Trotz Unterzahl! Union Perg schenkt Neo-Coach Obermüller Auftaktsieg gegen Pichling

Nach einer tollen moralischen Leistung darf die DSG Union HABAU Perg gegen die DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling über einen 2:1-Heimsieg in der 1. Runde der Landesliga Ost powered by Count IT Group jubeln. Die Machländer lagen zur Halbzeit mit 0:1 in Rückstand, mussten ab der 50. Minute nach der gelb-roten Karte gegen Ex-Profi Zoltan Fülöp zu zehnt spielen, bewiesen aber Herz und drehten die Partie noch in einen Dreier. "Ich bin stolz auf meine Burschen", freute sich Perg-Coach Gerhard Obermüller über sein geglücktes Liga-Debüt auf der Perger Trainerbank.

 

Pichling kauft überspannten Pergern Schneid ab

Mit Ewald Huber, Michael Hoislbauer, Michael Bräuer und Thomas Mayrhofer begannen gleich vier Neuerwerbungen in der Startformation der Perger. Auch sein Pichling-Coach Roland Dolzer schickte mit Tormann Manuel Moser, Ismail Özcan, Manuel Kneidinger, Hannes Vondra vier Zugänge von Beginn an auf's Feld. Vor rund 400 Zuschauern fehlte den Pergern aber im ersten Abschnitt über weite Strecken die nötige Leichtigkeit, zudem hatte man in den Zweikämpfen zumeist das Nachsehen. Die Gäste aus Pichling begannen aggressiv und forderten den Vorjahres-Vierten voll. Die optische Überlegenheit konnte die Dolzer-Elf nach 26 Minuten in Zählbares ummünzen. Ein Freistoß wurde von der Perger Mauer unglücklich abgefälscht, Goalie Kujundzic war bereits in die andere Ecke geeilt. So hatte Manuel Kneidinger leichtes Spiel und stellte per Abstauber auf 1:0 für die Mannen aus Linz-Süd. Bis zum Pausenpfiff blieb das Bild weitestgehend unverändert. Die beste Chance der Hausherren fand der aufgerückte Innenverteidiger Thomas Mayrhofer vor, doch seinen Kopfball konnte ein Pichlinger Verteidiger noch von der Linie kratzen.

Fülöp sieht nach umstrittener Szene Gelb-Rot

Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff gingen die Wogen im Allianz-Machland-Stadion hoch. Der bereits verwarnte Ex-Mattersburg-Profi Zoltan Fülöp drang mit Tempo in den gegnerischen Strafraum ein und ging im Duell mit Goalie Manuel Moser zu Boden. Die Heimischen forderten vehement Elfmeter, Referee Schweighofer hatte die Szene aber anders beurteilt und zeigte dem Ungarn wegen einer vermeintlichen Schwalbe die zweite gelbe Karte, womit die Perger die restlichen 40 MInuten zu zehnt bestreiten mussten. "Für mich einer klarer Elfer, umso bitterer, dass wir statt diesem den Ausschluss gegen Zoltan hinnehmen mussten", so Perg-Coach Obermüller. Pichling-Sportchef Karl Öhlinger hatte die Situation anders wahrgenommen: "Aus meiner Sicht war das auch kein Foul von unserem Tormann, wenngleich die gelb-rote Karte wegen Schwalbe nicht jeder geben würde." Diese Situation dürfte die Obermüller-Jungs aber erst richtig aufgestachelt haben. Zudem sorgten die beiden eingewechselten Clemens Rimser und David Weinlandner für frischen Schwung im Perger Offensivspiel.

Obermüller-Elf dreht Spiel in Unterzahl

Nach einer knappen Stunde durften die Machländer dann über den Ausgleich jubeln. Nach einem Angriff über die linke Seite ließ Michael Hoislbauer im Zusammenspiel mit Sturmpartner Victor Michel die gegnerische Abwehr alt aussehen und schlenzte das Leder präzise in die lange Ecke zum 1:1 (58.). Die anfängliche Aggressivität der Pichlinger schien wie weggeblasen, nun übernahm die Obermüller-Elf angetrieben vom stark spielenden Lenker Ewald Huber endgültig das Kommando. Zehn Minuten vor dem Ende tankte sich Victor Michel auf der Seite durch und seinen scharfen Stangelpass lenkte der ansonsten gut spielende Goryl Dexter unglücklich über die eigene Linie zum 2:1. Die Hausherren wollten nun den Sack endgültig zumachen, Pichling versuchte nun zumindest einen Punkt aus dem Machland entführen zu können. Doch Treffer wollten in einer spannende Schlussphase nicht mehr gelingen, blieb es beim knappen 2:1-Heimsieg der Perger gegen Pichling.

Gerhard Obermüller (Trainer DSG Union HABAU Perg):
"Ich bin irrsinnig stolz auf meine Burschen. In der ersten Halbzeit waren wir überspannt, sind kaum in die Zweikämpfe gekommen und haben nicht gut gespielt. In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass sie über den Kampf ins Spiel kommen muss. Das hat sie berherzigt und eine starke zweite Halbzeit geboten. Die gelb-rote Karte gegen Fülöp war für mich nicht korrekt, viel mehr hätten wir in dieser Szene einen Penalty zugesprochen bekommen müssen. Nach dieser Situation sind wir aber richtig aufgewacht und haben die Partie noch verdient gedreht."

Karl Öhlinger (Sportlicher Leiter DSG Union Pichling):
"Wir haben in der ersten Halbzeit sehr aggressiv begonnen und guten Fußball geboten. Nach dem Ausschluss gegen Pergs Fülöp ist bei uns aber etwas unverständlich der Faden gerissen und der Gegner hat das Heft in die Hand genommen. Nach dem 2:1 für die Hausherren hatten wir noch drei ganz gute Torchancen, leider wollte der Ball nicht mehr ins Tor. Wir werden unserer Philosophie treu bleiben, wollen in den kommenden Partien so aggressiv wie in Halbzeit eins auftreten und werden uns dann für unsere gute Arbeit in der Vorbereitung selber belohnen."

Die Besten: Ewald Huber, Clemens Rimser, Victor Michel, Michael Hoislbauer (alle Perg); Goryl Dexter, Andreas Zürnsack, Manuel Kneidinger (alle Pichling)

 

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