Nach 0:3-Rückstand und zwei verschossenen Elfmetern feiert Union Julbach historischen Sieg [Video]

Nach fünf Pleiten am Stück wollte die Union LSDEnergy Julbach Geschichte schreiben und im Aufsteiger-Duell mit der ASKÖ Doppl-Hart erstmals in der Vereinsgeschichte in der Landesliga Ost punkten. Nach einem lupenreinen Hattrick des früh eingewechselten Xhevxhet Havolli lag die Sturm-Elf zur Pause mit 3:0 voran, sah es nach der sechsten Niederlage der Mühlviertler aus. Nach eine fragwürden Entscheidung des jungen deutschen Schiedsrichter Schuster kippte kurz nach der Pause das Spiel. Obwohl die Julbacher zwei Elfmeter verschossen, drehten die Mannen von Neo-Coach Jochen Fröschl das Match, behielten am Ende mit 4:3 die Oberhand und feierten einen historischen Sieg. Die Gäste hingegen mussten im dritten Auswärtsspiel den Platz zum dritten Mal als Verlierer verlassen. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Mit lupenreinem Hattrick schießt Havolli Sturm-Elf zu 3:0-Führung

Rund 250 Besucher bekamen eine ereignisarme Anfangsphase zu sehen. Erster Aufreger nach einer Viertelstunde, als Erkan Boyer im Julbacher Strafraum zu Fall kam, die Pfeife des deutschen Unparteiischen jedoch stumm blieb. Der Mittelfeldspieler der Gäste verletzte sich bei dieser Aktion und musste durch Xhevxhet Havolli, der nach einer Oberschenkelzerrung wieder fit ist, zunächst aber auf der Bank Platz nahm, ersetzt werden. 20 Minuten später durfte sich der Angreifer zum ersten Mal an diesem Nachmittag als Torschütze feiern lassen, als Havolli nach einem Doppelpass mit Attila Szili auf 0:1 stellte. Kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst setzte Havolli nach einer Flanke von Philipp Inreiter den Ball ins lange Eck, ehe die Mühlviertler - nach einem Foul von Rupert Gypser - einen Elfmeter verschossen. Praktisch mit dem Pausenpfiff die vermeintliche Entscheidung, als Havolli mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war und mit einem lupenreinen Hattrick den 0:3-Halbzeitstand fixierte.

 

Gäste nur noch zu zehnt - Wild verwandelt Elfmeter

Vier Minuten nach Wiederbeginn die vielleicht spielentscheidende Szene. Der pfeilschnelle Jakob Lauss zog Richtung Tor und wurde von Gästegoalie Markus Gumpesberger am Abschluss gehindert. "Schiedsrichter-Beobachter Karl Stöbich hat mir nach dem Spiel erklärt, dass bei dieser Szene unser Torwart den Ball gespielt hat und demzufolge auf Abstoß zu entscheiden gewesen wäre", so Doppl-Coach Sturm. Doch der Referee erkannte ein Foulspiel, zeigte auf den Punkt und stellte den bereits verwarnten Doppler Schlussmann mit der Ampelkarte vom Platz. Der eingewechselte Ersatz-Tormann Matthias Sallinger musste sich beim von Simon Wild ausgeführten Elfmeter geschlagen geben.

 

Nach Anschlusstreffer jagt Wild Strafstoß über die Latte

Nach diesem Treffer nahmen die Hausherren Witterung auf, setzten die dezimierten Gäste unter Druck und kamen vor allem über die beiden Flügel, Jakob Lauss und Patrick Auberger, immer wieder gefährlich vor das Tor. Nach einer Stunde der Anschlusstreffer, als Keeper Sallinger einen Schuss zunächst parieren konnte, ehe Lauss das Leder über die Linie spitzelte. In der Folge drohte das Spiel zu kippen. Doch zum einen jagte Wild bei einem weiteren Foulelfmeter das Leder über die Latte, und zum anderen hatten die Mühlviertler mit einem Stangenschuss Pech.

 

Julbacher Doppelschlag

Ein Doppelschlag brachte die Julbacher in der Schlussphase dann aber doch auf die Siegerstaße. Zunächst war Auberger nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle, beim Klärungsversuch schoss ein Doppler Verteidiger einen Mitspieler an, ehe der Ball in den Maschen zappelte. Zwei Minuten später zog Wild aus rund 20 Meter ab und setzte das Spielgerät genau ins Eck. In Minute 93 haderten die Gäste erneut mit dem jungen Schiedsrichter aus Deutschland. Markus Boyer tanzte im Julbacher Strafraum einen Gegenspieler aus, dieser ließ dann jedoch das Bein stehen. Der Unparteiische ließ das Spiel aber weiterlaufen und beendete kurz darauf das Match.

 

Tor 4:3 Julbach 82

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Gerold Sturm, Trainer ASKÖ Doppl/Hart:
"Zur Pause haben wir nicht gewusst, warum wir mit 3:0 voranlagen. Die Fehlentscheidung des Schiedsrichters, die vom Beobachter bestätigt wurde, ließ das Spiel kurz nach Wiederbeginn kippen. Aufgrund der tollen Moral hat die Union Julbach sich den Sieg verdient, wenngleich das Match, hätte der Schiedsrichter bei einigen Situationen anders entschieden, auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Schade, denn ein Auswärtssieg wäre noch nie so einfach gewesen, doch heute war unsere Leistung nicht die beste, das hat aber auch damit zu tun, dass wir personell aus dem letzten Loch pfeifen".

 

Günter Schlenkrich

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