Union Bad Leonfelden nach 90 heißen Cup-Minuten mit knapper Derby-Niederlage

Mit einem attraktiven Gegner bekam es die SPG Algenmax Pregarten in der ersten Runde des Transdanubia Landescups 2020/21 zu tun. Die Riepl-Elf musste die Reise zur SU Vortuna Bad Leonfelden antreten, welche zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs absolut verdient an der Spitze der Landesliga Ost gestanden war und den Aufstieg in die Oberösterreich-Liga fest im Blick hatte. In einem speziellen Kräftemessen mit fünf Toren und einem Platzverweis setzte sich heute schlussendlich der Gast, der sich das Leben selbst unnötig schwer gemacht hatte, hauchdünn durch.

 

Favorit scheitert zwei Mal am Aluminium

Vor einer tollen Kulisse entwickelte sich vom Start weg ein hochintensives, rassiges Mühlviertel-Derby, in dem umgehend beide Offensivreihen bemüht waren, für Highlights im vordersten Drittel zu sorgen. In Abwesenheit von Stürmer David Radouch, zweifelsohne die prägende Figur im Spiel Bad Leonfeldens in der jüngeren Vergangenheit, mangelte es dem couragiert aufspielenden Underdog zunächst aber an der nötigen Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse. Die SPG Pregarten hatte indes doppelt Pech. Aluminium verhinderte gleich zwei Mal eine Führung. Das erste Mal war es Robert Lenz, dann Offensivpartner Zdenek Linhart. Beide verfehlten das anvisierte Ziel denkbar knapp. Die Führung, sie wäre verdient gewesen, weil die Pregartner insgesamt etwas besser in der Partie waren und ihre Angriffe klarer, strukturierter vortrugen. Die SU Bad Leonfelden setzte unterdessen eine erste richtige Duftmarke per Weitschuss. Pregartens neuer Keeper Klaus Schützeneder war aber mit einer tollen Parade zur Stelle.

 

Hitzige Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel schien noch einmal ein Ruck durch das Gästeteam zu gehen, das nun die Schlagzahl sichtlich erhöhte und sich obendrein kompromisslos vor dem Tor des Kontrahenten zeigte. Per Doppelschlag stellte man in den Minuten 49 und 59 die Weichen auf Sieg. Zunächst traf Zdenek Linhart nach einem sehenswerten Steilpass von Markus Blutsch. Zehn Minuten später trat der Tscheche als aufmerksamer Assistgeber in Erscheinung und setzte Robert Lenz perfekt in Szene, der auf 2:0 erhöhte. Die Gastgeber zeigten sich geschockt, fanden kein probates Mittel, um selbst den Defensivverbund des Kontrahenten in Verlegenheit zu bringen. In der 75. Minute wurde es dann deutlich. Einen schönen Angriff veredelte Robert Lenz mit einem feinen Heber zum 3:0. Was aber danach passierte, sahen in dieser Art und Weise nur die wenigsten kommen. Es entwickelte sich eine absolut verrückte Schlussphase – hektisch und spektakulär zugleich. Jene wurde mit einem Platzverweis von Zdenek Linhart in der 80. Minute eingeläutet. Nach einer Tätlichkeit sah der zuvor so erfrischend aufspielende Angreifer glatt Rot. In Unterzahl taten sich die Gäste fortan schwer, die Räume zu schließen. Erschwerend hinzu kam, dass man nach einer bislang richtig intensiven Partie, das erste Pflichtspiel nach der Corona-Pause obendrein, langsam aber sicher an die körperlichen Grenzen stieß. Der Landesligist schöpfte plötzlich wieder Hoffnung und belohnte sich für eine nun ansprechendere Leistung mit dem 1:3 in der 82. Minute. Luvumbu Manuel Vemba war per Strafstoß erfolgreich. Ein sicher geglaubter Pregartner Sieg geriet plötzlich noch einmal in Gefahr. Das wurde spätestens allen Beteiligten bewusst, als Bad Leonfeldens Joker Jakob Niedermayr in der 91. Minute nach einem Corner per Kopf das 2:3 besorgte. Mehr gelang den Gastgebern aber nicht mehr. Die SPG Pregarten verließ schlussendlich den Rasen als verdienter Sieger und zieht in die nächste Cup-Runde ein – nach einem lehrreichen und am Ende äußerst hektischen Match.

 

Stimme zum Spiel:

Ronald Riepl (Trainer SPG Pregarten):

„Wir waren ganz klar überlegen, insbesondere in der zweiten Hälfte. Nach dem Ausschluss ist uns die Balance in unserem Spiel abhandengekommen. Dieser Platzverweis ärgert mich fürchterlich. Wir haben uns damit das Leben noch einmal unnötig schwer gemacht.“

Die Besten: Robert Lenz (ST), Sebastian Schröger (ZMF), Markus Blutsch (ZMF)

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