SV Friedburg: "Die OÖ-Liga wäre eine spannende Geschichte"

Nach einem siebenten Platz im Vorjahr nahm sich der SV Lugstein Cabs Friedburg für die aktuelle Saison der Landesliga West einiges vor. Die im Sommer verstärkte Mannschaft von Trainer Fuad Ustamujic konnte die in sie gesetzten Erwartungenen erfüllen, absolvierte eine starke Hinrunde und überwintert mit 26 Punkten am Konto auf dem ausgezeichneten dritten Rang. Sollten die Friedburger an diese Leisungen im Frühjahr anknüpfen können, hat der Klub die Chance, in der 56-jährigen Vereinsgeschichte erstmals in die OÖ-Liga aufzusteigen.

 

Exzellentem Saisonstart folgte schwarze Woche

Die Friedburger kamen exzellent aus den Startblöcken, feierten in den ersten sechs Runden vier Siege und mussten sich nur Herbstmeister Hertha geschlagen geben. Mit zwei empfindlichen Niederlagen (1:6 gegen Andorf und 2:5 in Bad Wimsbach) startete die Ustamujic-Elf denkbar schlecht in die zweite Herbsthälfte. "Gegen aggressive Mannschaften tun wir uns schwer, aber wir haben daraus gelernt", erklärt Obmann Harald Aigner. Die schwarze Woche hinterließ keine Spuren, im Gegenteil. In den letzten fünf Runden sammelte der SV 13 Punkte und kletterte in der Tabelle bis auf den dritten Platz nach oben. "Wir haben uns im Sommer mit Verteidiger Philipp Penninger und Torjäger Mersudin Jukic hinten und vorne ausgezeichnet verstärkt. Zudem hat Torhüter Oliver Angermair eine tolle Herbstsaison gespielt. Wir sind mit hohen Erwartungen in die Meisterschaft gegangen und die Mannschaft ist diesen gerecht geworden", ist der Obmann rundum zufrieden.

 

Torfabrik der Liga - Nummer eins in der Fremde

Während fünf Teams weniger Gegentore kassierten, avancierte der SV Friedburg mit 37 Treffern, gemeinsam mit dem Herbstmeister, zur Torfabrik der Liga. Nicht weniger als 29 Tore steuerten Torschützenkönig Jukic und Thomas Fenninger bei. "Wir haben uns einen Top-Fünf Platz erhofft und stehen nun dort, wo wir hinwollten. Bis auf die schwarze Woche mit den heftigen Niederlagen haben wir eine tolle Hinrunde absolviert", so Aigner. Mit fünf Siegen in der Fremde führt der Drittplatzierte die Auswärts-Tabelle an, im heimischen Delikomat Stadion konnten hingegen nur drei "Dreier" eingefahren werden. "In den vergangenen Jahren war es umgekehrt und waren daheim eine Macht. Im Herbst haben wir uns in der Fremde leichter getan. Wir haben auswärts taktisch geschickt agiert und zumeist unser Leistungspotenzial abgerufen", weiß Harald Aigner.

 

Je ein Zu- und Abgang

Beim gestrigen Trainingsauftakt konnte Coach Ustamujic einen Heimkehrer begrüßen. Nach einem Gastspiel beim Regionalligisten in Seekirchen ist mit Florian Reitsamer ein 21-jähriger Friedburger, der in der Defensive universell einsetzbar ist, wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt. Mit Arif Sari steht ein Spieler nicht mehr zur Verfügung. "Weitere Transfers sind keine geplant. Vielmehr beschäftigen wir uns bereits mit der U22-Regelung, die im Sommer in Kraft tritt, und sehen uns nach jungen, talentierten Spielern aus der Umgebung um", so Aigner.

 

2. Platz im Visier

Neben drei wöchentlichen Trainingseinheiten stehen in der Vorbereitung einige Testspiele auf dem Programm - das erste wird am 5. Februar gegen Hallein bestritten. Da regelmäßig auf dem Kunstrasen in Straßwalchen trainiert wird, verzichtet man auf ein Trainingslager in der Ferne. Nach der ausgezeichneten Hinrunde liebäugeln die Kicker aus Friedburg mit dem erstmaligen Aufstieg in Oberösterreichs höchste Spielklasse. "Hertha Wels wird sich den Meistertitel nicht mehr nehmen lassen, aber möglicherweise reicht auch der zweite Platz zum Aufstieg. Aus sportlicher Sicht hätten wir gegen einen Aufstieg nichts einzuwenden, zumal die OÖ-Liga eine spannende Geschichte wäre. Der Aufstieg wäre aber auch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, vor allem in budgetärer Hinsicht. Demnach verspüren wir keinen Druck, trauen uns aber einiges zu. Sollte es passieren, passiert es eben...", sagt der Obmann.

 

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Günter Schlenkrich

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