TSV Utzenaich stapelt tief - "Geld schießt in diesen Ligen Tore"

Während der TSV Raiffeisen Utzenaich im Jahr zuvor gegen den Abstieg kämpfte, hatte der Klub in der vergangenen Spielzeit mit den hinteren Regionen nichts am Hut. Lange Zeit belegte man sogar Platz zwei, ehe man die Saison auf Rang fünf abschloss. Die Erwartungen für das kommende Jahr halten sich dennoch in Grenzen, waltet in der offiziellen Zielsetzung die Vorsicht. Auch, weil Sektionsleiter Björn Weibold die Favoritenrolle finanzstärkeren Teams zuschreibt. 

Fünf Runden vor Schluss lagen die Utzenaicher völlig überraschend auf Vizemeisterkurs. Weil der Elf von Trainer Josef Wetscher in der Rückrunde aber die Konstanz etwas abhandenkam, musste man sich am Ende mit Rang fünf begnügen. Eine insgesamt mehr als positive Saison soll das aber nicht schmälern, wie Sektionsleiter Björn Weibold betont: "Wir sind sehr zufrieden. Vor der Saison hatten wir das Ziel ausgegeben, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir waren lange Zweiter, es hat super hingehaut und es war eine ausgezeichnete Saison." Wer nun mit dem nächsten Schritt, dem Angriff nach oben rechnet, täuscht sich allerdings. Zumindest, was die offiziell ausgegebenen Ziele betrifft. "Das ist ein einstelliger Tabellenplatz. Wir stapeln lieber tief, wären mit Rang fünf bis neun absolut zufrieden. Die Spieler selbst wollen natürlich mehr, wollen weiter vorne mitspielen", sagt Weibold, der Hertha Wels als Titelaspirant Nummer eins sieht. "Geld schießt in diesen Ligen doch Tore", erklärt der Sektionsleiter. 

"Weiß nicht, ob das Sinn macht"

Geld, das die Utzenaicher nicht in die Hand nehmen. Zumindest nicht für Neueinkäufe auf dem Spielersektor. Einziger Transfer ist Maximilian Egger, der von Siebtligist Hohenzell zum TSV stößt. Abgänge gibt es keine zu verzeichnen - weshalb Coach Wetscher auf eine eingespielte Truppe bauen kann. "Ich halte das für das Wichtigste im Fußball. Wenn man sieht, dass manche Vereine zehn Zugänge und acht Abgänge haben, weiß ich nicht, ob das Sinn macht", meint Björn Weibold. Der Sektionsleiter hofft, dass auch in der kommenden Saison das starke Kollektiv für die gewünschten Erfolge sorgt. Es sei der Zusammenhalt, der die Mannschaft auszeichne. Man versuche stets, den Stamm zusammenzuhalten und sei eines der wenigen Teams, das auf Kollektiv und nicht auf Namen setze, betont Weibold.  

Auswärts hui, zu Hause Durchschnitt

Seit vergangenem Montag bereiten sich die Kicker auf die neue Spielzeit in der Landesliga West vor. Eines der Hauptaugenmerke: Die Umstellung auf eine andere Spielanlage. "Wir sind eine sehr konterstarke Mannschaft, wollen aber in Zukunft mehr Ballbesitz haben", erklärt der Sektionschef. Auch, um die Schwierigkeiten vor heimischem Publikum zu minimieren. Während die Utzenaicher in der Auswärtstabelle vergangene Saison Platz zwei belegten, sprang in der Heimwertung nur Rang acht heraus. "Auswärts tun wir uns etwas leichter, weil da der Gegner das Spiel machen muss", weiß Weibold. Das erste Testmatch der aktuellen Vorbereitung will der Sektionsleiter nicht überbewerten. In Abwesenheit von fünf Stammkräften verlor man gegen Bezirksligist Antiesenhofen mit 2:4. Am kommenden Wochenende wartet in der ersten Landescup-Runde der UFC Lochen. "Gewinnen will man immer. Es gibt attraktive Gegner, es ist ein Anreiz da. Man kann Geld verdienen, wenn man gewinnt. Allerdings ist die Doppelbelastung für eine Amateurmannschaft nicht richtig zu tragen", sieht der Funktionär den Bewerb mit einem lachenden und einem weinenden Auge. 

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