OÖ-Liga, Landesliga oder doch Bezirksliga? Blau-Weiß Linz Amateure Sportchef Werner Mayer stellt vor Schicksalsspiel Situation klar!

Jeder wird es mitbekommen haben: In einem spektakulären Saisonfinish in der zweithöchsten Spielklasse des Landes konnte der FC Blau-Weiß Linz dem Grazer AK förmlich im allerletzten Moment den Meistertitel wegschnappen. Was heißt das nun für die Amateurmannschaft des Stahlstadtklubs? In den ÖFB-Statuten ist nämlich eine Regelung verankert, die besagt, dass Amateurmannschaften von Bundesliga-Klubs in der höchsten Spielklasse des Landesverbandes spielen sollen – eine interessante Tür, die der historische Aufstieg auch der blutjungen zweiten Mannschaft öffnet, die derzeit in einer misslichen Lage steckt. Am letzten Spieltag muss man nochmal alles in die Waagschale werfen, um sich für die Abstiegsrelegation zu qualifizieren. Ligaportal sprach mit Werner Mayer, dem Sportchef der Blau-Weiß Linz Amateure, unter anderem über die Lage und die Zukunftsplanung. 

Aufstieg über Schlupfloch? Für Mayer nie ein Thema gewesen

Die Blau-Weiß Linz Amateure erwartet ein Schicksalsspiel am kommenden Samstag: Das Schlusslicht empfängt die Union Putzleinsdorf, die den Klassenerhalt bereits fixieren konnte. Im Ringen um den Relegationsplatz misst sich zeitgleich der SK St. Magdalena mit der SPG St. Florian/Niederneukirchen. Dabei müssen die Mannen von Svetislav Jagodic auf Schützenhilfe der Wahlmüller-Truppe hoffen, indes aber selbst auch die Hausaufgaben erledigen und dreifach gegen die Mühlviertlern punkten. Gelingt dies, qualifiziert man sich für die Relegation, andernfalls muss man den Gang in die Bezirksliga antreten – nicht aber, wenn man von genanntem Paragraphen Gebrauch macht, könnte man gar als Tabellenletzer im kommenden Jahr in der OÖ-Liga an den Start gehen. Es kursierten zwar diesbezüglich Gerüchte über ein gestelltes Ansuchen, die Werner Mayer vehement dementierte: „Wenn du es sportlich nicht schaffst, die Liga zu halten, hast du es auch nicht verdient in der Landesliga zu sein. Ich kann mich nicht damit identifizieren, einem Verein, der sich den Aufstieg erarbeitet hat, den Startplatz wegzunehmen. Wir haben nie ein offizielles Ansuchen an den OÖFV gestellt.“

Ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne

In jedem Fall sucht der Verein so eine sportliche, wettbewerbsorientierte Lösung und stellt die Entwicklung der eigenen Youngstars in den Vordergrund. „Wir nehmen den Kampf um den Relegationsplatz an. Wenn es eben nicht klappt, steigen wir wie Männer ab und steigen dann wie Männer wieder auf – ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne, dann sind die Jungs nämlich soweit.“, ist der Sportchef positiv gestimmt und spricht von glasklaren Plänen. Zudem will man nach wie vor an der Philosophie festhalten, die eigenen Nachwuchsspieler in einem sportlich-attraktiven Umfeld bestmöglich auszubilden. Hierfür wünscht sich Mayer eine verbesserte Infrastruktur und eine Akademie für die Jugendabteilung, um die aktuell missliche Lage und des Vereines nicht würdigen Platzprobleme zu bewältigen: „Momentan reicht der eigene Nachwuchs nicht aus, um sich in der Landesliga zu messen – das hat man heuer gesehen. Zudem hatten wir in den letzten zwei Jahren 16 Abgänge, davon die Mehrheit in Richtung OÖ-Liga, Regionalliga und zwei Spieler sind sogar zu den Profis aufgestiegen. Da wird also gut gearbeitet und wir wollen an diesen Burschen jetzt festhalten.“

Kaderplanung und Ärger mit Beratern im Unterhaus

Was die Zusammenstellung der Mannschaft betrifft, zielen die Linzer darauf ab, in der Amateurmannschaft mit etwa 15 Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu arbeiten, für die restlichen fünf bis sieben Kaderplätze sind externe Neuzugänge vorgesehen. Mit dem Großteil der aktuell bestehenden Mannschaft hat man auch schon verlängern können und konnte zudem in den vergangenen drei Wochen einige U18-Spieler integrieren. „Wir haben Trainer im Nachwuchs, die ihr ganzes Herzblut da reinstecken, denen kannst du nicht sagen, dass du zwölf andere verpflichtest. Das ist der falsche Weg.“, zeigte sich Mayer erfreut über die ambitionierte Nachwuchsabteilung des frisch-gebackenen Bundesligaklubs. Bei jüngsten Vertragsgesprächen ärgerte den Sportchef vor allem eines: „Da sitzen Spielerberater dabei, das ist ja lächerlich im Unterhaus. In der Regionalliga ist es in Ordnung, das ist der Sprung zum Profi. Aber den Beratern in den unteren Ligen geht es nur ums Geld und nicht um die Spieler.“ Weiters forderte Mayer Verständnis von Externen und Internen über die Situation bei den Amateuren: „Die Erwartungshaltung von einigen Leuten innerhalb und außerhalb des Vereins ist so groß, es muss aber jeder erkennen, dass wir mit einer U19 Spielen und vier 16-Jährige in der Mannschaft haben. Die sind eben jetzt noch nicht soweit, vielleicht aber schon in einem Jahr. Das sollte man honorieren und respektieren, wir setzen auf unseren eigenen Nachwuchs, den wir stetig weiterentwickeln und ihnen eine Plattform bieten wollen.

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