Viele Emotionen, rote Karte und ein Goldtor: Union Perg zwingt bissige Rohrbacher in die Knie

Von der Papierform her schien die Sache klar, doch auch trotz Chancenplus und spielerischer Überlegenheit konnte die DSG Union HABAU Perg gegen die Union Pieno Rohrbach/Berg in der LLO powered by Count IT Group nur einen knappen 1:0-Heimsieg feiern. Dabei hielt der Tabellenzwölfte mit Kampf und Herz dagegen, ging dabei laut Perg-Coach Gerhard Obermüller, der in Halbzeit zwei von Referee Praschl auf die Tribüne verwiesen wurde, auch teilweise über die Grenzen: "Sie haben überhart gespielt, sehr viel und hart gefoult." Rohrbach-Trainer Frenkie Hofer entgegnet: "Der Trainerkollege sollte lieber vor der eigenen Tür kehren. Meine junge Mannschaft steckt im Abstiegskampf, hat mit Leidenschaft gekämpft, aber nicht überhart gespielt. Die gelben Karten des Unparteiischen waren allesamt korrekt, der Ausschluss gegen Birdog in der 41. Minute jedoch sehr hart."

 

Rote Karte gegen Rohrbach-Angreifer als Schüsselszene

Obwohl bei den Gästen mit Julian Kasper, Dietmar Schuster und Markus Gahleitner drei Stammspieler ausfielen, wollte der Drittletzte etwas Zählbares vom Tabellenführer aus dem Allianz-Machland-Stadion entführen. Dementsprechend bissig ging man zur Sache, versuchte man den Pergern mit kampfbetonter Spielweise die Schneid früh abzukaufen. Das gelang in der Anfangsphase auch ganz gut, ehe dann die Hausherren das Kommando übernahmen. Auch heute entpuppte sich Ex-Regionalliga-Kapitän Ewald Huber als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Obermüller-Elf, knallte der Mittelfeldspieler das Leder mit Pech an die Latte. Wenig später vergab auch Offensivmann Michael Hoislbauer eine gute Chance. Die Gäste standen hinten aber solide und versuchten über Standards gefährlich zu werden. Mit Fortdauer des ersten Abschnitts wurde die Partie ruppiger. Schiedsrichter Praschl zog nach einem grenzwertigen Einsteigen von der Seite von Rohrbachs Bogdan Birdog gegen Pergs Clemens Rimser die rote Karte gegen den Angreifer der Gäste (41.). "Die Partie war in dieser Phase sehr hitzig, war diese Karte in meinen Augen aber zu hart, was mir nach dem Match auch zwei Perger bestätigt haben", so Rohrbach-Coach Hofer. "Ich denke Rot war hier zu hart", lautete auch Perg-Coach Obermüllers Eindruck. So ging es torlos und mit nur mehr 21 Akteuren zum Pausentee in die Kabinen.

Ewald Huber wird erneut zum Matchwinner

Nach dem Wiederanpfiff rissen die Hausherren das Spiel sofort an sich und belohnten sich nach 53 Minuten für ihre Bemühungen. Patrick Klammer setzte sich auf der Seite durch, spielte quer zu Huber, der aus etwa elf Metern Torentfernung überlegt zum 1:0 einschoss. Die Gäste steckten nicht auf, probierten durch ruhende Bälle Gefahr zu erzeugen und gingen weiterhin robust in die Zweikämpfe, erhielten die Rohrbacher im zweiten Abschnitt insgesamt fünf gelbe Karten. Perg-Coach Obermüller reklamierte in dieser Phase zu heftig, war mit der Gangart der Gäste nicht einverstanden, woraufhin ihn der Unparteiische auf die Tribüne schickte. Seine Mannschaft ließ davon aber nicht beirren, kreierte weiter Chancen, doch sowohl Hoislbauer als auch Victor Michel vergaben diese, so, dass es bis zum Schlusspfiff vom Spielstand her spannend blieb. Die über eine Halbzeit in Unterzahl spielenden Rohrbacher konnten aber im Finish verständlicherweise kaum mehr zusetzen und mussten sich am Ende dem Spitzenreiter in einer kampfbetonten, teilweise emotionalen Partie knapp, aber verdient geschlagen geben.

 

Gerhard Obermüller (Trainer Union Perg):
"Unser Sieg ist heute absolut verdient, hatten wir mehr vom Spiel und zudem viele gute Chancen. Die Rohrbacher haben heute überhart gespielt, sehr viele Fouls begangen, um unseren Spielfluss zu stören. Es war nicht leicht, wir haben uns aber dennoch nicht beirren lassen. Wie schon in der Vorwoche ist Ewald Huber unser Matchwinner, war er auch heute wieder Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel. Leider haben wir es verabsäumt, das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Echte Gefahr den Ausgleich zu kassieren, bestand aber nicht, konnten sich die Rohrbacher kaum Chancen erarbeiten. Kompliment an meine Mannschaft, die sehr geduldig gebleiben ist."

Frenkie Hofer (Trainer Union Pieno Rohrbach/Berg):
"Das war heute ein Bonusspiel für uns, haben wir versucht mit Organisation und Standards den Pergern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das ist meiner sehr jungen Truppe auch gut gelungen, haben sie sehr brav gekämpft und dagegengehalten. Der Trainerkollege sollte zuerst vor seiner eigenen Tür kehren. Meine junge Mannschaft steckt im Abstiegskampf, hat mit Leidenschft gekämpft, aber nicht überhart gespielt. Ich denke wir haben aus der heutigen Partie wichtige Erfahrungen mitnehmen können, die wir in den kommenden Wochen noch benötigen werden. Nun kommen mit den Spielen gegen Pichling, ADmira und St. Magdalena die Wochen der Wahrheit auf uns zu."

Die Besten: Ewald Huber, Paul Pöschl, Patrick Klammer (alle Perg); Raphael Strixner, Klaus Schuster, Andreas Pichler (alle Rohrbach)

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