Pichl nach Ramakic-Hattrick out

gmunden_big.jpgVorjahresfinalist SV Gmundner Milch stand im Viertelfinale des Baumgartner Bier Landescups dem Landesligisten SV Entholzer Pichl gegenüber. Vor nur etwa 100 Zuschauern bei nasskaltem Wetter in der SEP-Arena überwand die Olzinger-Elf auch diese Hürde und zog somit neuerlich ins Halbfinale ein. Nach einem auf durchschnittlichem Niveau ausgetragenen Match siegten die Traunseestädter letztendlich verdient mit 4:2, wobei Mujo Ramakic seine ersten Pflichtspieltreffer erzielte 1:1, 2:1, sowie den Schlusspunkt zum 4:2 setzte. Für das zwischenzeitliche 3:1 sorgte Kiril Chokchev aus einem Penalty. Die Treffer der Gäste erzielten Attila Böjte zur Führung, sowie Ingo Bizjak zum 3:2-Anschlusstreffer.

Kalte Dusche für die Hausherren
Die Gmundner beginnen im Stile einer Heimelf, die eine schnelle Entscheidung sucht und haben durch Branislava Bajza und Tommy Schmidl zwei gute Gelegenheiten. Quasi im Gegenzug jedoch geht zur Überraschung vieler das Gäste-Team von Trainer Rainer Neuhofer in Führung. Ein schöner Ball in die Schnittstelle der Gmundner Abwehr brachte Böjte allein vor Torhüter Matthias Lahninger in Position und dieser überhebt den aus dem Tor geeilten Gmundner Schlussmann vom Sechzehner elegant. Die Hausherren – kurz angezählt – schlagen aber bereits zehn Minuten später zurück: Ein Energieanfall auf der linken Außenbahn von Andreas Pühringer und dessen gute Hereingabe wird vom freistehenden Ramakic im zweiten Versuch zum verdienten Ausgleich im Gästetor untergebracht, nachdem er mit seinem ersten Schuss noch an Pichls Torhüter Stefan Pupeter gescheitert war. Schon kurz darauf ergibt sich sogar die Chance zur Führung für das Team aus dem Salzkammergut, als Manuel Schmidl einen gefühlvoll geschlenzten Ball ans Lattenkreuz setzt, den Nachschuss setzt der diesmal im Mittelfeld agierende Chokchev ebenfalls an die Latte – sein Versuch hätte jedoch aufgrund einer Abseitsposition ohnehin nicht gezählt. Wenig später ist es aber unvermeidlich, als abermals Ramakic einen Abpraller aus etwa zwölf Metern unhaltbar mit einem trockenen, hohen Schuss ins linke Eck zum 2:1 verwertet. Mit zwei weiteren vergebenen Großchancen von Manuel Schmidl geht es zum Pausentee.

Rasche Vorentscheidung nach der Pause
Hälfte zwei ist gerade einmal eine Minute alt, als ein unwiderstehlicher Antritt der Sprintrakete Manuel Schmidl im Strafraum von Pichl-Goalie Pupeter regelwidrig beendet wird und der gute Schiedsrichter Dr. Maier zu Recht auf Starafstoß entscheidet. Chokchev läßt dabei dem Gästetormann keine Abwehrchance und stellt mit dem 3:1 einen beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung her. Offenbar zu beruhigend für das Heim-Team, denn von nun an reagiert es nur mehr und versucht das Ergebnis zu verwalten. Mit zu verspieltem Kurzpassspiel und unnötigen Ballverlusten bringen sie die Neuhofer-Elf zurück ins Spiel. In Minute 64 schlägt sich dies auch resultatmäßig nieder, als die Verteidigung der Traunseestädter trotz mehrmaliger Gelegenheit den Ball nicht aus dem Abwehrbereich bringt und einen absolut unnötigen Ballverlust produziert, den der energisch dazwischen gehende  Bizjak entschlossen ausnützt und an Lahninger vorbei den Anschlusstreffer herstellt. Gmunden hat sich selbst wieder in Bedrängnis gebracht und wäre nicht ein gefährlicher Schuss im Strafraum von einem Gmundner Verteidiger zur Ecke abgelenkt worden, wer weiß? So aber ist es schlussendlich – wer sonst – Manuel Schmidl, der die Abwehr des Gegners wie Slalomstangen umkurvt und alles was sich ihm in den Weg stellt einfach stehen lässt. Sein mustergültiger Stanglpass muss vom lauernden Ramakic nur noch ins leere Tor befördert werden, womit auch die letzten Zweifel über den Sieger und Aufsteiger beseitigt sind.

Stimmen zum Spiel:

Alfred Olzinger (Trainer SV Gmunden): „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit der Leistung meines Teams aber absolut nicht. Scheinbar hatte sich - allen meinen Warnungen zum Trotz - eine gewisse Unterschätzung des Gegners in den Köpfen meiner Spieler festgesetzt. So kommt es dann, dass ein Spiel, bei dem man eigentlich nicht in Bedrängnis kommen kann, doch noch einmal spannend wird. Wenn der Ausgleich gefallen wäre, hätten wir sicher noch Probleme bekommen. Letztlich war es die individuelle Klasse, die uns in einigen Situationen die notwendigen Tore brachte. Jetzt geht es im Halbfinale gegen lauter Gegner aus unserer Liga, aber wir freuen uns drauf.“

Rainer Neuhofer (Trainer SV Pichl): „Wir haben gesehen, dass wir phasenweise gar nicht so schlecht mitgespielt haben und eigentlich hätten wir mehr daraus machen müssen. Eigentlich hätte uns auch der Spielverlauf mit unserem schnellen Führungstreffer Sicherheit geben sollen, aber leider hat sich das Spiel bis zur Pause wieder gedreht. Auch nach dem Seitenwechsel haben wir eine passable Leistung abgeliefert und bis zum 4:2 stand es dann sogar auf der Kippe. Aber ich muss auch sagen, dass der Sieg der Gmundner absolut in Ordnung geht. Man hat halt schon gesehen, dass zwischen unseren Ligen noch ein großer Unterschied besteht und absolute Ausnahmekönner wie zum Beispiel Manuel Schmidl können wir nicht ausschalten, dazu fehlen uns ehrlich gesagt die Mittel. Für uns war aber das Viertelfinale schon ein großer Erfolg.“


Torfolge:
0:1 – Attila Böjte (6.)
1:1 – Mujo Ramakic (16.)
2:1 – Mujo Ramakic (27.)
3:1 – Kiril Chokchev (46.)
3:2 – Ingo Bizjak (64.)
4:2 – Mujo Ramakic (85.)

zu den Aufstellungen


Beste Spieler Gmunden: Manuel Schmidl, Mujo Ramakic, Andreas Pühringer

Beste Spieler Pichl: Attila Böjte, Ingo Bizjak


Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.