Friedburg: Allerletztes Aufgebot stoppt Talfahrt

Nach vier Niederlagen in Serie konnte der SV Lugstein Cabs Friedburg in der Vorwoche gegen Utzenaich mit einem Unentschieden wieder punkten. Am Samstag musste die Wüstenhagen-Elf mit dem allerletzten Aufgebot antreten und traf dabei im Auswärtsspiel gegen den SV Entholzer Pichl erneut auf einen Abstiegskandidaten der Landesliga West. Aufgrund zahlreicher Ausfälle bei den Innviertlern, feierten Dominik Rippl und Alexander Weber ihr Kampfmannschaftsdebüt. Dank einer großartigen kämpferischen Leistung und tollen Paraden von Torwart Oliver Angermair gelang es den Gästen, sämtliche Punkte aus dem Winkelfeldstadion zu entführen.

Die angespannte Personalsituation zwang Friedburgs Trainer Jürgen Wüstenhagen zu einer überaus defensiven Spielweise, ging Friedburg mit einem 4-1-4-1-System in die Partie. Nach nur zwei Minuten der nächste Schock für den Gäste-Coach, als Roman Arminger mit einer Schulterverletzung den Platz verlassen musste und mit Florian Gierbl-Breitenthaler, Bruder des Stürmers, ein dritter Debütant in den Reihen der Friedburger stand. Die Pichler, die im Abstiegskampf jeden Punkt benötigen, wollten gegen die dezimierte Wüstenhagen-Elff unbedingt einen Sieg einfahren und zeigten sich auch sehr bemüht, taten sich jedoch gegen den von Ralf Feneberg und Walter Brenneis gut organisierten Defensivverbund der Gäste sehr schwer.

Nach rund 20 Minuten gingen die Friedburger plötzlich in Führung, als Thomas Gierbl-Breitenthaler einen Konter zum 0:1 abschloss. Die Neuhofer-Elf bestimmte in der Folge weiterhin das Geschehen, fand in der ersten Halbzeit aber nur eine hochkarätige Möglichkeit vor. Zu Beginn des zweiten Durchgangs verhinderte Gästegoalie Angermair mit einer tollen Abwehr den Ausgleich. Kurz darauf die Vorentscheidung: Nach einem Fehlpass von Pichls Florian Ecker, sah Thomas Gierbl-Breitenthaler, dass Torwart Roman Fuchsberger zu weit vor seinem Gehäuse stand und überhob den Pichler Schlussmann aus rund 50 Metern - 0:2.

Trotz des klaren Rückstandes steckten die Heimischen nicht auf, erhöhten noch einmal den Druck und erarbeiteten sich auch einige Chancen. Doch - nach mäßigen Leistingen in den vergangenen Wochen - präsentierte sich Friedburgs Keeper Angermair an diesem Tag in Bestform und war einfach nicht zu bezwingen. So blieb es beim doch etwas überraschenden 2:0-Erfolg des SV Friedburg. Nach der zweiten Niederlage in Folge ist der SV Pichl nur noch durch einen einzigen Punkt von der Abstiegszone entfernt und muss am kommenden Samstag in Gurten unbedingt punkten, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Jürgen Wüstenhagen (Trainer SV Friedburg): "Eine derartige Personalmisere habe ich noch selten erlebt. Deshalb bin ich auf meine Mannschaft unheimlich stolz. Die Burschen haben gekämpft bis zum Umfallen und auch die drei Debütanten haben ihre Sache ausgezeichnet gemacht. Besonders freut es mich für Torwart Angermair, der seine Krise wohl überwunden hat und einer der Väter des Sieges war. Aber es war auch etwas Glück dabei."


Günter Schlenkrich

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