ASV St. Marienkirchen/Polsenz: Grünes Licht für OÖ-Liga

Beim ASV St. Marienkirchen/Polsenz kennt man die alte Fußballweisheit, wonach die zweite Saison nach einem Aufstieg die schwierigere sei, scheinbar nur vom Hörensagen. So kamen die Mannen von Erfolgstrainer Stephan Kuranda nach dem letztjährigen Aufstieg in die Landesliga West auf Anhieb als Dritter ins Ziel und legten in der aktuellen Saison eine Schippe drauf. Die St. Marienkirchener konnten in der Hinrunde von 13 Spielen nicht weniger als neun gewinnen, sammelten stattliche 29 Zähler und überwintern nur drei Punkte hinter dem Herbstmeister aus Utzenaich auf dem zweiten Tabellenplatz.

 

Stärkste Defensive der Liga - daheim nicht zu biegen

Die Kuranda-Elf zwang nicht nur den Herbstmeister in die Knie, sondern behielt auch in acht weiteren Spielen die Oberhand. Während der Tabellenzweite mit Schärding und Bad Wimsbach die Punkte teilte, zog man in den Auswärtsspielen gegen Hertha Wels und Friedburg den Kürzeren. "Wir sind mit dem Abschneiden hochzufrieden. Auch wenn das eine oder andere schwächere Spiel dabei war, ist die Mannschaft gegenüber dem Vorjahr kompakter geworden. Wir haben einige enge Partien gewonnen, nicht nur aufgrund des nötigen Quäntchen Glücks, sondern auch wegen einer gewissen Qualität", erklärt Sportchef Siegfried Deutschbauer und freut sich, dass man bislang nur 14 Gegentore kassierte und die stärkste Defensive der Liga stellt. "Wir haben zwar etwas weniger Tore erzielt als in den vergangenen Jahren, dafür aber wesentlich weniger erhalten. Das Verhältnis ist nun ein deutlich besseres, was sich auch am Punktekonto positiv bemerkbar macht". Seit geraumer Zeit ist der Zweitplatzierte auf der eigenen Anlage nicht zu biegen und konnte in den letzten zwölf Heimspielen neun Siege feiern. Die letzte Niederlage auf eigenem Platz musste die Kuranda-Elf am 22. März, beim 2:3 gegen den aktuellen OÖ-Liga-Tabellenführer aus Stadl-Paura einstecken.

 

Möglicher Neuzugang

Während beim Aufstiegsaspiranten keine Abgänge zu erwarten sind, wird Coach Kuranda beim Trainingsauftakt am 19. Januar möglicherweise eine Neuerwerbung begrüßen können. "Wir sind nicht krampfhaft auf der Suche nach Verstärkungen, da bei der Chancenverwertung aber Luft nach oben vorhanden ist, halten wir Ausschau nach einem Offensivspieler. Sollte sich etwas Interessantes ergeben und der entsprechende Spieler zu uns passen, wären wir nicht abgeneigt, einen Transfer zu tätigen", so Deutschbauer. Zwei Spieler aus den eigenen Reihen stehen im neuen Jahr wieder voll zur Verfügung. Während Linksverteidiger Dominik Schöberl nach einer Knieverletzung bereits in den letzten Spielen der Hinrunde dabei und wieder fit ist, musste Manuel Muckenhumer aufgrund des Hausbaues im Herbst kürzer treten, im neuen Jahren greift der Stürmer aber wieder voll ins Geschehen ein.

 

Trotz verlockenden Angeboten schwingt Coach Kuranda weiterhin das Zepter

Obwohl Stephan Kuranda in den vergangenen Wochen interessante Angebote vorgelegen waren, wird der Erfolgstrainer zumindest bis zum Ende der Saison in St. Marienkirchen das Zepter schwingen. "Auch wenn mich das Interesse von Regionalligist St. Florian und OÖ-Ligist Donau ehrt, habe ich zu keiner Sekunde daran gedacht, den Verein zu wechseln. Denn ich stehe zu Vereinbarungen und halte Verträge grundsätzlich ein", so Kuranda. Dem Sportchef war das Interesse am Coach bekannt, Deutschbauer hatte aber keine Angst, im Winter den Trainer zu verlieren. "Wir haben einen Trainer mit Charakter und Handschlagqualität, der zu dem steht, was vereinbart wurde."

 

OÖ-Liga im Visier

In der Winterpause haben die Kicker aus St. Marienkirchen ein Heim-Programm zu absolvieren, das Laufeinheiten und den Besuch der Kraftkammer beinhaltet. Am 19. Januar startet der Zweitplatzierte in die Vorbereitung auf den Aufstiegskampf. In St. Marienkirchen freut man sich auf die Rückrunde, zumal der Aufstieg durchaus passieren darf. "Wir wollen im Kampf um den Aufstieg bis zum Schluss mitmischen und hätten gegen den erstmaligen Einzug in die OÖ-Liga nichts einzuwenden. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Vorstand grünes Licht gegeben, zumal in der OÖ-Liga mehr Derbys auf uns warten würden, als in der Landesliga", meint Siegfried Deutschbauer. "Mit dem dritten Platz in der vergangenen Saison haben wir den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert, den wir im Herbst noch einmal getoppt haben. Wir hätten nichts dagegen, sollte die Vereinshistorie im kommenden Sommer erneut geändert werden müssen", schmunzelt der Sportchef.

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.