Heißer Fight, Diskussionsstoff und sechs Tore zwischen St. Magdalena und Naarn

Da war der Eintritt jeden Cent wert! Die rund 250 Zuschauer bekamen beim 3:3-Remis zwischen dem SK St. Magdalena und der DSG Union Fliesen HB Naarn eine packende Partie, umstrittene Szenen und gleich sechs Tore präsentiert. "Damit können wir nicht zufrieden sein", war SKM-Coach Gerhard Lindinger enttäuscht, während Naarn-Sektionsleiter Markus Lugmayr mit dem Punkt gut leben konnte, aber einen nicht geahndeten Torraub reklamierte, zudem mit der Elfmeterentscheidung für die Linzer nicht einverstanden war.

 

SKM startet mit Elan - Naarn dreht Partie noch vor Pausenpfiff

Die Lindinger-Jungs schlossen in der Anfangsphase nahtlos an die starke Vorbereitungszeit an und spielten erfrischenden, schnellen Fußball. Nach gut zehn Minuten zirkelte Ex-Blau-Weiß-Akteur Kristijan Baric einen Freistoß nach einem vorangegangen Handspiel von Lukas Rumetshofer auf das gegnerische Tor, Goalie Martin Schweiger konnte nur kurz abwehren und Stefan Arzt staubte zum 1:0 ab (12.). Der SKM fand wenig später durch Sebastian Wurmlinger die große Chance auf den zweiten Treffer vor, doch der neuverpflichtete Angreifer schoss aus kurzer Distanz den gegnerischen Tormann an. Die Naarner fanden mit Fortdauer des ersten Abschnitts über den Kampf gut ins Spiel und boten den Urfahranern Paroli. 19 Minuten waren gespielt, Keeper Thomas Missbichler verschätzte sich bei einer Flanke von Naarns Michael Höbarth und Peter Rametsteiner scherzelte das Leder mit dem Kopf zum 1:1 in die Maschen. Die Hausherren wirkten etwas verunsichert, die Panholzer-Elf konnte sich kämpferische Vorteile verschaffen. Kurz vor der Pause nahm die Partie nochmals Fahrt auf: Zunächst parierte Goalie Schweiger stark gegen einen Wurmlinger-Kopfball, ehe dann die mitgereisten Naarn-Anhänger jubeln durften. Nach einer Freistoßflanke wurde der Ball verlängert, bewies dann der aufgerückte Innenverteidiger Thomas Steininger gegen seinen Ex-Klub Köpfchen und stellte auf 1:2 (45.). Bitter: Der starke spielende David Klem musste verletzungsbedingt in der Naarner Kabine bleiben und wurde von Michael Wolm ersetzt.

Elfmeterentscheidung und vermeintlicher Torraub sorgen für Diskussionsstoff

Die Pausenansprache von SKM-Coach Lindinger dürfte gefruchtet haben, der SKM kam wieder auf Touren und konnte schnell ausgleichen. Manuel Deixler wollte sich einen weiten Ball im gegnerischen Strafraum annehmen, wurde dabei von einem Naarner Verteidiger niedergerempelt, Referee Kuntner entscheid auf Strafstoß. "Wenn man so ein Foul gibt, hätten wir in jedem Spiel fünf Elfmeter", war Naarn-Funkionär Lugmayr verärgert. "Eine richtige Entscheidung", sah SKM-Trainer Lindinger die Situation wie der Unparteiische. Baric ließ sich nicht zwei Mal bitten und besorgte den 2:2-Ausgleich (49.). Die Partie wurde intensiver und der nächste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem schlecht abgespielten Freistoß konnte Baric den davon eilenden Naarn-Angreifer nur mehr regelwidrig stoppen, die Gäste-Anhänger forderten Rot, Schiedsrichter Kuntner beließ es aber bei Gelb.

So ging es mit elf gegen elf Spielern weiter, wobei die Partie nun hin und her ging, der SKM spielerisch zum Erfolg kommen wollte, während mit Kampf und weiten Bällen voll dagegenhielt. Nach 67 Minuten konnte die Heimischen aber jubeln. Goalie Schweiger musste einen Freistoß von Arzt fallen lassen und Sebastian Wurmlinger drückte die Kugel zum 3:2 über die Linie (67.). Daraufhin hatte Arzt eine Doppelchance um den Sack endgültig zuzumachen, vergab diese aber. So schafften die beherzt kämpfenden Machländer noch den Ausgleich, sicherte Goalgetter Peter Rametsteiner seiner Elf mit einem trockenen Abschluss das 3:3 und somit einen Punkt. In der Nachspielzeit hatten die Gäste durch Rametsteiner dann sogar noch die Chance auf den Sieg, doch der Lucky Punch in der 1. Runde der LLO powered by Count IT Group wollte nicht mehr gelingen.

Gerhard Lindinger (Trainer SK St. Magdalena):
"Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Wir sind nach der guten Vorbereitung optimal in die Partie gestartet, haben dann aber einen billigen Ausgleichstreffer erhalten und sind bis zur Pause nicht mehr ins Spiel gekommen. In der Halbzeit habe ich meine Jungs noch einmal wachgerüttelt, ihnen klar gemacht, dass die Aufbauphase vorbei ist. Dementsprechend sind sie dann aufgetreten. Hätten wir das 2:0 oder 4:2 gemacht, hätten wir gewonnen, so haben wir die Naarner, die vor allem mit dem Kampf gut dagegengehalten haben, immer wieder zurückkommen lassen und uns um den Dreier gebracht."

Markus Lugmayr (Sektionsleiter Union Naarn):
"
Ich denke, dass wir einen verdienten Punkt aus St. Magdalena entführen konnten. Leider gab es einige umstrittene Szenen, in den aus meiner Sicht immer gegen uns entschieden wurde. So war der Elfmeter für St. Magdalena für mich zu wenig, zudem hat der Schiedsrichter einen Torraub eines Gegenspieler nur mit der gelben, anstatt der roten Karte geahndet. Die Burschen haben nie aufgegeben und sind immer wieder zurückgekommen. Hätte mir vor dem Spiel gesagt, wir würden einen Punkt aus Linz mitnehmen wäre ich zufrieden gewesen. Sehr gut, dass uns das auch wirklich geglückt ist."

Die Besten: Timo Streibl, Dominik Hager (beide SKM); David Klem, Michael Höbarth, Philipp Mühlehner, Thomas Steininger (alle Naarn)

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