FC Braunau: "Sechser" aus Bayern soll desolate Defensive stabilisieren

Der FC Braunau bestätigte in der Landesliga West das Ergebnis vom Vorjahr. Nach 31 gesammelten Punkten und einem elften Platz landeten die Innviertler in der abgelaufenen Saison mit 32 Zähler auf Rang neun. Dabei wäre für die Mannen von Coach Kurt Aigner, der seit letzten Oktober das Zepter schwingt, mehr möglich gewesen. Doch nach einer soliden Herbstsaison fanden in der Rückrunde nur 13 Zähler den Weg auf das Braunauer Punktekonto. "Seit der Saison 2011/12, als wir den Herbstmeistertitel feierten, am Ende aber nur auf dem fünften Platz landeten, haben wir in der Rückrunde scheinbar mit einer Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen", kann sich Sektionsleiter Wolfgang Bernbacher den Rückfall in der zweiten Saisonhälfte nicht wirklich erklären.

 

Schwächste Defensive der Liga - nur drei Heimsiege

Die Aigner-Elf wusste vor allem in der Offensive zu überzeugen, zeichneten Mirza Kujovic, Devid Stanisavljevic und Lucian Stolojescu für 39 der 57 Braunauer Treffer verantwortlich. Aber auch im eigenen Kasten schlug es regelmäßig ein, kassierte der Neuntplatzierte mit 63 Gegentoren die meisten der Liga. "Die vielen Gegentore können wir uns nicht erklären. Aber selbst den erfahrenen Defensivspielern sind im Spielaufbau zum Teil haarsträubende Fehler unterlaufen", schüttelt der Sektionsleiter den Kopf. Während der FC in der Fremde sechs Siege feierte, konnten im heimischen Grenzlandstadion lediglich drei "Dreier" eingefahren werden. "Vor geraumer Zeit waren wir daheim eine Macht und haben in rund eineinhalb Jahren kein Heimspiel verloren. Doch inzwischen ist uns die Heimstärke abhanden gekommen und tun uns in der Fremde scheinbar etwas leichter", so Bernbacher. "Mit dem Abschneiden sind wir nicht restlos zufrieden, zumal wir zwischenzeitlich im oberen Drittel der Tabelle präsent waren".

 

Ein deutscher Defensivspieler und ein Heimkehrer

Während der FC Braunau keinen Abgang verzeichnet, stehen Coach Aigner zwei neue Kräfte zur Verfügung. Mit Valdrin Blakay wechselt ein Defensivspieler ins Innviertel. Der 25-jährige Deutsche mit Wurzeln im Kosovo lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland und war in den letzten Jahren mit Pfarrkirchen in der bayrischen Landesliga aktiv. Mit Sebastian Zehr kehrt ein Eigengewächs - nach fünf Jahren im Nachwuchs des ATSV Ranshofen - nach Braunau zurück. Der 17-jährige Perspektivspieler kann in der Verteidigung sämtliche Positionen bekleiden. "Plakay ist erst 25 Jahre alt, aber ein ungemein erfahrener Spieler. Er ist als Sechser vorgesehen und soll unserer Defensive den nötigen Halt geben", ist Wolfgang Bernbacher von den Qualitäten der Neuerwerbung überzeugt. "Mit Zehr kehrt ein Braunauer wieder zurück. Da einige ältere Spieler in unseren Reihen stehen, wollen wir der Mannschaft sukzessive frisches Blut zuführen. Sebastian ist ein talentierter, großgewaqchsener Spieler, der in absehbarer Zeit in die Mannschaft integriert werden soll". Nach Plakay und Zehr wird aller Voraussicht nach ein weiterer Spieler im Sommer nach Braunau wechseln, ist ein junger, beidbeiniger Spieler für die Außenbahn im Anflug.

 

"Wollen die Anzahl der Gegentore um 20 bis 20 Prozent verringern"

Am 7. Juli starten die Braunauer in die Vorbereitung, die neben einigen Aufbauspielen - in den Partien gegen Grödig Amateure und Puch wird gegen starke Klubs aus Salzburg getestet - auch das eine oder andere Match im Baunti Cup beinhaltet. Für die kommene Saison gibt der Sektionsleiter keine dezidierte Platzierung als Ziel vor. "Wir wollen die Offensivstärke beibehalten und die Anzahl der Gegentore um 20 bis 30 Prozent verringern. Sollten wir das Vorhaben realisieren können, wäre eine gute Platzierung die logische Folge", hofft Bernbacher auf eine Präsenz im oberen Drittel der Tabelle.

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