Knalleffekt in Gurten! Franz Aigner erklärt Rücktritt

altNach einer tollen Frühjahrssaison 2010 beendete Franz Aigner aus beruflichen Gründen im vergangenen Sommer seine Trainer-Tätigkeit bei der Union Raiffeisen Gurten. Nach einer durchwachsenen Hinrunde in der Landesliga West und der Trennung von Coach Josef Bauer, kehrte Aigner kurz vor Weihnachten wieder nach Gurten zurück. In der Rückrunde konnten die Innviertler jedoch nicht an die starken Leistungen im letzten Frühjahr anknüpfen. Zwei Tage nach der 3:7-Klatsche in Schärding dann der Knalleffekt, erklärte Franz Aigner vor dem gestrigen Training seinen Rücktritt!

"Als uns Franz Aigner vor dem Training von seinem Entschluss in Kenntnis setzte, waren wir völlig überrascht und konnten es eigentlich gar nicht glauben. Sportlich ist es zwar in den ersten Runden nicht nach Wunsch gelaufen, doch die Konzentration galt eher schon der nächsten Saison, wo wir dann angreifen wollten. Zudem hatten wir mit dem Trainer eine vertragliche Vereinbarung bis Sommer 2012", kann Obmann-Stellvertreter Gottfried Weinberger den Rücktritt nicht verstehen. "Aigner hat uns auch keinen plausliblen Grund genannt, warum er seine Tätigkeit beendet", so Weinberger. "Aufgrund des unerwarteten Rücktritts gibt es momentan noch keinen Interimstrainer, von einem neuen Cheftrainer ganz zu schweigen. In den kommenden Tagen müssen wir den Trainermarkt sondieren, Gespräche führen und dann zu einer Entscheidung kommen." Das gestrige Training leitete Co-Trainer Mario Krämer. Wer am Samstag im Heimspiel gegen Friedburg die Mannschaft betreuen wird, steht zur Stunde noch nicht fest.

War der Rücktritt des Trainers für die Verantwortlichen eine Überraschung, so beschäftige Franz Aigner diese letztlich am Montag getroffene Entscheidung aber schon seit geraumer Zeit. "Im letzten Frühjahr ist es toll gelaufen, doch nach meiner Rückkehr war es nicht mehr so, we vor einem Jahr. Funktionäre und Spieler haben sich verändert - vielleicht bin auch ich anders geworden. Dabei hatten wir im Winter noch große Ziele und wollten in der kommenden Saison ganz vorne mitspielen. Doch es fehlte das nötige Engagement bei Funktionären und Spielern", vermisst der nunmehrige Ex-Trainer das in der vergangenen Saison lodernde Feuer. "Ich musste mich um Dinge kümmern, die nicht zu meinem Aufgabengebiet gehörten. Aber es hat auch in der Mannschaft nicht mehr gepasst, haben nicht alle Spieler an einem Strang gezogen. Trauriger Höhepunkt war dann das Debakel in Schärding. Ich wollte in den nächsten eineinhalb Jahren in Gurten einiges bewegen und habe auch alles dafür getan, es ist mir aber nicht gelungen, die Funktionäre und Spieler zu einem Umdenken zu bewegen, um das angestrebte Ziel auch erreichen zu können. Deshalb ist es letztendlich auch besser sich zu trennen, zumal ich auch nicht das Gefühl hatte, dass sich verschiedene Dinge bessern werden ", begründet Franz Aigner seinen Rücktritt.


Günter Schlenkrich

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