"Da müssen wir durch"

Einen Tag nach dem "historischen" 13:12-Sieg nach Elfmeterschießen im Landescup gegen Neumarkt/Kallham ist SV Entholzer Pichls Trainer Rainer Neuhofer erleichtert. "In unserer derzeit schwierigen Situation war der Cup-Sieg für die Psyche enorm wichtig. Scheinbar sind wir prädesrtiniert für Elfmeterschießen, denn schon im Vorjahr konnten wir uns gegen Bad Ischl und Bad Schallerbach auf diese Art durchsetzen."

Der Aufstieg im Landescup war für die Pichler im Sommer das bislang einzige echte Erfolgserlebnis, denn der Landesligist wurde in der Transferperiode kalt erwischt. War der Abgang von Florian Schwentner zu Wallern absehbar, hat Trainer Neuhofer in den letzten Tagen der Übertrittszeit drei Spieler völlig überraschend verloren, konnte der Klub darauf nicht mehr entsprechend reagieren. "Jan Schiffelhuber hat sich eine Auszeit genommen, Matthias Doppelbauer musste aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden und Eduard Greckhammer steht aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung", trauert der Coach den drei Stammspielern nach. Mit Torjäger Christoph Vormair (Grieskirchen) konnte nur eine echte Verstärkung verpflichtet werden.

"Mit dem Abgang von vier Leistungsträgern konnten wir Roman Fuchsbergernicht rechnen. Jetzt müssen wir uns quasi neu erfinden und organisieren. Aber Jammern hilft uns nicht weiter, da müssen wir jetzt durch", gibt sich Rainer Neuhofer kämpferisch. "Nun müssen wir eben kleinere Brötchen backen und haben die Zielsetzung natürlich nach unten revidiert, denn in der kommenden Saison zählt für uns einzig und alleine der Klassenerhalt", erwartet der Trainer eine schwierige Meisterschaft. "Zudem sind wir aufgrund der Unerfahrenheit bei Standardsituationen in der Defensive sehr fehleranfällig. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir eine anständige Saison spielen können, wenngleich uns zumindest zwei routinierte Spieler fehlen und wir deshalb unter Umständen im Winter am Transfermarkt tätig werden", blickt Neuhofer voraus.

Die beiden Testspielniederlagen gegen Viktoria Marchtrenk (1:4) und ATSV Stadl-Paura (2:4) haben einige Mängel deutlich aufgezeigt. "Wir haben eine große Aufgabe vor uns. Die niedrige Erwartungshaltung kann aber auch ein Vorteil sein, wird doch dadurch Druck von der Mannschaft genommen", so Neuhofer, der mit seiner Mannschaft zum Saisonauftakt der Landesliga West gleich einen Meisterschaftsfavoriten zu bekämpfen hat. "Gegen OÖ-Liga-Absteiger Mondsee sind wir krasser Außenseiter und haben nichts zu verlieren. Aber vielleicht ist gerade das unsere große Chance." 

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