.

Die Perger ließen sich vom Rückstand jedoch nicht beirren und tauchten in der Folge ab und an gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. Nachdem Mathias Derntl eine Top-Chance nicht nutzen konnte, der Perger an Goalie Christian Holzer scheiterte, gelang den Gästen kurz vor dem Pausenpfiff doch noch der Ausgleich, als Stefan Graf alleine vor dem Urfahraner Tor auftauchte und das 1:1 erzielte.

Im zweiten Durchgang erwischte die Obermüller-Elf einen Start nach Maß und durfte nach wenigen Minuten die erneute Führung bejubeln. Nach einem Angriff über die rechte Seite ließ sich Gästegoalie Amel Kujundzic von einem Havolli-Schuss überraschen - der Ball kollerte zum 2:1 über die Linie. Bei dieser Aktion brach sich der Perger Schlussmann einen Finger. Da die Gäste weder mit Ersatz-Torwart noch mit einem Masseur angereist waren, musste der Gäste-Goalie von der Masseurin des SK St. Madalena notdürftig behandelt werden. Nachdem der Finger getapt worden war, ging es nach einer mehrminütigen Behandlungspause weiter.

Obwohl die Hausherren eine starke Leistung boten, hing der Sieg der Obermüller-Elf am seidenen Fadern, doch Fülöp und Derntl konnten gute Ausgleichschancen nicht nützen. In der 96. Minute machten die Urfahraner den Sack dann aber zu: Nachdem der starke Goalie Holzer nach einer Ecke der Perger die Situation bereinigen konnte, ging es blitzschnell, schloss Florian Krennmayr einen Konter erfolgreich ab und fixierte den 3:1-Sieg des SK St. Magdalena, der am nächsten Samstag, beim Tabellenletzten in Königswiesen vor einem Pflichtsieg steht. Bereits am Freitag empfängt die Union Perg den Lokalrivalen aus Naarn zum Machland-Derby.

Gerhard Obermüller, Trainer SK St. Magdalena:
"Nicht zuletzt aufgrund des in der Vorwoche getankten Selbstvertrauens konnten wir eine gute Leistung bringen. Der Sieg war verdient, wenngleich uns in der einen oder anderen heiklen Situation Torwart Holzer vor einem Gegentor bewahrt hat. Vor zwei, drei Wochen hätten wir dieses Spiel wohl nicht gewonnen. Mit dem zweiten Sieg in Folge sind wir wieder im Rennen, um im Kampf um den Meistertitel noch ernsthaft eingreifen zu können, müssen wir die ausstehenden vier Spiele aber allesamt gewinnen."

Ronny Aistleitner, Sektionsleiter-Stellvertreter Union Perg:
"Unsere Mannschaft hat eine tadellose Leistung abgeliefert und hätte sich einen Punkt verdient. Die Chancen dazu waren auch vorhanden, konnten aber drei, vier Hochkaräter nicht nutzen. Sollten Viktoria Marchtrenk und/oder Pregarten heute gewinnen, könnte es im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal eng werden. In den letzten vier Spielen sollte jedoch ein Sieg zum endgültigen Klassenerhalt reichen."


Günter Schlenkrich

Fotos: Strobl

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