Utzenaich: Nach Derby-Pleite droht Abstiegsplatz

Nach vier Unentschieden in den letzten fünf Runden wollte der TSV Raiffeisen Utzenaich ausgerechnet im Derby gegen die Union Raiffeisen Gurten wieder auf die Siegerstraße zurückfinden. Utzenaichs Coach Josef Wetscher erhoffte sich nicht nur wichtige Punkte im Abstiegskampf, für den "Trainerfuchs" war es zudem ein ganz besonderes Spiel, war doch Wetscher vier Jahre lang Übungsleiter in Gurten. Am Ende durften im Brückl-Stadion nur die Gäste jubeln, droht der Wetscher-Elf nach der achten Saisonniederlage am Samstag der Sturz in die Abstiegszone der Landesliga West.

Die Utzenaicher mussten das Derby ohne die gesperrten Benjamin Fischer, Andreas Pflanzer und Stefan Kronberger bestreiten. Nachdem der deutsche Schiedsrichter Darandik die Partie anpfiff, entwickelte sich ein ausgeglichenes, offenes Spiel. Bereits in der Anfangsphase gingen die Hausherren in Führung, als nach einem herrlichen Pass in die Tiefe von Saban Muratovic, Thomas Hinterleitner Gästegoalie Patrick Frey zum 1:0 überhob. Doch Utzenaich durfte sich der Führung nur rund zehn Minuten erfreuen: Nach einem unnötigen Foul versenkte Gurtens Josef Feichtinger einen Freistoß aus rund 25 Metern im Kreuzeck.

Auch in der zweiten Halbzeit verlief das Derby ausgeglichen, die besseren Chancen hatte jedoch die Wetscher-Elf. Steven Mahringer hatte Pech, als bei seinem Schuss der Ball von einer Stange zur anderen rollte und dann wieder ins Feld zurücksprang. Auch Hinterleitner fand einen Matchball vor, schoss aber aus fünf Metern über das Gästetor. Und als es immer mehr nach dem bereits neunten Unentschieden für die Utzenaicher in dieser Saison aussah, führte ein dummes Foul zur Entscheidung: Im Duell zweier eingewechselter Spieler brachte Karanezi Zweimüller zu Fall - Martin Feichtinger verwandelte den Elfmeter zum 2:1-Sieg der Union Gurten. Während Feichtinger und Co. am nächsten Samstag Pichl empfangen, muss der TSV Utzenaich zum "Endspiel" gegen den Tabellenletzten nach Munderfing reisen.

Josef Wetscher (Trainer TSV Utzenaich): "Es ist ein Wahnsinn, dass wir neben verletzten und angeschlagenen, auch noch drei gesperrte Spieler haben. Ein Sieg wäre so wichtig - und auch möglich - gewesen. In der Schlussphase war ich dann schon mit dem Unentschieden zufrieden, aber dann hat uns ein katastrophaler Abwehrfehler auch noch den einen Punkt gekostet. Spätestens jetzt brennt der Hut - es ist aber noch alles möglich, wenngleich wir in Munderfing mit dem Rücken zur Wand stehen und gegen den Aufsteiger nicht verlieren dürfen. Es wird alles andere als einfach, aber da müssen wir jetzt durch."


Günter Schlenkrich

Foto: Raphael Watzinger

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.